Joanne Fedler - Weiberabend

Joanne Fedler - Weiberabend

Klappentext:
Acht ganz verschiedene Frauen versammeln sich zur Pyjamaparty: Ohne Männer, ohne Kinder, mit köstlichem Essen und einer Menge Alkohol. Und diese Nacht hat es in sich!
Geheimnisse werden enthüllt und Freundschaften auf die Probe gestellt, wenn sich Joanne und ihre Freundinnen in Helens Landhaus treffen und die Nacht durchquatschen. Zwischen Erdbeer-Daiquiris, Garnelen-Koriander-Curry und Schokolade bis zum Abwinken geht es auch ans Eingemachte: Ist es besser, seinen Kindern in allem vollkommene Freiheit zu lassen, selbst wenn man es nur mit Beruhigungsmitteln ertragen kann? Oder ist alles eine Frage des richtigen Kinesiologen? Was macht man, wenn das Kind Bettnässer ist, und wer hat heute überhaupt noch Zeit für Sex?

Meine Meinung:
Ich war mir am Anfang etwas unsicher, ob das wirklich ein Hörbuch für mich ist. Schließlich geht es hier ausnahmslos um Mütter - und da ich keine Kinder habe, sind die Probleme von Müttern mir logischerweise völlig fremd. Und viele Rezensionen sagen ja im Grundtenor aus, daß nur Mütter dieses Buch verstehen und mögen werden.
Trotz Allem klang es nach einer schönen unterhaltsamen Geschichte und von daher habe ich es gekauft - und wurde auch nicht enttäuscht.

Gelesen wird dieses Hörbuch von Nana Spier, deren Stimme ich sehr gerne höre (obwohl ich am Anfang immer an Buffy und nun auch an Betsy Tailor denken muß - ein Nachteil, wenn man immer die gleichen Stimmen hört).

Ich habe prinzipiell immer ein wenig Probleme, wenn ein Buch zu viele Protagonisten hat. Hier im Hörbuch ist das ganz nett gelöst, im Booklet gibt es eine kurze Vorstellung aller Frauen. Aufgemacht als Steckbrief, den die Frauen vor dem Abend ausgefüllt haben könnten: Familie, Stärken, Schwächen, Träume und Kurzfazit in drei Worten.
Ich denke das wird im Buch wohl ähnlich sein.

Zum Inhalt muß ich nicht viel sagen, der Klappentext faßt das ganz gut zusammen. Die Frauen wurden sehr realistisch mit all Ihren Stärken und Schwächen dargestellt und je später der Abend und je mehr der Alkohol floß, kamen natürlich bei jeder einzelnen früher oder später die Leichen im Keller zu Tage - die nicht alle mit Kindern zu tun hatten. Und ich glaube das ist der erste Frauenroman den ich gelesen habe, der überhaupt kein bißchen über Liebe handelt, was auch eine sehr willkommene Abwechslung war.
Auch als Nicht-Mutter hatte ich jedenfalls sehr viel Spaß mit dem Hörbuch, es war, als hätte ich mit diesen sehr verschiedenen acht Frauen zusammen im Wohnzimmer gesessen und war richtig enttäuscht, als dieser bunte Abend dann vorbei war.

Für dieses nicht wirklich tiefgehende aber dennoch sehr unterhaltsame Buch kann ich solide vergeben.