• Inhalt laut Klappentext:


    Australien, Mitte des 19.Jahrhunderts: die Städte, ein brodelnder Schmelztiegel der Rassen und Schichten, das Outback unberührt - bis der Goldrausch ausbricht... Die kraftvolle Australiensaga um das Schicksal zweier Frauen - das einer Eingeborenen und das der Tochter eines deportierten englischen Sträflingspaares, atmet den Geist der Pioniere und vermittelt die erhitzte Atmosphäre eines Kontinentes im Aufbruch.


    Aufbau:


    Der Roman umfasst 614 Seiten, besteht aus 9 Teilen mit jeweiligen Unterkapiteln. Am Anfang ist ein 2seitiger Prolog und am Ende ein 2seitiger Epilog.


    Patricia Shaw schildert das Leben in Australien Mitte des 19. Jahrhunderts, als überall dort die ersten Küstenstädte entstanden sind, wo Goldgräber in einen wahnsinnigen Goldrausch verfallen sind. Dort wo Gold gefunden wurde, gab es Menschen mit Geld und diese zogen wiederum Wirtshäuser, Lebensmittelläden, Händler und auch Prostituierte an. Die ersten kleinen Städte entstanden und zog immer mehr Menschen aus aller Welt nach Australien - der Land der Goldsucher und neuen Reichtümern. Die Geschichte beginnt mit dem entsetzlichen Angriff von zwei Matrosen, die sich an einem einsamen Strand auf Kagari, einem einheimischen Aboriginimädchen, stürzen. Sie kann jedoch fliehen und flüchtet sich ins Meer. Dort wird sie Stunden später von dem Kapitän Otto Beckmann herausgefischt und an Bord seines Schiffes gebracht. Durch die Ermordung seiner Matrosen schickt der Kapitän niemanden mit dem Mädchen zurück an Land, sondern betreut seine Frau Augusta Beckmann mit der Pflege von Kagari. Zurück im Heimathafen nimmt Augusta Kagari mit zu sich nach Hause, behält sie bei sich, gibt ihr Kleidung und lehrt sie der englischen Sprache und den europäischen Sitten. Sie gibt ihr den englischen Namen Diamond. Als ihr Mann Otto stirbt, geht Augusta ohne Diamond nach England zurück. Zuvor vermittelt sie ihr jedoch noch eine Stelle als Waschfrau in der Gouverneursvilla - eine harte Arbeit und eine schwere Zeit für ein schwarzes Mädchen, das die gleiche Schulbildung wie jedes weiße Mädchen genossen hat. Doch Diamond ist immer anders, fällt überall auf. Bei der Arbeit lernt Diamond Perfy Middleton, die Tochter eines deportierten englischen Sträflingsehepaares, kennen und wird zu einer guten Freundin und später zur stetigen Begleiterin der Familie. Perfy verliebt sich Hals über Kopf in den Gutsbitzer Darcy Buchanan und verlobt sich mit ihm, doch sein Bruder Ben ist gegen die nicht standesgemäße Heirat und vesucht alles, um seinen Bruder zur Vernunft zu bringen. Beim Junggesellenenabschied eskaliert ein harmloser Streit und führt zum Tod Darcys. Perfy, am Boden zerstört, erfährt später, dass sie die Hälfte am Gut Caravale von Darcy geerbt hat und macht sich mit ihrem Vater und Diamond auf den Weg ins wilde Outback. Zurück lässt sie ihre Mutter und ihre Verehrer, den Kapitän Lew und den dupiosen Grundstücksmakler Herbert. Das Glück ist jedoch nicht an ihrer Seite. Mrs. Cornelia Buchanan, die Mutter von Darcy und Ben, treibt ein übles Spiel mit Perfy. Sie umgibt es dunkles Geheimnis, das nicht einmal ihre Kinder kennen. Im Laufe der Zeit trennen sich die Wege von Diamond und Perfy, sowie zwischen Perfy und der Familie Buchanan. Nach etlichen Geschehnissen und Verwicklungen treffen die Leben aller Protagonisten an einem Ort wieder aufeiander. Diamond sucht in den Bergen ihren Stamm, Lew und Ben sind dem Goldrausch verfallen und Perfy zieht es als reiche Frau zurück nach Bowen zu ihrer Mutter und der Liebe zu Lew.


    Fazit:


    Die Geschichte um Kagari (Diamond) und Perfy, die nicht unterschiedlicher sein könnten, ist sehr interessant beschrieben. Mir hat besonders Kagari sehr gefallen, die Wandlung zwischen dem Aboriginimädchen und der aufgezwungenen Anpassung an die englische Kultur. Sie ist sehr klug und geht mit hochgerichteten Kopf durch die Straßen - sie merkt, dass sie weder zu den "Schwarzen" noch zu den "Weißen" zählt. Einzig ihr Ziel, ihren Stamm und damit ihre Familie wiederzufinden, hält sie am Leben. Doch als sie ihren Stamm weit im Norden findet, stellt sie fest, dass sie auch dort nicht dazugehört und kehrt in die Welt der Weißen zurück - aber nicht ohne leerer Taschen.


    Ich vergebe :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertungHalb: Sterne, da ich dann und wann doch meine Probleme hatte den Geschehnissen, Orten und zahlreichen Protagonisten noch folgen zu können. Es ist keine leichte Lektüre, aber die Geschichte hat mir gut gefallen. Das Ende kam sehr abrupt, ich hätte es mir etwas ausführlicher gewünscht.