Klappentext
1957: Jane Weld ist elf Jahre alt, als ihr Vater Luce verschwindet. Niemand in ihrer kleinen Stadt in Neuengland weiß, was mit ihm geschehen ist, bis man drei Jahre später in einer Kiesgrube seinen Schädel mit einem Einschussloch findet. Es geht das Gerücht, der Ehemann seiner Geliebten Ada habe ihn aus Eifersucht getötet.
Fast ein halbes Jahrhundert später ist Jane noch immer auf der Suche nach der Wahrheit. Besondere Brisanz bekommt diese Suche, weil sich Janes Tochter Marne unerwartet in einen von Adas Söhnen verliebt hat. Während sich die beiden jungen Leute näherkommen, treffen sich Jane und Ada jeden Freitag zur einer Partie Scrabble, die sich zu einem Katz-und-Maus-Spiel um die unausgesprochenen Worte und streng gehüteten Geheimnisse des Ortes entwickelt. Die letzte Partie der beiden Frauen gerät zu einem Ringen um die Antwort auf die Frage, wie viel Wahrheit die Liebe erträgt.
Ich weiß nicht so recht, wo ich das Buch einordnen soll. Es wird als Liebesthriller beschrieben. Einen Thriller definiere ich anders. Das Gleiche gilt für eine Liebesgeschichte. Deshalb habe ich das Buch in „Romane/Erzählungen eingeordnet“.
Das Liebesspiel ist aufgeteilt in 7 Teile. Neue Kapitel beginnen grundsätzlich auf ungeraden Seiten. Übersetzt wurde das Buch von Andrea Fischer. Am Ende des Buches befinden sich noch Quellnachweise der Zitate sowie die Danksagung.
Es wird weitestgehend aus der Sicht von Jane und Marne aus der Ich-Perspektive erzählt. Bei Luce und Huck wechselt die Erzählweise. Ich fand den Schreibstil schwer zum lesen. Die Sätze sind zum Teil sehr lang, ebenso die Absätze. Den Originaltitel „Game of Secrets“ finde ich passender als „Das Liebesspiel“.
Mit den Charakteren konnte ich nicht so recht warm werden.
Es steht zwar immer dabei, aus wessen Sicht zu welcher Zeit erzählt wird. Zum Ende hin war ich allerdings völlig verwirrt.
Jane und Ada spielen am 23.07.2004 Scrabble. Im letzten Kapitel erzählt Marne ebenfalls am 23.07.2004, dass Ada letzten Winter starb. Entweder ich habe etwas überlesen oder hier stimmt was nicht.
Spannung hat sich für mich nicht aufgebaut, auch nicht zum Ende hin. Die Liebesgeschichte war für mich nicht überzeugend. Das Ende kam für mich plötzlich. Vielleicht liegt es auch daran, dass ich noch auf den Showdown warte.
Ich bin ein bisschen enttäuscht, habe ich doch mehr von der Geschichte erwartet. Die Auflösung des Mordes fand ich unspektakulär.
Mehr als kann ich nicht vergeben.