Lynn Raven - Hexenfluch

  • Klappentext:
    Die junge Ärztin Ella Thorens ist eines Abends auf dem Weg zu einem Patienten, als sie Zeugin wird, wie ein junger Mann in einer Seitenstraße von ein paar vermummten Gestalten zusammengeschlagen wird. Beherzt greift Ella ein, vertreibt die Angreifer und kümmert sich um den Schwerverletzten. Doch als sie ihn berührt, fühlt sie, wie eine überwältigende Macht sie durchströmt. Ella bricht bewusstlos zusammen.


    Bei ihrer Entlassung aus dem Krankenhaus ein paar Tage später wird sie von dem Fremden abgefangen, der sich als Christian Havreux vorstellt, ein einflussreicher Hamburger Geschäftsmann – und ein Hexer. Der Kontakt mit ihm hat die in Ella schlummernden magischen Kräfte geweckt, und nun bietet er ihr an, ihr bei der Ausbildung ihrer Fähigkeiten zu helfen. Was Christian ihr allerdings nicht verrät: Er ist seit über 800 Jahren Gefangener einer Dämonenkönigin, und Ellas Magie könnte ihm helfen, sich von ihrem Bannspruch zu befreien. Damit gerät Ella unversehens zwischen die Fronten eines jahrhundertealten Krieges, in dem mehr als nur ihr Leben auf dem Spiel steht.


    Über die Autorin:
    Lynn Raven lebte in Neuengland, USA, ehe es sie für einige Jahre nach Deutschland verschlug. Zurzeit wechselt sie zwischen beiden Kontinenten hin und her. Als Autorin ist sie in der Urban und High Fantasy gleichermaßen zu Hause und ebenfalls unter dem Namen Alex Morrin erfolgreich. Besonders bekannt sind aber ihre sowohl bei jugendlichen als auch Erwachsenen beliebten All-Age-Romane „Der Kuss des Dämons“, „Das Herz des Dämons“ und „Das Blut des Dämons“.


    Allgemeines zum Buch:
    „Hexenfluch“ umfasst 428 Seiten und gliedert sich in 40 durchnumerierte Kapitel sowie einen Epilog. Mit durchschnittlich zehn Seiten haben die Kapitel eine angenehme Länge. Zum bequemeren Lesen sind sie teilweise zusätzlich in Abschnitte unterteilt. Dies ist zugleich aber der Tatsache geschuldet, dass das Buch mehrere Handlungsstränge umfasst, zwischen denen auch innerhalb der Kapitel mehrmals gesprungen wird. Die Abschnitte kündigen oft einen solchen Sprung an.


    Geschrieben ist das Buch aus der Sicht eines allwissenden Erzählers in der Vergangenheitsform.


    „Hexenfluch“ ist im Mai 2012 als Taschenbuch mit Klappbroschur im Knaur Taschenbuch Verlag erschienen.


    Meine Meinung zum Buch:
    Von Lynn Raven wollte ich ja schon immer mal ein Buch lesen, nachdem ich schon so viel Gutes über ihre Dämonen-Reihe und auch über „Der Kuss des Kjer“ gehört hatte. Nachdem ich nun „Hexenfluch“ gelesen habe, hat meine Euphorie einen kleinen Dämpfer bekommen. Aber vielleicht gefallen mir ja ihre Jugendbücher bzw. All-Age-Romane besser als ihr neuestes Buch...


    Ich muss sagen, dass ich in letzter Zeit einige Bücher in den Händen gehalten habe, bei denen ich nach Lesen des Klappentextes das Gefühl hatte, dass dieser schon viel zu viel über den Inhalt des Buches verrät. Bei „Hexenfluch“ bin ich froh, dass er so umfangreich ist, denn er hat während des Lesens dafür gesorgt, dass ich mich überhaupt erst in der Handlung zurechtgefunden habe. Nur durch das Lesen des eigentlichen Textes ist mir dies nämlich leider nicht gelungen.


    Das Buch beginnt mit einer Vorstellung von Ella und ihrer Tätigkeit als Ärztin. Sie ist mir übrigens auf Anhieb sympathisch gewesen. Man merkt, wie sehr sie für ihren Beruf lebt, auch wenn ihr Privatleben darunter enorm leidet. Aber Ella ist eine sehr engagierte und leidenschaftliche Frau, die einen guten Ausgleich zwischen ihrem Handeln nach Vernunft und ihrem Handeln nach dem Herzen bzw. dem Gefühl gefunden hat. Man nimmt ihr einfach ab, dass es für sie nichts Wichtigeres gibt, als anderen Menschen zu helfen. Der Leser begegnet Ella, als sie gerade Feierabend machen will und sich im Parkhaus des Krankenhauses befindet, wo sie von ihrem Partner vor die Wahl gestellt wird: Beruf oder Beziehung. An dieser Stelle bricht das erste Kapitel ab und es erfolgt erst einmal ein Sprung zu einem anderen Handlungsstrang. Auf diesen komme ich aber später noch einmal zurück. Der Leser kehrt anschließend zu Ella zurück, die plötzlich mit schwersten Verletzungen in die Notaufnahme eingeliefert wird. Und hier kommt jetzt der Klappentext ins Spiel: Denn was in der Zwischenzeit passiert ist, verraten dem Leser nur die Angaben auf der Klappbroschur. Es gibt im Verlauf des Buches zwar einige Rückblicke, aber die sind nur sehr bruchstückhaft und ergeben kein klares Bild.


    Wie gesagt, gibt es einen zweiten Handlungsstrang und der beschäftigt sich mit Christian Havreux. Allerdings sorgt auch dieser Handlungsstrang für einige Verwirrung, denn manchmal heißt Christian auch Kristen und ich habe eine Weile gebraucht, um diesen Zusammenhang herzustellen... Dazu kommt, dass Christian ein total undurchsichtiger Typ ist. Kann sein, dass das so gewollt ist – bei mir hat es jedenfalls dafür gesorgt, dass ich überhaupt keine Beziehung zu ihm aufbauen konnte. Er wird zwar als gutaussehend und unwiderstehlich dargestellt, aber irgendwie hat sich das nicht auf mich übertragen.


    Im Gegensatz zu Ella war mir die männliche Hauptfigur auch überhaupt nicht sympathisch. Er ist zwar ein interessanter Charakter, da irgendwie zwischen zwei Stühlen zu stehen scheint: Auf der einen Seite will er dämonisch und böse sein, auf der anderen Seite begegnet er Ella total hilfsbereit, verbringt Zeit mit ihr, kocht mit ihr, bringt ihr bei, mit ihren magischen Fähigkeiten umzugehen. Man nimmt ihm dieses „bad guy“-Image, das er unbedingt ausstrahlen möchte, einfach nicht ab – dafür ist er zu durchschaubar und gleichzeitig bemitleidenswert. Denn Christian ist ja ein Dämon, der sich unbedingt aus den Klauen der Dämonenkönigin befreien möchte. Und ich muss zugeben, dass er dafür mein vollstes Verständnis hat, denn von der Dämonenkönigin wird Christian wie ein Lustsklave gehalten. Er muss ihr zur Verfügung stehen, wann auch immer sie Gelüste nach ihm verspürt. Hier gibt es einige sehr pikante Szenen, mit denen ich aber nicht sonderlich viel anfangen konnte.


    Die Liebesbeziehung zwischen Ella und Christian ist da schon wesentlich harmloser und gefühlvoller, hat mich aber auch nicht richtig berühren können. Die Handlung selbst ist, wie gesagt, stellenweise verwirrend, insgesamt aber auch sehr vorhersehbar. Wirklich überraschen konnte mich die Autorin nicht, schon gar nicht mit der Liebesbeziehung, die sich zwischen Ella und Christian entwickelt. Dazu kommt, dass es einige blutige und abstoßende Szenen gibt, die bei mir eher für Entsetzen als für Lesevergnügen gesorgt haben.


    Der Schreibstil der Autorin ist sehr angenehm. Sie gibt sich Mühe mit den Beschreibungen der Charaktere und der Handlungsumgebung, sorgt für farbenfrohe Bilder im Kopf des Lesers und insgesamt lässt sich das Buch leicht und flüssig lesen. Dazu kommen viele Dialoge, die den Lesefluss zusätzlich auflockern.


    Mein Fazit:
    Bislang bin ich noch nicht wirklich von der Autorin überzeugt, aber vielleicht ändert sich das ja mit einem ihrer Jugendromane.


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

    "Hab Vertrauen in den, der dich wirft, denn er liebt dich und wird vollkommen unerwartet auch der Fänger sein."
    Hape Kerkeling


    "Jemanden zu lieben bedeutet, ihn freizulassen. Denn wer liebt, kehrt zurück."
    Bettina Belitz - Scherbenmond


    http://www.lektorat-sprachgefuehl.de

  • gaensebluemche: Ich freue mich, die erste Rezension über dieses Buch zu lesen :D und bin gleichzeitig etwas traurig, daß du von diesem Roman nicht ganz überzeugt bist. :| Vielleicht hättest du doch besser zuerst "Der Kuss des Kjer" lesen sollen, denn ich bin mir fast sicher, es hätte dich bestimmt begeistert. Hoffentlich machst du jetzt nicht einen Bogen um die Autorin Lynn Raven.
    Hexenflluch habe ich übrigens noch nicht gelesen, werde es mir aber bei Gelegenheit besorgen, da mir bisher ihre Bücher und besonders ihr Schreibstil, der dir ja auch positiv aufgefallen ist, sehr gut gefallen haben.

    "Neue Bücher rochen nach Druckerschwärze, nach Leim, nach Erwartungen. Alte Bücher dufteten nach Abenteuern, ihren eigenen und jenen, von denen sie erzählten. Und gute Bücher verströmten ein Aroma, in dem das alles steckte, und dazu noch ein Hauch von Magie."
    Kai Meyer


  • Vielleicht hättest du doch besser zuerst "Der Kuss des Kjer" lesen sollen, denn ich bin mir fast sicher, es hätte dich bestimmt begeistert.

    Dem stimme ich zu . Ein traumhaftes Buch :thumleft:

    Hexenflluch habe ich übrigens noch nicht gelesen, werde es mir aber bei Gelegenheit besorgen, da mir bisher ihre Bücher und besonders ihr Schreibstil, der dir ja auch positiv aufgefallen ist, sehr gut gefallen haben.

    Ich wollt es nie lesen, denn die negativen Rezis bei Amazon zeigten mir, dass auch ich wieder ein Problem mit ihr hätte, so wie bei "Blutbraut" :thumbdown:
    "Der Spiegel von Feuer und Eis" muss sich noch beweisen... mal sehen wann ich es lese.

    "Ein gutes Buch ist wie ein erholsamer Kurztrip aus dem Alltag."
    »Verlass das Haus nie ohne ein Buch.« Edward Gorey
    "Zu Hause ist da, wo deine Bücher sind" SILBER - Kerstin Gier

  • @ Engel:


    Ich möchte der Autorin schon noch eine Chance geben, aber in nächster Zeit erst mal nicht. Ich habe irgendwie meine Fantasy- und Jugendbuch-Phase abgeschlossen und freue mich jetzt mehr auf "bodenständige" Literatur. Also: Ganz abgeschrieben ist Lynn Raven noch nicht - vielleicht im nächsten Jahr... :wink:


    @ Floxi:


    Die Rezis bei Amazon kenne ich noch gar nicht, aber anscheinend decken sich die Eindrücke wohl. :-s

    "Hab Vertrauen in den, der dich wirft, denn er liebt dich und wird vollkommen unerwartet auch der Fänger sein."
    Hape Kerkeling


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    Bettina Belitz - Scherbenmond


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  • Im Leben der erfolgreichen Ärztin Ella Thorens gibt es nicht viel außer ihrem Beruf. Seit ihre Mutter sie und ihren Vater verließ, hält sie ihr Herz sorgsam verschlossen. Ella ahnt nicht, dass ihre Mutter ihr ein besonderes Erbe hinterlassen hat, bis sie eines Abends Zeugin wird, wie eine Gruppe vermummter Gestalten einen Mann zusammenschlägt. Ella kann die Angreifer vertreiben, doch als sie den Verletzten berührt, fühlt sie, wie eine neue Macht sie durchströmt. Denn Christian Havreux ist ein Hexer, und der Kontakt mit ihm erweckt Ellas magische Kräfte. Christian überredet Ella, sich von ihm ausbilden zu lassen, doch dabei verfolgt er nicht nur uneigennützige Pläne …



    Mit "Hexenfluch" begibt sich Lynn Raven nun in die düstere Welt der Erwachsenenliteratur. Die Geschichte ist reifer als die Jugendbücher der Autorin, da sie die Geschehnisse unverblümt und authentisch beschreibt und dabei aus dem Vollen schöpft. Es gibt hier viel Blut und Gewalt in jeder Form und ist somit nicht mit anderen Bücher Lynn Raven's vergleichbar. Trotz allem liegt diesem Buch eine spannende und einfallsreiche Geschichte zu Grunde, die sowohl anders, als auch spannend zu lesen ist. Die düstere Atmosphäre wird sehr gut transportiert, sodass sich der Leser in einem steten Strudel aus Gewalt und Blut, aber auch Liebe und Hoffnung, sowie einem Funken Romantik wiederfindet.
    Meiner Ansicht nach, könnte "Hexenfluch" noch ein wenig schneller und früher an Fahrt aufnehmen, denn die Spannung wächst erst ab Seite 100 stetig an und bietet aber ein packendes und dramatisches Finale.
    Potential für weitere Bände ist definitiv vorhanden, denn mir hat dieser Ausflug in Lynn Raven's Erwachsenenliteratur gut gefallen und ich würde gerne mehr davon lesen.



    Die Charaktere sind alles andere als Stereotypen und wurden dementsprechend skizziert. Allen voran der Charakter Kristens wurde authentisch ausgearbeitet, sodass die verletzte Seele unter der harten Hülle realistisch zum Vorschein tritt. Auch den Stolz, den er sich stets zu bewahren versucht, kauft man ihm ab. Auch Ella passt sich im Laufe der Geschichte sehr gut an die Gegebenheiten an und wird Seite um Seite sympathischer. Die Nebenfiguren tragen einen sehr großen Teil zu einer spannenden und abwechslungsreichen Story bei. Man leidet und fühlt stets mit den Guten, wobei durchaus Grauzonen vorhanden sind, denn keiner dieser Charakter ist entweder nur "weiß" oder nur "schwarz".



    Sprachlich ist es flüssig und fesselnd zu lesen. Gefühle und Emotionen werden perfekt auf Papier transportiert und schaffen eine eingängige Atmosphäre. Die Szenen werden im Kopf lebendig und bieten tolle Unterhaltung für Fans düsterer Urban Fantasy.



    Das Cover macht optisch viel her, auch wenn es ein wenig zu verträumt und brav für die zwischen den Buchdeckeln zu findende Handlung ist.

  • Leser, die auf Lynn Ravens „Hexenfluch“ warteten, wurden auf eine ziemlich harte Probe gestellt, denn der Erscheinungstermin des Buches wurde mehrfach verschoben. Leider hat sich das Warten in meinen Augen auch nicht wirklich gelohnt, „Hexenfluch“ ist bisher das schwächste Buch, das ich von Lynn Raven gelesen habe.


    Auf den ersten 150 Seiten ist „Hexenfluch“ vor Allem eins: verwirrend. Man wird mit vielen unterschiedlichen Namen und Handlungssträngen bombardiert und hat erstmal absolut keine Ahnung, wer wer ist und was er tut. Ständig wird von Ihr oder Ihm gesprochen ohne dass erklärt wird, um wen es sich dabei handelt. Es dauert sehr lange, bis man sich halbwegs in die Geschichte eingefunden und einen ungefähren Durchblick hat, worum es eigentlich geht. Dem Leser wird zu Beginn einiges an Durchhaltevermögen abverlangt, doch zum Glück wird das Buch nach den ersten zähen 150 Seiten, auf denen außer dem Überfall und dem Bekanntwerden von Ellas Gabe nicht viel passiert, besser. Mit dem Durchblick kommt endlich auch die Spannung, was das Lesen deutlich leichter von der Hand gehen lässt. Ein Pageturner wird „Hexenfluch“ zwar nicht, aber die letzten 300 Seiten lassen sich recht angenehm lesen.


    Unter den vielen Charakteren, die Raven an dieser Geschichte teilhaben lässt, findet sich kaum einer, der ein richtiger Sympathieträger ist. Ella ist eine sehr seltsame Person, die eigentlich nur für ihren Beruf lebt und kaum Kontakte zu anderen Menschen hat. Sie macht einen recht netten Eindruck, doch es gelingt das ganze Buch über nicht, richtig mit ihr warm zu werden. Christian ist, gelinde gesagt, ein riesen Arschloch. Zwar wird im Laufe der Geschichte deutlich, warum er so ist wie er ist, doch das macht die Sache nicht besser. Erst ganz zum Schluss konnte er bei mir ein paar kleine Sympathiepunkte sammeln.


    Sehr gestört hat mich, dass Lynn Raven einige Fragen einfach ins Leere laufen lässt, ohne sie aufzulösen. Die Frage nach Ellas Mutter beispielsweise, von der Ella ihre Gabe geerbt hat, wird einfach in einem Satz abgehackt und dann wird kein Wort mehr darüber verloren, obwohl es noch viele weitere Fragen gibt.


    Mit „Hexenfluch“ ist es der Autorin leider nicht gelungen, an ihre Erfolgsbücher „Der Kuss des Dämons“, „Das Blut des Dämons“ und „Das Herz des Dämons“ anzuknüpfen. Mit wenig sympathischen Figuren und einer anstrengenden, verwirrenden Handlung kann sie nicht überzeugen. Man sollte sich jedoch nicht von diesem Ausnahmebuch abschrecken lassen, denn mit ihren anderen Büchern hat Lynn Raven bereits bewiesen, dass sie schreiben kann.

  • Ich habe jetzt auch schon mehrere Bücher von Lynn Raven gelesen und muss leider auch sagen, dass es mir nicht ganz so gut gefallen hat.


    Der Einstieg fällt etwas schwer, da mehrer Handlungsstränge angebrochen werden, die erst später einen logischen Zusammenhang ergeben.
    Ella, die junge Ärztin hat kein wirkliches Leben sondern nur ihren Beruf. Wie man so ein extremes Leben führen kann, weiß ich nicht. Das kam meiner Meinung nach etwas zu aufgesetzt rüber.
    Auch ihr Verhalten ihren Mitmenschen gegenüber ist nicht so wirklich toll, was sie auch etwas unsympatisch erscheinen lässt.
    Als sie Christian kennen lernt, wurde sie mir sympatischer, da sie einfach menschlich wirkte.
    Christian habe ich in seiner Handlungsweise manchmal nicht verstanden. Erst gegen Ende hat sein Verhalten für mich einen Sinn ergeben.
    In der Mitte des Buches nimmt die Handlung dann endlich richtig an Fahrt und das Ende hat mir dann auch gut gefallen.
    Dort kam Ellas Gabe auch endlich mal richtig zum Einsatz. Sie wurde immer wieder erwähnt, doch man versteht erst nicht deren Wichtigkeit.
    Was mich gewundert hat war, dass Ella von ihrer Mutter erzählt und sie suchen will, aber das ganze wird nicht aufgelöst und wirkte ein wenig unfertig, schade eigentlich, da hätte man bestimmt viel rausholen können.


    Im Großen und Ganzen, war Hexenfluch nicht ganz so toll, wie z.B. der Kuss des Kjer, aber dennoch die Lesezeit wert!
    Es ist eben etwas anders, als die übrigen Bücher der Autorin :wink:


    "Sei ein Sonnenkind dein Leben lang, denn nur wer Sonne hat, kann Sonne geben."


    :tanzen:

  • Ella Thorens ist eine junge Ärztin, die mit viel Leidenschaft und Hingabe für ihren Beruf lebt, sie würde ihn niemals aufgeben auch nicht wegen eines Mannes. Da ist es nicht verwunderlich, dass sie sich nachdem ihre letzte Beziehung in die Brüche ging, geschworen hat nie wieder eine Beziehung einzugehen oder auch nur einem Mann wieder zu vertrauen. Allerdings währt ihr Vorsatz in dieser Hinsicht nicht lange. Unerwartet trifft sie in einer dunklen Seitenstraße auf den schwer verletzten Christian Havreux, als sie ihm hilft weckt sie damit ihre verborgene "Gabe" Menschen zu heilen. Allerdings hat diese "Gabe" auch einen großen Nachteil für Ella, sie übernimmt nämlich die "Verletzung" des Geheilten. Und so kann sie nur durch eine Notoperation gerettet werden. Als sie anschließen wieder aus dem Krankenhaus entlassen wird, trifft sie unverhofft wieder auf Christian Havreux, der ihr erklärt sie sei eine "Heilerin". Und sie müsse jetzt sehr vorsichtig sein, den nicht nur er hat ihre "Macht" gespürt sondern auch der Rest der magischen Welt, und damit ins besondere die böse Seite dieser. Ella willigt ein von Christian die "Basics" zu lernen um ihre "Gabe" kontrolliert einsetzten zu können und schon ziemlich bald verliebt sie sich in diesen geheimnisvollen Mann. Was Ella allerdings nicht ahnt, ihr Freund gehört selbst zu den bösen, einst verkaufte er seine Seele an die Dämonenfürstin Lyshera und treibt seit nun 800 Jahren sein Unwesen im Auftrag seiner Herrin oder auch in eigener Sache. Auch ist er gefürchtet bei den Guten ebenso wie bei den Bösen....


    Mit Spannung habe ich auf "Hexenfluch" von Lynn Raven gewartet. Der Buchtrailer hörte sich nämlich nicht schlecht an. Nun muss ich sagen, dass ich etwas mehr erwartet habe. Ich muss allerdings auch sagen, dass ich die anderen Bücher der Autorin nicht kenne, und kann daher nicht wirklich vergleichen, aber wenn sie sich so ein Buch für "Erwachsene" vorstellt, dann mag ich mir gar nicht vorstellen was sie sich dann unter "Jugendbuch" vorstellt. Zwar haben hier die Hauptpersonen Sex mit einander, -ein mal und sehr schon beschrieben wie ich finde,- und es fließt auch Blut, sehr viel Blut, es werden Menschen gequält etc., so dass man sagen kann, dieses Buch ist kein Jugendbuch mehr, aber alles in allem erinnert es mich eher an ein Buch, bei dem versucht wurde "erwachsen" zu sein.


    Warum empfinde ich das so? Nun der Plot an sich ist eigentlich recht schön, wenn auch nicht wirklich etwas neues, aber dennoch schön. Eine junge Frau trifft auf einen düsteren Mann, erfährt von ihrer besonderen Herkunft, dann verlieben sich beide und um sie zu schützen trennen sich, vorerst. um dann nach einem rasanten Showdown doch noch zu einander zu finden. All das ist sehr schön aufgebaut und gradlinig erzählt, dass der Leser gut folgen kann. Und doch wird man das Gefühl nicht los das sich die Autorin eigentlich mehr mit ihrer Story vorgehabt hatte. Während der Part um Christian (Kristen), sei es die Beweggründe warum er diesen "Handel" eingegangen ist, sein arggieren oder auch der Umgang mit der Dämonenkönigin und mit seinem Schützling einen Werwolfwelpen, und vor allem die Gewalt sehr ausführlich beschrieben wird. Kommt meiner Meinung nach vor allem die Protagonistin Ella für meinen Geschmack viel zu kurz und damit leider auch die Haupthandling dieses Buches. Wie oben schon erwähnt, warnt Christian Ella davor ihre Heilkräfte zu benutzen, da es für sie gefährlich werden könnte. Allerdings hatte ich zu keiner zu absolut keiner Zeit das Gefühl, dass diese Gefahr wirklich existiert. Die "Bösen" zeigen sich nicht wirklich interessiert an Ella, allen voran die Dämonenfürstin. In der Hinsicht kann man glaube ich sagen, es passiert "Nichts." Und auch die "Guten" angeblich ein mächtiger Hexenzirkel bemüht sich eher Halbherzig um die Heilerin und sei es auch nur um sie von Kristen abzubringen. Was mich aber mit am meisten gestört hat war, dass meiner Meinung nach Ellas "Vergangenheit" nicht wirklich beleuchtet wird. Ich sag mal so: Kristen bietet seine Hilfe an um mehr herauszufinden, dann wartet die Autorin ein paar Kapitel um eine plumpe Antwort liefern. Bei der Stelle, dachte ich zum ersten mal "Was, dass war es schon?" Es gibt noch andere Beispiele aber dann müsst ich zu viel verraten.


    Warum gebe ich trotzdem 3,5 Sterne zu 4 Sternen tendierend, nun ja es sind die Charaktere, allen voran Kristen er hat sehr viel durch gemacht in seinem Leben und ist dennoch nicht gebrochen. Er kann grausam sein, das ist war aber er tut nichts ohne Grund. Er kümmert sich um Schwächere so wie den ihm zugeteilten Schützling, und das macht ihn noch mal etwas sympathischer. Dann ist da Ella vielleicht etwas naiv aber gleichzeitig auch durchsetzungsstark und immer freundlich. Man muss sie einfach mögen. Mein heimlicher Liebling ist allerdings der "Wolfswelpe", der ist wirklich zum knuddeln, wie er sich so am Öhrchen krault...


    Alles in allem ist dieses Buch genau richtig für "Zwischendurch", mit wirklich sehr syhmpatischen Charakteren und einem netten Happy End, aber mehr leider auch nicht...


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

    Gelesene Bücher 2015: 73 :mrgreen:
    Gelesene Bücher 2016: / Kann mich nicht erinnern O:-)
    Gelesene Bücher 2017: 121 :wink:
    Gelesene Bücher 2018: 78 :(

    Gelesene Bücher 2019: 119 :wink:

    Gelesene Bücher 2020: 121 :wink:

    Gelesene Bücher 2021: 63 :wink:

    Gelesene Bücher 2022: 6 ~ :study:

  • Inhalt:
    Im Leben der erfolgreichen Ärztin Ella Thorens gibt es nicht viel außer ihrem Beruf. Seit ihre Mutter sie und ihren Vater verließ, hält sie ihr Herz sorgsam verschlossen. Ella ahnt nicht, dass ihre Mutter ihr ein besonderes Erbe hinterlassen hat, bis sie eines Abends Zeugin wird, wie eine Gruppe vermummter Gestalten einen Mann zusammenschlägt. Ella kann die Angreifer vertreiben, doch als sie den Verletzten berührt, fühlt sie, wie eine neue Macht sie durchströmt. Denn Christian Havreux ist ein Hexer, und der Kontakt mit ihm erweckt Ellas magische Kräfte. Christian überredet Ella, sich von ihm ausbilden zu lassen, doch dabei verfolgt er nicht nur uneigennützige Pläne …




    Meine Meinung:
    Für mich war dieses Buch ein totales auf und ab. Zu Anfang fand ich das Buch wirklich gut. Leider nur zu Beginn... die Spannung hat mich dann einfach nicht mehr fesseln können. Bei S. 230 habe ich das Buch dann auch erst einmal bei Seite gelegt. Da ich jedoch keine Bücher abbreche, habe ich es nun wieder zur Hand genommen und weiter gelesen. Das Ende hat Lynn Raven auch nochmal ganz gute Arbeit geleistet, mich jedoch nicht voll und ganz vom Hocker reisen können.
    Dazu kommt, dass ich Ellas Entscheidungen oftmals einfach nicht nach voll ziehen konnte und einfach nur den Kopf schütteln musste.


    Fazit:
    Ich bin wirklich froh, dass das Buch zu Ende ist. Da der Schreibstil aber wirklich nicht schlecht war, gebe ich der Autorin 2 von 5 Sternen. Der Autorin sollte man allerdings unbedingt mit ihren anderen Büchern weitere Chancen geben! :)

  • Beitrag an bestehenden Thread angehängt :wink:


    @Mausimau Bitte schau erst mal im Rezensionsindex oder über die allgemeine Suche, ob es zu einem Buch bereits einen Rezensionsthread gibt. Gerade bei älteren Büchern ist das sehr oft der Fall. Dann werden alle Beiträge zum Buch dort angehängt. :)

    viele Grüße vom Squirrel



    :study: Joseph Roth - Hiob

    :study: Mike Dash - Tulpenwahn