Klappentext:
Sympathisch, raubeinig, kölsch:
Kommissar Löhr
Der ehemalige Lokalplolitiker und Anwalt Gottfried Klenk scheut nicht vor Mord zurück, wenn es um die Durchsetzung seiner Interessen im Kölner Immobilienmarkt geht. Im Gegenzug wird Kommissar Löhr immer weniger zimperlich bei der Wahl seiner Waffen. Denn gegen Klenk ein ordentliches Gerichtsverfahren zu gewinnen ist bei dem Korruptionsfilz in der Domstadt völlig aussichtslos. Was Löhr nicht ahnt: Außer ihm ist noch jemand unterwegs, der ganz ähnliche Ideen hat. Allerdings bei Weitem nicht so viele Skrupel. Ehe er sich versieht, gerät Löhr in einen spannenden Countdown.
Eigene Beurteilung:
Nach seinen letzten
Ermittlungseskapaden gegen den mächtigen Klüngelmeister Klenk hat man Kommissar
Löhr aus dem Bereich Mord in den Bereich Wohnungseinbrüche strafversetzt, wo er
sich deutlich unterfordert fühlt. So findet er viel Zeit immer mal wieder in
seiner Wohnung oder in der Kneipe in seiner Straße zu sitzen und mit den
Arbeitslosen und Rentnern über das Leben zu sinnieren, wenn er nicht gerade
wieder eine erregende Begegnung mit Bluna hat. Dabei ist er innerlich mit dem
Fall Klenk noch lange nicht fertig.
Als einer der Rentner – der Ahl
Thünn – aus der fünften Etage im Hof aufschlägt, denkt die Polizei zunächst an
einen Selbstmord, doch Löhr und auch die Nachbarn des Toten können sich dies
bei diesem hilfsbereiten und sozial stark engagierten und eingebundenen Mann
nicht vorstellen. Als Löhr dann auch noch erfährt, dass der Verstorbene im
Namen seiner Nachbarn gegen eine Wohnungsbaugesellschaft in Dauerprozessen
stand, die er immer wieder gewann und dass diese Gesellschaft irgendwie mit
seinem Intimfeind zu tun hat, lässt er sich auf der Arbeit beurlauben und
beginnt selbst zu ermitteln – wobei er sich aber auch immer wieder illegal des
Polizeiapparats bedient.
Dabei hat er kurz zuvor bei einem
Wohnungseinbruch einen ungewöhnlichen kleinen Choleriker kennengelernt, der ihm
nun zusammen mit einer Freundin auf unerwartete Art und Weise bei seinen
Ermittlungen zur Seite steht und diesen dabei ein wenig etwas Surreales gibt. Diese
beiden – Käbbi und Corinna – geben Löhrs Leben einen sozialen Touch, der ihm
lange gefehlt hat. Aber auch ganz neue Gefahren. Und im Hintergrund ist noch
jemand hinter Klenk und seinen Kumpanen her, der sich dabei noch weiter von der
Legalität entfernt, als Löhr das für sich selbst je akzeptieren würde – selbst als
er sich plötzlich als Mordverdächtiger sieht.
Der siebente Löhrfall hat wieder
so Einiges an Kölschem Lokalkolorit zu bieten, ist dabei aber als Fall an sich
schon ganz interessant, so dass auch Nichtdomstadtfans ihren Spaß daran haben
können. Käbbi und Corinna werden uns als Personal sicherlich auch noch in
weiteren Fällen begegnen und zu zumindest einem alten Bekannten bekommt man in
diesem Krimi eine ganz neue Perspektive. Hat wieder mal Spaß gemacht.