Claudia Hunt - What's for Tea? Englisch, wie es nicht im Schulbuch steht

  • Kurzmeinung

    Mojoh
    Kurzweilige Anekdoten und Redewendungen von der Insel. Very british ... für Fans durchaus lesenswert.
  • Inhalt:
    Sind Sie reif für die Insel?
    Eigentlich denken Sie, das Sie ganz gut Englisch sprechen können – haben aber keinen blassen Schimmer, was ein „greasy spoon“ sein könnte oder was es mit dem Ausspruch „Pull the other one!“ auf sich hat? Dann lassen Sie sich von Claudia Hunt mitnehmen auf eine unterhaltsame Reise durch den englischen Alltag. Gönnen Sie sich einen richtig guten Cream Tea, kehren Sie ein in Pubs und Cider Houses, gehen Sie auf Sightseeing-Tour durch das quirlige London – und lernen Sie so ganz nebenbei nicht nur Interessantes und Kurioses über den British way of life, sondern entdecken Sie die englische Sprache für sich: So, wie man sie wirklich spricht! Ein spielerischer Sprachenmix, der Wörterbücher überflüssig macht und den Spaß am Englischlernen weckt.
    Mit vielen Tests und Übungen.


    Claudia Hunt gliedert ihre lehrreiche Entdeckungsreise durch den British Way of Life in kurze Kapitel, die sich mit landestypischen Themen wie „Fish and Chips“, „Five O’Clock Tea“ oder „Cucumber Sandwiches“ befassen. Dabei spricht Sie mit ihrem Leser und wechselt während ihren humorvollen Erzählungen und imaginären Dialogen immer wieder ins Englische. Jedes Kapitel wird abgeschlossen durch einen angenehm kurzen Fragenteil, in dem die gerade behandelten einzelnen Ausdrücke, Übersetzungen und Redewendungen abgefragt werden. Die Antworten dazu werden gleich nach dem Fragenabschnitt geliefert und zwar ohne Nummerierung und unübersichtlich, damit man nicht so leicht schummeln kann.
    Am Schluss des Buches befindet sich eine nach Kapiteln gegliederte Wortschatzliste und „Your own little teacard“ – eine kurze Wortschatzsammlung rund um das allgegenwärtige Thema „Tee“.


    Meine Meinung:
    Mein Englisch ist recht flüssig und fortgeschritten und trotzdem konnte ich bei der Lektüre noch ein paar Dinge lernen. Umgangssprachliche Redewendungen, die für deutsche Ohren seltsam klingen, wendet man dann in der Praxis ungern an. Man will sich ja nicht blamieren, weil man evtl. doch etwas falsch verstanden hat oder der Ausdruck nur in bestimmten Zusammenhängen verwendet wird. „I can't be bothered!“ wäre beispielsweise so ein Fall, finde ich. Kann getrost angewendet werden, wenn man sagen möchte: ich mag jetzt einfach nicht / das ist mir jetzt nicht die Mühe wert. Andere Variationen mit „bother“ werden ebenfalls erwähnt, so dass die unterschiedlichen Anwendungen gut aufgezeigt werden. Claudia Hunt baut sperrige Redewendungen immer wieder in ihre Geschichten ein und der Wiederholungseffekt hilft enorm beim Verinnerlichen.
    Überhaupt finde ich den schnellen Wechsel zwischen Deutsch und Englisch, manchmal einzelne Wörter, aber auch oft ganze Sätze, sehr gut. Man kann den deutschen Text gedanklich schon beim Lesen übersetzen und bekommt auch sofort die Auflösung präsentiert.
    Die Kapitel sind unterhaltsam erzählt und kommen durch den stetigen imaginären Wortwechsel mit der Autorin lebendig rüber. Mit dem vermittelten Wortschatz kommt man z. B. in jedem Pub erstmal gut zurecht und wird sich wohl kaum mehr das völlig falsche Bier bestellen.


    Also, ich würde dieses Buch allen England-Fans empfehlen, die sich gerne auf humorvolle Art und Weise informieren lassen über historische Hintergründe (z. B. Boston Tea Party oder die Herkunft des Wortes „crap“) und ihren Redefluss verbessern möchten. Ich denke, dass auch Leser mit Grundwortschatz gut damit zurechtkommen werden und die Fortgeschrittenen haben sicherlich größtenteils keine Schwierigkeiten, die Fragen in den kurzen Tests zu beantworten, werden jedoch kleine Unsicherheiten verlieren oder noch was dazu lernen können.
    Was mich ein bisschen gestört hat, war das ewige Thema „Tee“, obwohl ich selbst Teetrinkerin bin. :wink:
    Von mir gibt es :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: Sterne.


    Über die Autorin:
    Claudia Hunt wurde 1969 in München geboren. Sie ist gelernte Fremdsprachenkorrespondentin, Maskenbildnerin und Heilpraktikerin. Anfang der 90er Jahre ging sie nach London und blieb - mit Unterbrechungen - 14 Jahre dort. Die Autorin lebt heute wieder in München. "What's for Tea?" ist ihr erstes Buch.

  • Eine nette Lektüre, die man gut mal nebenbei lesen kann, um sein Englisch etwas aufzupolieren. Die Redewendungen sind alle gebräuchlich und man lernt sie vergleichsweise schnell. Das Buch ist in 13 Kapitel unterteilt und zusätzlich gibt es noch eine Liste mit den neuen Wendungen am Ende.


    Ich persönlich konnte als Englischlehrer rein sprachlich nicht sonderlich viel neues lernen. Für mich waren vielmehr die kleinen Geschichten und Hintergründe interessant, die die Autorin ganz wunderbar und kurzweilig in dem Buch beschreibt. Eine Leseempfehlung bekommt das Buch von mir aber allemal. :thumleft:


    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertungHalb: