Elizabeth Daly - Das Buch des Toten

  • Klappentext:
    Es war nur ein alter Shakespeare-Band, in dem einige Stellen unterstrichen waren. Und Adele Fisher, die das Buch Henry Gamadge brachte, war nur ein einsames Mädchen, das durch ein seltsames Ereignis beunruhigt wurde. Der Mann, den sie suchte, lag im Sterben, aber er starb anscheinend eines natürlichen Todes. Buchexperte und Privatdetektiv Henry Gamadge will es aber genau wissen und ermittelt auf eigene Faust.


    Autor:
    Elizabeth Daly wurde am 15. Oktober 1878 in New York City als Tochter eines Richters geboren. Sie besuchte Miss Baldwin´s School in Bryn Mawr im US-Staat Pennsylvania, wo sie später am Bryn Mawr College Kunst zu studieren begann. Nach ihrem Abschluss an der Columbia University (1902) arbeitete sie vier Jahre als Lehrerin für Französisch und Englisch am Bryn Mawr College.
    Zwar interessierte sie sich Zeit ihres Lebens für Kriminalgeschichten, doch erst in den 1930er Jahren begann Daly selbst zu schreiben. Ihre ersten Versuche blieben erfolglos. Mit der Figur des Bücher-Spezialisten und Gentleman-Detektivs Henry Gamadge änderte sich dies 1940. In rascher Folge verfasste Daly sechzehn Romane um Gamadge sowie einen von der Serie unabhängigen Thriller.
    Bereits 1951 zog sich Daly als Autorin zurück. 1960 wurde sie für ihr Werk von den »Mystery Writers of America« mit einem »Edgar Award« ausgezeichnet. Kurz vor ihrem 89. Lebensjahr ist Elizabeth Daly am 2. September 1967 im St. Francis Hospital in Long Island gestorben. (Michael Drewniok)
    (Quelle: http://www.krimi-couch.de/krimis/elizabeth-daly.html)


    Meine Meinung :
    Dieses Buch habe ich in einem Wühltisch eines hiesigen Supermarktes gefunden und war vom Cover und dem Klappentext sehr angetan, also kaufte ich es. Dieses Buch wird von Krimi-Couch.de dem Online-Magazin empfohlen und laut Coveraufdruck soll Elizabeth Daly Agatha Christies Lieblingsautorin gewesen sein.
    Am Ende des Buches ist ein Kommentar über die Autorin und ihr Buch von Lars Schafft, der erwähnt, dass diese Autorin hier in Deutschland eher unbekannt ist, und dass nur drei von ihren sechzehn Büchern ins Deutsche übersetzt wurden. Auch für mich war es das erste Buch dieser Autorin.


    Henry Gamadge ist ein Experte in Sachen alter Bücher und ein Hobby-Detektiv. Eine junge Zahnarzthelferin namens Adele Fisher bittet ihn eines Tages ihr dabei zu helfen, den Besitzer des Buches, welches sie von einem flüchtigen Bekannten bekam, ausfindig zu machen. Obwohl sie ihm kein Honorar bieten kann, nimmt er den Auftrag an. Miss Fisher lernte Howard Crenshaw in ihren Sommerferien auf dem Land kennen und freundete sich mit dem einsamen Mann an, der völlig allein in der Welt zu sein scheint. Da sich beide für gute Literatur interessieren, leiht Mr. Crenshaw ihr seine Familienausgabe mit Shakespeare-Dramen. Doch bevor sie ihm das Buch wieder zurückgeben konnte, reiste Mr. Crenshaw zusammen mit seinem Diener Perry übereilt nach New York ab. Als Miss Fisher kurze Zeit später ebenfalls in New York eintraf, lag Mr. Crenshaw bereits in einem Krankenhaus. Als sie zweimal in diesem Krankenhaus abgewiesen wurde, wendet sich Miss Fisher an Henry Gamadge. Sie übereicht ihm das Buch, welches merkwürdig Unterstreichungen in manchen Textpassagen hat. Noch am selben Abend begeben sich Miss Fisher und Mr. Crenshaw ins Krankenhaus um mehr über den Zustand von Howard Crenshaw zu erfahren. Da angekommen, erfahren sie, dass der Patient vor ein paar Stunden an akuter Leukämie verstarb. Als dann noch am gleichen Abend Miss Fisher ermordet wird, beginnt für Henry Gamadge der Fall interessant zu werden. War es wirklich ein Raubüberfall, dem Miss Fisher erlegen war? Und dann taucht plötzlich Mrs. Crenshaw auf zusammen mit der Nichte. Aber Adele Fisher sagte ihm, dass Howard Crenshaw ganz allein sei und keine Familie mehr hatte. Doch wer ist diese Frau?


    Die Geschichte ist wirklich prekär von Anfang an und man fragt sich, was es mit diesem Crenshaw, seinem merkwürdigen Diener Perry und all den anderen Personen auf sich hat. Und was bedeuten diese angestrichenen Stellen in diesem Buch und diese ominösen Randbemerkungen? Und dann wird auch noch die arme Miss Fisher ermordet – und nun ist die Verwirrung komplett. Dann tauchen auch noch Familienangehörige des Verstorbenen auf, obwohl er eigentlich keine hat und alles wird noch rätselhafter. Für den Leser ist das alles sehr verwirrend und die spärlichen Hinweise helfen da auch nicht viel. Ich hatte wirklich keine Ahnung bis zur Auflösung und wäre auch nie darauf gekommen. Aber es hat mir viel Spaß gemacht mit zu rätseln und zu raten. Und somit hat mir die Geschichte an sich schon sehr gut gefallen. Einzig die Figuren hätten meiner Meinung nach bildhafter und farbiger gezeichnet sein können. Aber vielleicht liegt es daran, dass dieses Buch 1944 zu Zeiten des 2. Weltkrieges geschrieben wurde und auch die Geschichte selbst spielt in dieser Zeit. Der Schreibstil ist trotz eines Klassikers leicht verständlich und gut zu lesen.


    Fazit:
    Ich wurde auf den 228 Seiten recht gut unterhalten und wäre auch nicht abgeneigt einen weiteren Fall des Henry Gamadge zu lesen. Leider gibt es aber kaum Übersetzungen und diese scheinen auch noch echte Raritäten zu sein.
    Es bekommt :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: von mir.