Andreas Laudan - Das Geflecht

  • ISBN: 9783499258480
    Einband: Taschenbuch
    Erschienen bei: rororo
    Seitenzahl: 367


    Autorenportraits:
    (Cover/Verlag)
    Andreas Laudan, geboren 1967 in Lüneburg, ist promovierter Musikwissenschaftler. Neben der Musik hat er sich auch begeistert mit Philosophie, Psychologie, Geschichte und Naturwissenschaften beschäftigt. Das Romanschreiben erlaubt es ihm, seine vielfältigen Interessen gleichzeitig zu verfolgen und sein großes Wissen unterhaltsam umzusetzen. Er hat bereits den Thriller "Pharmakos" und ein Krimi "Das weiße Mädchen" veröffentlicht.


    Kurzbeschreibung:
    (Cover/Verlag)

    Es lebt. Es wächst. Es tötet.


    Ein stillgelegtes Bergwerk: für Justin und seine Freunde der perfekte Ort, eine verbotene Party zu feiern. Was als Spaß begann, endet in einem Albtraum. Zwei der jungen Draufgänger stürzen in einen tiefen, engen Schacht.
    Nur eine Frau kann sie retten: Tia Traveen ist Höhlenforscherin, eine der besten - und sie ist blind. Doch kaum hat sie sich in die Tiefe abgeseilt, stürzt hinter ihr der Schachteingang ein.
    In dem finsteren Labyrinth beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit. Denn dort unten wächst etwas Tödliches. Und irgendjemand setzt alles daran, dass keiner überlebt, um davon zu erzählen.


    Meine Meinung:
    Schon die Gestaltung des Covers hat mich angesprochen. Dunkelgrüner Hintergrund durchwuchert mit einem hervorgehobenen Geflecht aus Ästen und einem Gesicht dahinter.
    Mir gefällt diese Technik: Teile des Covers hervorzuheben - sieht sehr gut aus.


    Und nun zu dem Roman:
    Ein spannender Thriller, der mich von der ersten Seiten an gefangen hielt. Es ist dem Autor auch gelungen die Spannung durchgängig aufrecht zuhalten.
    Abgesehen von dem spannenden, interessanten und eher ungewöhnlichen Plot hat auch die Kapitel Aufteilung dazu beigetragen, dass der Leser das Gefühl hatte: den Protagonisten würde die Zeit davon rennen.
    Die Kapiteln sind knapp gehalten und tragen als Überschrift die jeweilige Uhrzeit und den Namen einer Handlungsperson.
    Der Roman lässt sich sehr gut lesen, ist spannungsgeladen und vermittelt eine actiongeladene Stimmung.


    Mir persönlich hat die Thematik sehr zugesagt. Ich mag es sehr gerne, wenn ich die Möglichkeit habe aus den Büchern auch was Neues zu erfahren. Und in diesem Fall traf es zu: Bergwerk, verschüttete Schächte, Beschaffenheit der Höhlen, unbekanntes pilzartiges Lebewesen, eine hervorragende Höhlenforscherin, die blind ist und sich dadurch auf andere Sinne verlassen muss, was sie gerade so einzigartig und bemerkenswert machte.


    Bis lang habe ich noch nichts ähnliches gelesen und fand das Thema sehr interessant gewählt. Außerdem ist der Roman gut recherchiert und am Ende des Buchs gibt es auch Hinweise des Autors zu den Fakten, die in der Geschichte erwähnt wurden.


    Die Charaktere wurden lebhaft und realistisch dargestellt, und was ich besonders gut fand, dass das Zwischenmenschliche nicht zu kurz kam. Es hat der Geschichte noch zusätzliche Spannung verliehen.


    Für mich war es ein sehr gelungener Thriller, der eher in Richtung eines Wissenschaftsthriller geht. Wer Grusel- oder einen Blutbad erwartet - wäre in diesem Fall eher schlecht beraten. Aber wenn man Spannung und Action mag und dazu auch noch gute Recherche und ein Buch, das Wissen vermittelt - ist hier genau richtig.
    Von mir :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

    2024: Bücher: 73/Seiten: 32 187

    2023: Bücher: 189/Seiten: 73 404

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    Mein Blog: Zauberwelt des Lesens
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    "Das Nicht-Wahrnehmen von Etwas beweist nicht dessen Nicht-Existenz "

    Dalai Lama

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    Lese gerade:

    Lapuente, Sofía/Shusterman, Jarrod - RETRO - Geh nicht online

  • Danke für die ausführliche Rezi Emili, das Buch steht schon auf meiner Wunschliste :)

    Life isn't about waiting for the storm to pass.....
    it's about learning to dance in the rain!


    2018 gelesene Bücher 45 :study: 20122 Seiten
    abgebrochen: 0


  • Das Buch steht bereits auf meiner Wunschliste. Und nach dieser Rezi darf es dort auch bleiben :thumleft:

    Allergikerinformation:
    Der Beitrag kann Spuren von Nüssen, sowie Ironie und Sarkasmus enthalten.


    Aktzeptiere die Welt nicht so, wie sie zu sein scheint.
    Habe den Mut sie zu sehen, wie sie sein könnte.

  • Tia Traveen ist Speläologin, zu Deutsch Höhlenforscherin. Und sie ist blind. Seit einem Autounfall in ihrer Kindheit ist ihr Sehnerv unwiderruflich geschädigt und Tia seitdem auf ihre anderen Sinne angewiesen. Gemeinsam mit ihrem besten Freund und Mitbewohner hat sie schon bei einigen Rettungsaktionen mitgeholfen und Tia hat sich einen entsprechenden Namen gemacht. So ist es kein Wunder, dass sie angerufen und um Hilfe gebeten, als mehrere Jugendliche in einer unerforschten Höhle in einem alten Salzbergwerk abgestürzt sind. Die Jugendlichen wollten eigentlich nur ihren Schulabschluss an einem besonderen Ort feiern, doch diese Abenteuerlust ist ihnen nun zum Verhängnis geworden. Da ist es ein wahrer Glücksfall, dass Tia gerade im Nachbarort einen Vortrag gehalten hat und somit kurzfristig zum Einsatz kommen kann. Aber vielleicht gibt es noch andere Gründe, warum man die allein arbeitende, blinde Frau für die Rettung bevorzugt? Denn ganz offensichtlich gibt es in dieser Höhle Dinge, die besser niemand zu Gesicht bekommen sollte!


    Die unerschütterliche blinde Forscherin und starke Frau erfüllt schon ziemlich viele Klischees. Tia Traveen ist trotzdem ein interessanter Charakter, auch wenn sie mir an einigen Stellen zu viel konnte und leistete. Gar nicht mal in Bezug auf ihre Blindheit, es ist ja bekannt, dass Blinde erstaunliche Fähigkeiten entwickeln können, so eben auch die geschilderte Orientierungsmethode, durch Schnalzen Räume auszuloten, die von Daniel Kish gelehrt wird. Aber Tia ist nicht nur körperlich unglaublich leistungsfähig, sondern auch in jeder anderen Hinsicht nahezu perfekt, hyperintelligent, emotional (bis auf eine Ausnahme) extrem feinfühlig, humorvoll, gutaussehend, etc. Wenn sie nicht blind wäre, könnte man glatt Komplexe bekommen.


    Die Nebenfiguren sind aber auch sympathisch, insbesondere eine der Jugendlichen macht im Verlauf des Buches eine tolle Entwicklung durch, sie war eigentlich mein Lieblingscharakter. Gut gefallen hat mir auch die Darstellung der Journalistin, die hier sehr menschlich dargestellt wird und nicht wie so oft das Klischee des Reporters, der für seine Story über Leichen geht, bedient. Ebenso fand ich es gut, dass hier mal ein jugendliches Pärchen dargestellt wird, bei dem der Junge fest zu seiner Freundin steht, obwohl die nicht dem gängigen Schönheitsideal entspricht und einige Pfund mehr auf den Hüften hat, als sie selbst es gerne hätte.


    Die Bösewichte der Geschichte hingegen sind mir ein wenig zu eindimensional geraten, dadurch fand ich auch einen Teil des Rätsels, was in der Höhle wohl passiert ist, sehr vorhersehbar.


    Die Handlung in der Höhle ist aber dennoch spannend und unheimlich. Der Autor spielt hier recht gekonnt die Gruselwirkung von Höhlen, Dunkelheit und ungewöhnlichen Lebensformen aus, so dass man das Buch an diesen Stellen kaum aus der Hand legen kann.


    Die Szenen, die sich parallel außerhalb der Höhle abspielen, fand ich nicht so spannend, aber um die Geschichte rund zu machen, gehören sie dazu.


    Positiv zu erwähnen ist auf jeden Fall auch das schlüssige Ende, an dem alles aufgeklärt wird.


    Tia Traveen könnte ich mir durchaus auch in weiteren Büchern als Protagonistin vorstellen und ich bin gespannt, ob der Autor sie irgendwann wiederkommen lässt!


    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

  • 2 Pärchen die ihren gemeinsamen Realschulabschluss feiern wollen , Justin und Dana sowie Finn und Laura , dringen mit Hilfe eines " genommenen " Schlüssel in ein still gelegtes Bergwerk ein . Unten angekommen feiern sie ihren Abschluss mit Alkohol und Dope , das in der Tiefe sich ja nochmal ganz anders auf den menschlichen Körper auswirkt . So kommt es das sie einschlafen , als Dana wieder erwacht muss sie dringend mal auf Toilette . Als nächstes kommt Finn wieder zur Besinnung und beide suchen sich einen Platz für ihren dringenden Toilettengang . Dabei stürzt Finn fast ab , als aber Dana ihm zu Hilfe eilt verlassen Finn die Kräfte und beide stürzen nun in den Schacht . Justin hört die Hilfeschreie seiner Freundin und alamiert darauf hin seinen Papa . Sein Papa fällt natürlich aus allen Wolken , da er weis was da unten lagert . Er ruft die blinde Höllenforscherin Tia an , diese weilt gerade mit ihrem besten Freund Leon , auf Vortragsreise und erklärt sich sofort bereit die Kinder zu retten . Mehr möchte ich nun aber nicht verraten .


    Es ist ein unglaublich spannendes Buch bis zur letzten Seite , sicher bedient es gerade was Dana betrifft einige Klischees . Trotz allen ist es mal was ganz anderes die Geschichte in einem still gelegten Bergwerk zu erzählen , wer weis denn wirklich was da unten alles liegt bzw. schon illegal entsorgt wurde . Ganz ehrlich ich möchte mich nicht in völliger Dunkelheit orientieren müssen , nicht zu wissen worüber man vielleicht als nächstes stolpern könnte . A. Lauden schafft es nie Langeweile aufkommen zu lassen , sein Schreibstil ist sehr flüssig , er hält den Spannungsbogen immere hoch und hat alles sehr genau recheriert. Was mir am besten gefällt . A. Lauden hat nicht versucht , seiner Geschichte irgendwie künstlich zu verlängern , sondern konzentriert sich auf das Wesentliche . Sicher am Ende darf dann ein kleinwenig Romantik nicht fehlen , aber in welchen Buch ist das heut zu Tage nicht mehr anzutreffen ?


    Nun noch zum Cover : Es ist in Grün und Schwarz gehalten , wobei das Geflecht geprägt und in grün gehalten ist und darunter schaut dich ein Gesicht an . Für meine Begriffe recht gut gelungen und man kann es sicher in der Buchhandlung nicht übersehen .

    Sobald wir lernen, uns selbst zu vertrauen, fangen wir an zu leben. ( Johann Wolfgang Goethe )


    Jede Begegnung , die unsere Seele berührt hinterlässt eine Spur die nie ganz verweht. ( Lore-Lillian Boden )

  • Eine Frage, am besten gespoilert:


    Ich schlief und träumte, das Leben sei Freude. Ich erwachte und sah, das Leben war Pflicht. Ich handelte und siehe, die Pflicht ist Freude!
    Rabindranath Tagore (1861-1941)


    Lha gyal lo - Free Tibet!

    Wir sind grüüüüüün!!!!

  • Eine Frage, am besten gespoilert:


    Dabei handelt es sich um

    Ich glaube am Ende der Leseprobe gab es da schon Vermutungen zu.

    Viele Grüße
    Aventurin


    :study:Rebecca Gablé - Hiobs Brüder


    SuB: 92 / Gelesen 2016: 7

  • Das Geflecht, ein Thriller, welcher mir sehr gut gefallen hat. Er ist spannend von der ersten Seite an. Bis auf kleinere Pausen, in denen man mehr über Tia, Leon, Justin und Dana erfährt, zieht sich die Spannung bis zum Schluss durch.


    Es wird aus der Sicht verschiedener Charaktere erzählt. Jedes Kapitel enthält in der Überschrift den Namen, aus wessen Sicht erzählt wird und die Uhrzeit, so dass man keine Probleme mit den verschiedenen Sichtweisen hat. Auch die Zeitangaben sind sehr nützlich, um ein gewisses Zeitgefühl zu bekommen.


    Andreas Laudan hat diesen Thriller spannend und fesselnd geschrieben. Ich habe die Seiten mehr oder weniger verschlungen. Die Charaktere fand ich - bis auf Böttcher - sympathisch und liebenswert. Ich habe mit ihnen mitgefühlt, mitgekämpft und mitgelitten. Auch bei Leon`s Panik hatte ich irgendwie auch selbst Panik, als ich mir die Situation gerade vorgestellt habe.


    Tia fand ich sehr faszinierend. Ich kann es mir nicht vorstellen, wie es ist blind zu sein. Aber ich habe Respekt vor der Leistung, welche sie in dem Buch gebracht hat: wie sie sich orientiert und die anderen aus dem Schacht geführt hat.


    Es stellt sich sehr schnell heraus, wer um jeden Preis etwas zu verbergen hat. Das tut der Spannung aber keinen Abbruch. Auf der einen Seite droht so Gefahr Übertage und auf der anderen Seite die Gefahr untertage: Das Geflecht…


    Den Hintergrund der Geschichte ist gut ausgearbeitet und glaubhaft. Am Anfang war ich skeptisch, ob das Eingesperrtsein in einem Bergwerksschacht mich interessieren könnte. Aber Laudan hat die Suche nach dem Ausgang aus dem Schacht mit den ganzen Hindernissen und Gefahren sehr gut umgesetzt.
    Am Ende des Buches befindet sich noch ein Anhang, welcher aufklärt, was wahr und was fiktiv ist.


    Zum Cover kann ich einfach nur sagen: Wow. Das gefällt mir sehr gut, auch weil man, wenn man mit dem Finger darüber fährt, die Strukturen deutlich spürt.


    FAZIT: Ein Thriller mit einer überzeugenden Sachkenntnis und einer gelungenen Mischung aus Spannung und Romantik. Ich vergebe :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: . Das Buch ist nur zu empfehlen.

  • Danke für die Rezi! Ist sofort auf meine Wunschliste gewandert.

    :study: Die Shannara Chroniken - Elfensteine - Terry Brooks
    2016 gelesen: 20
    Aktueller SuB: 248




  • Anlässlich ihres Schulabschlusses begeben sich vier Jugendliche, Justin, Dana, Finn und Laura, in ein stillgelegtes Bergwerk um dort gemeinsam eine geheime Party zu feiern. Finn rutscht dabei in ein Loch im Boden. Als Dana ihm zu Hilfe kommen will, stürzen beide in den dunklen, tiefen Schacht. Die Rettung entpuppt sich als schwierig, da die Feuerwehrmänner keine Erfahrung für Bergwerke mitbringen und das Bergrettungsteam lässt auf sich warten. Jörn Bringshaus, Justins Vater und gleichzeitig für die Sicherheit der Stollen zuständig, bittet deshalb die bekannte Höhlenforscherin Tia Traveen um Hilfe, die zufällig im Nachbarort gastiert. Die blinde Speläologin wurde vor kurzem durch eine spektakuläre Rettungsaktion berühmt. Sofort machen sich Tia und ihr Assistent Leon an die Rettung der beiden Jugendlichen. Der Junge ist schnell gerettet, doch Dana steckt in einer Felsspalte fest. In Sorge um seine Freundin, stürzt sich Justin in den Schacht. Als Leon ihn zurück halten will, stürzt die Decke über ihnen ein. Nun sind die vier in völliger Dunkelheit in der Höhle eingeschlossen. Es liegt jetzt allein an Tia, die anderen zu retten und einen Weg an die Oberfläche zu finden. Doch dies ist gar nicht so einfach, wenn man von einem merkwürdigen, schnellwachsenden Geflecht umgeben ist und wenn eine Person um jeden Preis ein gefährliches Geheimnis vertuschen möchte.


    Das Cover des Thrillers passt äußerst gut zum Inhalt. Es zeigt einen kleinen Ausschnitt eines menschlichen Gesichts, der Rest ist hinter einem grünen Geflecht verborgen. Dieses ist hervorgehoben, sodass man durch die Prägung das Gefühl hat, es anfassen zu können, was die Neugier auf das Buch in jedem Fall steigert.


    Inhaltlich ist "Das Geflecht" spannend aufgebaut. Abwechselnd wird in den Kapiteln das Geschehen aus der Sicht von verschiedenen Personen geschildert, z. B. von Tia, Leon, Justin und seinem Vater. Neben dem Namen der Person wird zusätzlich immer die Uhrzeit in den Kapitelüberschriften angegeben, sodass man die Rettungsaktion sozusagen in Echtzeit miterleben kann. Wer und was hinter dem mysteriösen Geflecht steckt, ist relativ vorhersehbar, nimmt der Spannung jedoch nicht viel, da sich der Autor vor allem auf die verschütteten Menschen und ihren Weg durch das weitläufige Labyrinth des Bergwerks konzentriert, weil dieser viele Gefahren birgt.


    Die Charaktere finde ich recht gut gezeichnet, vor allem von Dana war ich fasziniert, wie aus dem verängstigten Mädchen, das wegen jeder Kleinigkeit in einer Panikattacke auszubrechen droht, am Ende eine mutige, junge Frau wird, die ihre Ängste überwindet. Auch Bringshaus muss seinen Fehler einsehen, der seinem Sohn und weiteren Menschen fast das Leben gekostet hätte. Ebenso zeigt die anwesende Journalistin ihre menschliche Seite und ist nicht nur auf der Jagd nach einer guten Story. Nur Tia wird meiner Meinung nach etwas zu heldenhaft dargestellt, denn außer, dass sie Leons Gefühle für sie nicht bemerkt, scheint sie keinerlei Schwächen zu haben. Von ihrem Vater, einem sympathischen, besonnenen Mann, erfährt der Leser, was zu Tias Blindheit geführt hat und wie sie es mit Willensstärke geschafft hat ein fast normales Leben führen zu können.


    Im Nachwort erläutert Andreas Laudan kurz die Fakten. Dabei erfährt man nicht nur Wissenswertes über Bergwerke und die sogenannte Kish-Methode, mit der sich blinde Menschen ohne Hilfe in ihrer Umgebung zurecht finden können, sondern auch faszinierende Begebenheiten über Pilze. Ich selbst habe mir noch nie viele Gedanken darüber gemacht, dabei sind Pilze äußerst interessante Organismen, auch wenn einige von ihnen gefährlich sind und beängstigende Eigenschaften besitzen.


    Bei Andreas Laudans Werk "Das Geflecht" handelt es sich um einen sehr spannenden Thriller, der hochinteressante Fakten beinhaltet über die sich viele Menschen wohl noch nicht so viele Gedanken gemacht haben!


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb:

  • Im Nachwort erläutert Andreas Laudan kurz die Fakten. Dabei erfährt man nicht nur Wissenswertes über Bergwerke und die sogenannte Kish-Methode, mit der sich blinde Menschen ohne Hilfe in ihrer Umgebung zurecht finden können, sondern auch faszinierende Begebenheiten über Pilze. Ich selbst habe mir noch nie viele Gedanken darüber gemacht, dabei sind Pilze äußerst interessante Organismen, auch wenn einige von ihnen gefährlich sind und beängstigende Eigenschaften besitzen.

    Wenn es sich bei diesen Pilzhyphen wirklich um ein Phänomen handelt, das so vorkommen kann, dann werde ich mir das Buch vielleicht auch noch vornehmen.
    Ich war mir nicht sicher, ob es tatsächlich ist oder ob es in Richtung Mystery abdriftet und das mag ich gar nicht. Dazu war es mir dann auch einfach zu gruselig und ich habe die Leseprobe abgebrochen.

    Ich schlief und träumte, das Leben sei Freude. Ich erwachte und sah, das Leben war Pflicht. Ich handelte und siehe, die Pflicht ist Freude!
    Rabindranath Tagore (1861-1941)


    Lha gyal lo - Free Tibet!

    Wir sind grüüüüüün!!!!

  • Wenn es sich bei diesen Pilzhyphen wirklich um ein Phänomen handelt, das so vorkommen kann, dann werde ich mir das Buch vielleicht auch noch vornehmen. Ich war mir nicht sicher, ob es tatsächlich ist oder ob es in Richtung Mystery abdriftet und das mag ich gar nicht.


    Die Befürchtung hatte ich anfangs auch, dass die Sache mit den Pilzen ins Mystische gehen könnte, weil ich einfach keine Ahnung hatte und mir so etwas bei Pilzen auch nicht vorstellen konnte. Die Sorge ich jedoch völlig unbegründet, denn bereits während der Geschichte stützt sich der Autor auf Fakten und im Nachwort beschreibt er es dann noch ein bisschen genauer und belegt es auch mit realen Beispielen.

  • Hier jetzt auch meine Meinung zu dem Buch (Inhalt spar' ich mir, ist ja schon oft genug gekommen :wink: ):


    Schon von der ersten Seite an war ich gefesselt. Nicht nur der sehr flüssige Schreibstil und die spannende Handlung haben dazu beigetragen, sondern vor allem auch Tia. Da sie blind ist, eröffnen sich ganz neue Möglichkeiten und es war höchst interessant über sie zu lesen. Sie orientiert sich auf ganz vielfältige Weise und erscheint dadurch ziemlich unerschrocken. Obwohl es in der Höhle stockdunkel ist, bekommt man einen sehr guten Eindruck davon, vor allem durch Tias geschärfte Sinne. Durch die unterschiedlichen Perspektiven bleibt das aber nie einseitig. Im Laufe des Romans gerät Tia durchaus auch mal an ihre Grenzen, aber das hätte meiner Meinung nach noch etwas ausgebaut werden können.
    Der ganze Roman ist in 3. Person geschrieben, aber die Perspektive wechselt mit jedem Kapitel zu einer anderen Person. Mal diejenigen in der Höhle, mal außerhalb, aber die Kapitel fügen sich nahtlos ineinander und ergänzen sich. Spannung ist eigentlich schon von den ersten Seiten an vorhanden und sie steigert sich im Laufe des Romans immer mehr. Zwischendurch stagniert das zwar mal kurz, aber sie lässt niemals nach. Die Handlung in der Höhle ist sehr spannend und abenteuerlich, während man draußen immer mehr den kriminellen Machenschaften auf die Spur kommt, sodass die Handlung niemals abgehoben wirkt. Die Erklärungen und Hintergründe dazu sind schlüssig.
    Die Protagonisten fand ich allesamt sehr authentisch beschrieben. Sie werden durch kurze Einschübe näher beleuchtet, sodass sie sehr lebendig wirken und man einen guten Draht zu ihnen bekommt.


    Fazit:
    Alles in allem ein sehr spannender und abenteuerlicher Roman mit authentischen Charakteren. Die unterschiedlichen Perspektiven fügen sich sehr gut ineinander und beleuchten die Handlung von unterschiedlichen Seiten. Insgesamt ein sehr gelungener Thriller! :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb:

    Viele Grüße
    Aventurin


    :study:Rebecca Gablé - Hiobs Brüder


    SuB: 92 / Gelesen 2016: 7

  • Inhalt:
    **********


    Tia ist blind und zugleich Höhlenforscherin. Gemeinsam mit ihrem Partner Leon forscht sie in den unterschiedlichsten Höhlen dieser Welt. Nach einem Vortag erhält sie einen dringlichen Anruf. Zwei Jugendliche sind in einem stillgelegten Bergwerk abgestürzt und Tia ist ganz in der Nähe, um zu helfen.
    Obwohl Tia blind ist, hat sie sich diverse Fähigkeiten erarbeitet, um gefahrlos in einer ihr unbekannten Höhle zu klettern. Die Rettungsaktion verläuft anfangs recht gut, doch dann stürzt der Schacht ein und Tia muss einen Weg aus der Höhle finden. Die Zeit drängt, denn es gilt nicht nur die anderen zu retten, sondern auch dem Geflecht zu entkommen.


    Meine Meinung:
    ******************


    Anfangs dachte ich, dass die Geschichte mit einer blinden Höhlenforscherin, die Menschenleben rettet, nicht gerade so toll sein kann. Blinde Menschen sind im Alltag zwar nicht hilflos, aber in einer Höhle rumkraxeln, bei der man nicht sieht wohin man Tritt und wo die Gefahr lauert, übersteigerte meine Vorstellungskraft. Dennoch hat sich die Neugierde bei mir gemeldet. Ich wollte ganz einfach wissen, wie der Autor diesen Umstand dargestellt hat. Und des Weiteren hatte ich mir durch das Geflecht in der Höhle erhofft, dass etwas fiktive Spannung auf mich wartet. So wie, Realität trifft auf das Unmögliche.


    Tja, das Geflecht stellte sich als Pilz heraus, der zwar Mensch anknabbert, aber das ganze wurde eher naturwissenschaftlich behandelt und hatte nichts Übernatürliches. Mir hätte es aber besser gefallen, wenn sich dadurch mehr Spannung aufgebaut hätte. Diese lässt nämlich etwas nach und hat mich nicht so richtig gepackt.


    Tia ist zwar eine bemerkenswerte junge Frau, macht aber durch ihre Verschlossenheit und Alleskönnerei manchmal etwas Unmut bei mir. Verständlicherweise ist es für einen Sehenden in der Dunkelheit sehr schwer sich zurechtzufinden, aber manche Situationen konnte ich ihr nicht so wirklich abkaufen.


    Das Buch enthält zwar alles was eine solide Story beinhalten sollte, jedoch leider keinen absoluten Spannungsmoment. Ich habe mit den Verschütteten nur am Anfang etwas mitgefiebert. Als für mich klar wurde, dass nicht mehr wirklich etwas Außergewöhnliches passieren wird, ist auch meine Begeisterung etwas in den Keller gerutscht.


    Der Autor setzt die Handlung gut um und ist sprachlich flüssig unterwegs, nur fehlt mir der Aha-Moment, da es doch schon etwas vorhersehbar war.


    Ich sehe die Geschichte im Mittelfeld. Dennoch bietet sie eine gute Unterhaltung für zwischendurch. So richtig konnte ich aber nicht mitfiebern.

  • Justin und seine Freunde halten in einem Bergwerk eine kleine Party ab, als zwei von ihnen einen alten Schacht hinunterfallen. Panisch informiert Justin seinen Vater, der die Aufsicht über das Bergwerk führt. Dieser gerät aus einem völlig anderen Grund in Panik: vor Jahren ließ er dort seinen Geschäftspartner etwas illegal entsorgen.
    Zu seinem großen Glück befindet sich gerade eine Höhlenforscherin in der Nähe, die blind ist und somit sein Geheimnis nicht sehen kann. Wegen ein paar unglücklichen Zusammenhängen werden die Forscherin Tia, ihr Partner Tia, Justin und seine Freundin Dana ohne eine Lichtquelle verschüttet und müssen sich vollkommen auf Tias hochentwickelte Sinne verlassen, um einen Ausweg aus dem unterirdischen Labyrinth zu finden. Doch sie sind nicht allein- etwas Tödliches lauert in der Dunkelheit...
    Das Geflecht ist ein spannender Thriller, der fast ohne phantastische Elemente auskommt. Die Gefahr ist real und lediglich eine Weiterentwicklung bereits bestehender real existierender Lebensformen, worauf der Autor in einem Nachwort eingeht. Ich hätte mir aber noch mehr Szenen mit der unterirdischen Gefahr gewünscht, sie hätte auch ruhig noch ein bisschen weiter ausgebaut werden können. So ist sie trotz allem "relativ" harmlos.
    Tias Beschreibungen der Sinneswahrnehmungen sind sehr gut beschrieben und nachvollziehbar. Im Gegensatz zu den anderen ist für sie die Situation vertraut. Alle anderen können sich nicht mehr auf ihre Augen verlassen. Selbst ohne die Bedrohung wäre es ein absoluter Alptraum, sich ohne Licht, Schutz und Karte in einem morschen Bergwerk vorantasten zu müssen.
    Man fiebert sehr mit den Protagonisten mit, sowohl mit denen unter als auch mit denen über der Erde. Das Verhalten von Justins Vater und dessen Geschäftspartner war allerdings absolut unlogisch: selbst wenn nur Tia in die Höhlen hineingeht, würden später noch Untersuchungen durchgeführt werden, allein schon wegen dem Versicherungsschutz. Es hätte ihnen klar sein müssen, dass die ganze Sache nicht mehr zu vertuschen war. Die Polizei hat sich stellenweise sehr naiv verhalten- nur ein Funkgerät und das wird einem Zivilisten anvertraut?
    Insgesamt mochte ich den Roman gerne, nur hat mich das Verhalten einiger Charaktere gestört. Ich gebe 4 von 5 Sternen.

  • Tia Traveen ist Höhlenkletterin – und blind. Gerade diese Behinderung verschafft ihr unterirdisch einen großen Vorteil: Sie orientiert sich über eine Zungenschnalz-Methode und braucht ohnehin kein Licht, da sie sich im Dunkeln zurechtfindet. Dieser Umstand macht sie perfekt für Rettungseinsätze, und auch diesmal wird sie gebeten, zwei vermisste Jugendliche in einem Bergwerk zu suchen.Tia wird von Leon begleitet, der ihr bester Freund ist und sich mit ihr eine Wohnung teilt. Während er alles für sie tut und offensichtlich über alles in sie verliebt ist, bemerkt sie von alledem nichts. Dennoch begleitet er sie stets – so auch auf diesem Einsatz, wo er schließlich mit ihr in der Höhle landet, nachdem die Decke über ihnen eingestürzt ist. Gemeinsam mit Dana und ihrem Freund Justin versuchen sie, sich im Stockdunkeln einen Weg nach draußen zu suchen.Auf der anderen Seite gibt es da Bringshaus und seinen Vorgesetzten Böttcher. Bringshaus ist der Vater von Justin und macht sich große Sorgen, während Böttcher nur eine Sorge hat: dass Tia herausfinden könnte, was da unten in der Höhle wirklich los ist. Denn ein eigenartiger Pilz, der besonders schnell wuchert, beginnt damit, die Eingeschlossenen anzugreifen und mit seinem Gift zu infizieren. Böttcher und Bringshaus wissen darüber Bescheid – und auch, wo dieser Pilz herkommt.Zu guter Letzt gibt es da noch Caroline Frey, eine Reporterin, die sich die ganze Zeit über nicht vom Bergwerk entfernt, weil sie auf ihre Story hofft – allerdings stellt auch sie in dieser langen Nacht fest, dass es nicht der Bericht ist, der in diesem Fall eine Rolle spielt. Tia Traveen führt die kleine Gruppe trotz Verletzungen und diverser Hindernisse gekonnt durch das unterirdische Labyrinth in Richtung Ausgang. Die vier lernen sich immer besser kennen und begreifen, dass sie zusammenhalten müssen, wenn sie alle überleben wollen. Dabei bekommt man Einblick in alle beteiligten Charaktere und leidet bis zum Ende mit. Ob alle unversehrt ans Tageslicht zurückkommen werden?


    Der Thriller bedient sich einer einfachen und leicht verständlichen Sprache. Was dabei besonders geschickt angegangen wird, sind komplizierte Fachbegriffe, die immer wieder auf kreative Art und Weise erklärt werden: indem beispielsweise die Reporterin im Internet nachschlägt oder ein Bericht aus Fachzeitschriften abgedruckt wird. Diese werden durch eine eigene Umrandung und eine andere Schriftart gekennzeichnet, sodass sie klar vom restlichen Text abgegrenzt werden. Anderes Fachvokabular erklären die ProtagonistInnen untereinander, sodass man in keiner Textstelle das Gefühl hat, man könne etwas nicht verstehen.


    Die Spannung dieses Werks besteht eigentlich weniger in dem, was der Titel verspricht – das Geflecht, der eigenartige Pilz, ist zwar im Thriller allgegenwärtig, tritt gegenüber der Liebesgeschichte zwischen Dana und Justin aber in den Hintergrund. Außerdem bleibt man als LeserIn ständig gespannt, wie und ob sich die Beziehung zwischen Leon und Tia entwickeln wird – so ist man bis zuletzt angehalten, immer weiterzulesen. Abgesehen davon bringt auch der Inhalt eine große Menge an Spannung mit sich. Neben der Tatsache, dass man als LeserIn von Anfang an weiß, dass Bringshaus und Böttcher etwas mit der Sache zu tun haben, baut der Autor immer wieder brenzlige Situationen ein, die beim Lesen einfach Aufregung erzeugen müssen – wenn beispielsweise angekündigt wird, dass der Grundwasserspiegel in der Höhle immer mehr steigt, oder wenn Leon von der Gruppe getrennt wird und knapp vor dem Erfrieren steht. So ist man stets dazu angehalten, absolut gespannt darauf weiterzulesen, wie und ob diese Situationen irgendwie bewältigt werden können.


    Das Cover des Thrillers ist besonders ansprechend und zeigt das, was der Titel besagt: das Geflecht, im Hintergrund davon eine umwucherte Person. Genau darum geht es in weiten Teilen des Werks, sodass man wirklich einen ersten Eindruck von der Handlung erhält. Zudem sind die einzelnen Stränge und Verästelungen des Geflechts am Cover hervorgehoben, sodass man sie gut erfühlen kann, was sich angenehm anfüllt und einen sehr professionellen Eindruck macht. Man könnte hier vielleicht interpretieren, dass diese Gestaltung des Titelbilds irgendwie mit der Blindheit der Hauptperson Tia zusammenhängt, die das Geflecht ebenfalls nur erfühlen kann, wie weit der Autor das allerdings bezweckt hat, muss offen bleiben. Der Titel entspricht eigentlich nicht ganz dem tatsächlichen Inhalt. Es handelt sich im Grunde nicht um ein „Geflecht“, sondern um einen Pilz, der dieses bildet, und im größten Teil des Werks ist auch nicht von einem Geflecht die Rede. Vielmehr werden Fachbegriffe wie „Myzel“ verwendet, die jedoch allesamt kompetent erklärt werden.


    Das Buch ist definitiv wert, gelesen zu werden! Die Handlung ist durchwegs äußerst spannend, außerdem gibt es eine große Liebesgeschichte und wer Interesse an alten Höhlen und damit verbundenen Entdeckungen hat, ist hier richtig aufgehoben. Absolut zu empfehlen!

  • Im Prolog liest man, wie Tia Traveen einem jungen Mann das Leben rettet. Erst als dieser ihr die Hand zum Abschied hinstreckte, machte Tias Freund Leon ihn darauf aufmerksam, dass sie blind war.
    Justin wollte mit seinem Freund Finn, dessen Freundin Laura und seiner Freundin Dana die Schulabschlussfeier in einem alten Bergwerksstollen feiern. Den Schlüssel dazu hatte er seinem Vater geklaut. Doch das sollte sich als großer Fehler erweisen, denn bei ihrer kleinen Feier fielen Finn und Dana durch einen Schacht in eine unerforschte Höhle. Justin ging mit Laura um Hilfe zu holen. Und Jörn Bringshaus erschrak, denn er wusste, was in dieser Höhle lag. Was sollte er tun? Kurzerhand rief er Tia an, von der er erst kürzlich einen Artikel in der Zeitung gelesen hatte und wusste, dass sie in der Nähe war.
    Tia und Leon waren gerade auf dem Weg in ihr Hotel, als der Anruf ankam. Sie war sofort bereit zu helfen und so fuhren sie nach Linden. Tia machte sich an die Arbeit, nachdem Bringshaus ihr erklärt hatte, dass diese Höhle als Abfallbehälter benutzt worden war. Sie seilte sich ab, fand Finn auch zwar verletzt, aber lebend vor. Außerdem war er zum großen Teil mit einem seltsamen Geflecht bedeckt. Tia vermutete einen Pilz. Dana hatte sich in einer Felsspalte versteckt, auch bei ihr hatte sich der Pilz breitgemacht, allerdings nur auf dem Unterschenkel. Finn wurde zuerst an die Oberfläche gebracht. Böttcher bestand darauf, dass Tia nichts darüber sagen durfte, was sie dort unten gefunden hatte. Wenn Dana gerettet wäre dürfte Tia nicht unten bleiben. Sie hatte angekündigt, diesen Pilz untersuchen zu wollen. Um dies zu verhindern wollte Böttcher die Höhle fluten. Ein alter, verrosteter Wassertank würde dafür sorgen. Da stürzte plötzlich Justin, der seiner Freundin helfen wollte, in den Schacht und blieb auf halber Höhe hängen. Als Leon ihn befreien wollte, wurde der Schacht verschüttet. Sie waren von der Oberwelt abgeschnitten. Gemeinsam befreiten sie Dana aus dem Felsspalt in dem sie festgeklemmt war. Und Tia untersuchte die Höhle auf einen Ausgang, den es geben musste, denn sie spürte einen Luftzug. Doch sie fand noch etwas anderes, nämlich das, was Böttcher unbedingt verheimlichen wollte. Dieser tat alles, um zu verhindern, das Tia plauderte…
    War schon die Leseprobe recht spannend, so hat mich das Buch nicht enttäuscht. Ich habe es in einem Rutsch durchgelesen. Auf jeden Fall hat der Autor es verstanden Spannung zu erzeugen, die an keinem Punkt des Buches nachließ. Lediglich am Schluss hat mir gefehlt, was aus Böttcher und Bringshaus geworden ist. Auf jeden Fall ein Thriller, den sich Fans dieses Genres nicht entgehen lassen sollten.

    Liebe Grüße
    Lerchie



    _______________________
    nur wer aufgibt, hat schon verloren

  • Ich sehe die Geschichte im Mittelfeld. Dennoch bietet sie eine gute Unterhaltung für zwischendurch. So richtig konnte ich aber nicht mitfiebern.

    Das kann ich genauso unterschreiben. Vielleicht lag es auch daran, das ich das Buch innerhalb von 2 Wochen gelesen habe, da ich nicht viel Zeit hatte. Aber ich muss auch sagen, es hat mich nicht immer sonderlich gereizt, in jeder freien Minute weiterlesen zu müssen. Die Geschichte und die Sache mit dem Pilz sind an sich schlüssig, aber vielleicht war es auch gerade das, was es für mich nur mittelmäßig erscheinen lässt. Ich hätte mir mehr Action und Blut gewünscht :twisted: Auch hat mich Dana ein bisschen genervt, als muss sie erwähnen,, das sie sich zu dick fühlt, blabla :roll: Von mir gibt es gerade noch :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: von 5 Sternen. Mir hat "Pharmakos" vom gleichen Autor besser gefallen.

  • Ich fand "Das Geflecht" zwar auch gut, jedoch ging es mir auch so, dass ich jetzt nicht das Gefühl hätte, in jeder freien Minute weiterlesen zu müssen. Es war mäßig spannend, die Charaktere etwas flach und hölzern und die Dialoge manchmal wie aus dem Schriftsteller-Baukasten. Etwas enttäuscht war ich auch wegen des Pilzes, denn ich dachte, dass der deutlich aggressiveres Vorgehen zeigt, aber irgendwie war er trotzdem nur Nebenhandlung. Ich will aber nicht zuviel motzen, denn es war auf jeden Fall ein flüssiger Thriller-Happen für zwischendurch, der mich unter dem Strich schon gut unterhalten hat. Faszinierend fand ich wie sich die Protagonistin trotz ihrer Blindheit zurechtfindet und in den unterirdischen, dunklen Höhlen dann den sehenden Figuren so einiges voraus hatte. Der zweite Teil subt schon und ich werde diesen auf jeden Fall auch noch lesen.

    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb: