Peter Meisenberg - Kölsch Komplott

  • Klappentext:


    Sympathisch, raubeinig, kölsch:
    Kommissar Löhr


    Der ehemalige Lokalplolitiker und Anwalt Gottfried Klenk scheut nicht vor Mord zurück, wenn es um die Durchsetzung seiner Interessen im Kölner Immobilienmarkt geht. Im Gegenzug wird Kommissar Löhr immer weniger zimperlich bei der Wahl seiner Waffen. Denn gegen Klenk ein ordentliches Gerichtsverfahren zu gewinnen ist bei dem Korruptionsfilz in der Domstadt völlig aussichtslos. Was Löhr nicht ahnt: Außer ihm ist noch jemand unterwegs, der ganz ähnliche Ideen hat. Allerdings bei Weitem nicht so viele Skrupel. Ehe er sich versieht, gerät Löhr in einen spannenden Countdown.

    Eigene Beurteilung:




    Nach seinen letzten
    Ermittlungseskapaden gegen den mächtigen Klüngelmeister Klenk hat man Kommissar
    Löhr aus dem Bereich Mord in den Bereich Wohnungseinbrüche strafversetzt, wo er
    sich deutlich unterfordert fühlt. So findet er viel Zeit immer mal wieder in
    seiner Wohnung oder in der Kneipe in seiner Straße zu sitzen und mit den
    Arbeitslosen und Rentnern über das Leben zu sinnieren, wenn er nicht gerade
    wieder eine erregende Begegnung mit Bluna hat. Dabei ist er innerlich mit dem
    Fall Klenk noch lange nicht fertig.



    Als einer der Rentner – der Ahl
    Thünn – aus der fünften Etage im Hof aufschlägt, denkt die Polizei zunächst an
    einen Selbstmord, doch Löhr und auch die Nachbarn des Toten können sich dies
    bei diesem hilfsbereiten und sozial stark engagierten und eingebundenen Mann
    nicht vorstellen. Als Löhr dann auch noch erfährt, dass der Verstorbene im
    Namen seiner Nachbarn gegen eine Wohnungsbaugesellschaft in Dauerprozessen
    stand, die er immer wieder gewann und dass diese Gesellschaft irgendwie mit
    seinem Intimfeind zu tun hat, lässt er sich auf der Arbeit beurlauben und
    beginnt selbst zu ermitteln – wobei er sich aber auch immer wieder illegal des
    Polizeiapparats bedient.



    Dabei hat er kurz zuvor bei einem
    Wohnungseinbruch einen ungewöhnlichen kleinen Choleriker kennengelernt, der ihm
    nun zusammen mit einer Freundin auf unerwartete Art und Weise bei seinen
    Ermittlungen zur Seite steht und diesen dabei ein wenig etwas Surreales gibt. Diese
    beiden – Käbbi und Corinna – geben Löhrs Leben einen sozialen Touch, der ihm
    lange gefehlt hat. Aber auch ganz neue Gefahren. Und im Hintergrund ist noch
    jemand hinter Klenk und seinen Kumpanen her, der sich dabei noch weiter von der
    Legalität entfernt, als Löhr das für sich selbst je akzeptieren würde – selbst als
    er sich plötzlich als Mordverdächtiger sieht.



    Der siebente Löhrfall hat wieder
    so Einiges an Kölschem Lokalkolorit zu bieten, ist dabei aber als Fall an sich
    schon ganz interessant, so dass auch Nichtdomstadtfans ihren Spaß daran haben
    können. Käbbi und Corinna werden uns als Personal sicherlich auch noch in
    weiteren Fällen begegnen und zu zumindest einem alten Bekannten bekommt man in
    diesem Krimi eine ganz neue Perspektive. Hat wieder mal Spaß gemacht.