Alexander Scheidt, Warum? Kinder erklären sich die Welt


  • Kinder beginnen sehr früh zu fragen. Schon vorsprachlich wollen sie, indem sie auf etwas zeigen, wissen, wie es heißt und mit ihren Gesten die Erwachsenen zu Gesprächen animieren. So als ob sie wüssten, dass es genau dies ist, was ihre weitere Entwicklung so dringend braucht. Seit er etwa ein Jahr alt war, hat mein Sohn (mittlerweile in der 2.Klasse) mich oft hundert Mal am Tag gefragt. „Papa, eine Frage ….“. Ich musste lernen, dass er dann nicht etwa lange Erklärungen wollte und Vollständigkeit, sondern lediglich die Frage beantwortet haben wollte, die er gestellt hatte. Auf Grund seiner Fragen konnte ich aber immer spüren, womit er sich gerade befasste und was ihn bewegte und mit hm weiter im Gespräch bleiben

    Von dieser Haltung geht auch das vorliegende Buch aus, das insbesondere für Menschen veröffentlicht wurde, die mit kleinen Kindern in den entsprechenden Tageseinrichtungen arbeiten. Aber auch Eltern können von ihm sehr profitieren für ihre Beziehung zu ihrem Kind.

    Es sind „philosophische Nachdenkgespräche im Kindergarten“, die dort angeregt und zum Teil auch dokumentiert werden. Gespräche über Gott und die Welt. Eben auch über Gott, das hat mir gut gefallen. Gelernt habe ich diesem Buch , dass ich früher, als unser Sohn noch klein war, besser öfter nicht gleich geantwortet hätte, sondern mich zusammen mit ihm in einem Gespräch auf die Suche nach einer Lösung für seine Frage gemacht hätte. Denn das Wissen und die soziale und sprachliche Kompetenz kleiner Kinder wachsen vor allem durch geistige und emotionale Zuwendung. Und diese erfahren Kinder besonders in der Interaktion mit anderen und in einem aufmerksamen Gespräch.

    Mit sehr praktischen Ratschlägen und Kommentaren macht Alexander Scheidt in diesem Buch deutlich, wie sich mit einfachen Grundregeln und kreativer Gesprächsführung gemeinsame Nachdenkmomente im Kindergartenalltag realisieren lassen.

    Sehr zu empfehlen für alle Kindertagesstätten.