Kurzbeschreibung (nach Amazon):
Philosophie muss weder langweilig noch kompliziert sein – ganz im Gegenteil: Philosophische Fragen haben viel mit unserem Alltag zu tun. Dass dies so ist, beweisen der Autor und Philosoph Michael Schmidt-Salomon und seine 20-jährige Tochter Lea in ihrem gemeinsamen Buch. Angefangen bei der Frage nach dem Sinn des Lebens oder der Existenz eines Gottes erschließen sie im Dialog die philosophische Gedankenwelt auf höchst unterhaltsame und unkonventionelle Weise. Dabei werden abstrakte Begriffe wie Vernunft und Weisheit, Gerechtigkeit und Toleranz ebenso anschaulich erläutert wie die Frage nach dem Traum von einer besseren Welt. Ein unterhaltsames und lehrreiches Buch, das Lust aufs Philosophieren macht – für alle, die es wissen wollen und nicht die Neugier verloren haben, danach zu fragen.
Aufbau:
Das Buch gliedert sich in drei große Kapitel. Im ersten Kapitel „Über das Leben, das Universum und den ganzen Rest“ werden Themen wie die Sinnhaftigkeit unseres Lebens, die Existenz Gottes und die Grenzen unserer Erkenntnismöglichkeit behandelt. Im zweiten Kapitel „Die Kunst des Lebens“ versuchen die Autoren den Fragen zu Sterbehilfe, Veränderbarkeit des eigenen Verhaltens und Wege zum glücklichen Dasein nachzugehen. Das letzte Kapitel „Der Traum von einer besseren Welt“ soll erklären warum Menschen oft grausam sind und was jeder Einzelne leisten kann um die Welt ein wenig besser zu machen.
Der Dialog zwischen Tochter und Vater ist sehr verständlich und flüssig geschrieben, sodass es leicht ist, den Gedanken Schmidt-Salomons zu folgen. Nach (fast) jedem Dialog fügt der Autor noch eine kurze vertiefende Erklärung zur vorher besprochenen Thematik hinzu.
Meine Meinung:
Nicht gefallen hat mir, dass Schmidt-Salomon an manchen Stellen des Buches aufgehört hat rein sachlich zu Argumentieren und sich leidenschaftlich der Religionskritik hingab. Dies trifft nur auf wenige Subkapitel zu, war für mich aber dennoch verstörend. Auch hätte ich mir einen anderen Gesprächspartner als seine Tochter für dieses Buch gewünscht, sie hat zwar durch ihre Fragen sehr zum Verständnis beigetragen, allerdings gab sie ihm viel zu selten Kontra.
Gestört hat mich auch das fehlende Literaturverzeichnis, da Schmidt-Salomon häufig andere Philosophen und große Denker zitiert und ich gerne das Gedankengut mancher Philosophen im Original nachlese, war es mühsam für mich die einzelnen Quellen ausfindig zu machen.
Sehr gut gefallen hat mir der Schreibstil, da er wirklich leicht verständlich war, Fachbegriffe wurden gut erklärt und Aussagen wurden ohne große Umschweife auf den Punkt gebracht. Auch wenn ich, was den Inhalt betrifft, gewiss nicht mit allen Aussagen einverstanden bin, erfüllt das Buch doch seinen Zweck: Es regt zum Nachdenken und Nachforschen an und gibt äußerst viel Diskussionsstoff. Dies ist auch der Grund warum ich dieses Buch auf jeden Fall weiterempfehle und ihm 4 von 5 Sternen gebe.