Lew Kopelew - Ein Dichter kam vom Rhein

  • Diese Biografie hat den Untertitel: "Heinrich Heines Leben und Leiden".


    Aus dem Klappentext:


    "Kaum ein anderer Dichter steht in Deutschland so sehr für Toleranz, freiheitliches Denken und Aufklärung wie Heinrich Heine - und kaum ein anderer ist so umstritten.
    Angesichts der boshaften Leichtigkeit und spitzzüngigen Heiterkeit, mit der Heine seiner konservativen Zeit entgegentrat, wird nur zu oft übersehen, was für ein Triumph über Krankheit und Not - physische, psychische und materielle - sein Werk darstellt.


    Lew Kopelew, einer der bedeutendsten russischen Autoren der Gegenwart, präsentiert in einem farbigen und anschaulichen Kaleidoskp aus Zitaten, Briefen, wirklichen und fiktiven Dialogen das Leben und Leiden des Dichters von der Schulzeit bis zur >>Matrazengruft<<.
    Für Kopelew, den großen Anwalt des russisch-deutschen Geistesaustausches, steht dabei Heines Ringen um eine deutsch-französische Verständigung im Vordergrund, sein Kampf für Freiheit, Objektivität und Humanität, der so nah an Kopelews eigenem sowjetischen Erfahrungshorizont liegt."


    Formales:


    Dieses Buch umfasst 535 Seiten und besteht aus drei Teilen:
    1. Lehr- und Wanderjahre
    2. Der Weltriss ging durch das Herz des Dichters
    3. Trotz alledem und alledem


    Im Anschluss findet sich zudem eine Auswahlbibliografie.


    Meine Meinung:


    Lew Kopelew beschreibt das Leben des Heinrich Heine durch eine ausgeprägte Vermischung von Originaltexten und der eigenen Deutung. Der Stil beider Autoren fließt fabelhaft zusammen.


    Die Biografie ist sicher zu umfangreich, wenn man sich nur einen Überblick über Heinrich Heine schaffen möchte, doch wenn man diesen bereits besitzt oder das nötige Interesse aufbringt, dann liest sich das Buch wie ein "Schmöker".


    Heine war sicher eine sehr schillernde Person, die einem aber gewiss auch gehörig den Nerv rauben konnte... wieso, weshalb, warum...
    steht alles in dieser hervorragenden Biografie!

    She wanted to talk, but there seemed to be an embargo on every subject.
    - Jane Austen "Pride and prejudice" - +