Sven Koch - Brennen muss die Hexe

  • Klappentext:


    Ein Ritualmord auf dem Schiter-
    haufen, eine rätselhafte Botschaft
    und eine Profilerin der Extraklasse


    Eine grauenvolle Mordserie versetzt die Bürger von Lemfeld in Angst und Schrecken. Ein Wahnsinniger verbrennt Frauen auf dem Scheiterhaufen, nachdem er sie nach mittelalterlichen Methoden brutal gefoltert hat.
    "Für immer - A.G." - die Botschaft hinterlässt der Mörder am Tatort. Die SOKO "Flammenhimmel" ermittelt unter Hochdruck. Denn Polizeipsychologin Alexandra von Stietencron befürchtet, die bevorstehende Walpurgisnacht könnte in einem Blutbad enden...

    Eigene Beurteilung:


    Dieser Roman beginnt sehr bald nach den Ereignisse in Purpurdrache und findet eine immer noch sehr verstörte Mannschaft vor, die sich noch dazu in der Umstrukturierung befindet. Einige Leute hecheln aktiv nach neuen Posten, während Alex in erster Linie ihre inneren und äußeren Wunden lecken möchte. Da ist der neue Fall eine willikommene Ablenkung - auch zu Fragen zum eigenen Privatleben der Heldin. Denn nach ihrem "Benji" und den Ereignissen in Purpurdrache möchte sie sich die Menschen am liebsten auf Distanz halten.


    Die Ermittlungen selbst laufen in ganz unterscheidliche Richtungen und landen schließlich in einem ganz und gar unerwarteten Feld ohne das die Geschichte dadurch am Ende sonderlich konstruiert wirkt.


    Zusammen mit dem Interview mit dem Autoren am Ende des Buchs ein insgesamt stimmiges Lesevergnügen. :thumleft:

  • Das hört sich ganz gut an, aber auch so, als sollte ich "Purpurdrache" auf jeden Fall vorher lesen. Oder?

    Gelesen in 2024: 7 - Gehört in 2024: 5 - SUB: 598


    "Wenn der Schnee fällt und die weißen Winde wehen, stirbt der einsame Wolf, doch das Rudel überlebt." Ned Stark

  • Das Mittelalter ist scheinbar zurück - zumindest in Lemfeld. Dort beschäftigt eine fürchterliche Mordserie die Polizeipsychologin Alexandra von Stietencron. Der Killer foltert seine Opfer im mittelalterlichen Stil und verbrennt sie anschließend auf einem Scheiterhaufen. Die Signatur "Für immer. A.G." gibt mehr Rätsel auf, als dass sie hilfreich wäre, und Alex fürchtet, dass die bisherigen Taten nur ein kleiner Vorgeschmack sein könnten, denn in der bevorstehenden Walpurgisnacht werden viele "Hexen" in Lemfeld erwartet, und die Psychologin vermag es nicht einzuschätzen, wie der Täter auf diese zahlreichen potentiellen Opfer reagieren könnte.


    "Brennen muss die Hexe" ist der zweite Krimi um die Polizeipsychologin Alexandra von Stietencron, der von Sven Koch im Knaur Verlag erschienen ist. "Purpurdrache" habe ich bisher nicht gelesen, trotzdem kam ich schnell in die Handlung und die Denkweise der Psychologin hinein. Über Hexenverbrennung in der Gegenwart hatte ich vorher noch kein Buch gelesen, daher war ich sehr gespannt etwas Neues zu entdecken und Sven Koch ist es gelungen die Thematik gut zu präsentieren. Es werden genügend Tatverdächtige im Laufe des Romans angeboten und meine beiden "Favoriten" waren es nicht. Somit war es für mich bis zur Auflösung unklar, wer hinter dieser Mordserie steckte, und besonders das Motiv und die daher stammenden Details bei seinen Taten konnten mich überzeugen. Eine tolle Idee des Autors, die er geschickt zu einem Krimi formen konnte.


    Zitat

    "Dann knickte der Pfahl um, verlor seinen Halt. Die Flammen schlugen hoch auf und spritzten glühende Funken in den Himmel, als er mitsamt der Frau krachend und knirschend in den Tiefen des Holzhaufens verschwand, womit auch das Schreien erstarb. Das Grollen des Feuers hatte es verschluckt." (Seite 87 f.)


    Der Roman besteht aus vielen, zum Teil kürzeren Kapiteln, und bietet so zahlreiche Perspektivewechsel, was es dem Leser ermöglicht, das Geschehen aus verschiedenen Sichten zu erleben. Die geschilderte Handlung war interessant und authentisch, ganz egal ob es sich um Ermittlungsarbeiten oder Folterszenen handelte, und genauso konnten mich die erschaffenen Charaktere überzeugen. Obwohl mich der Inhalt fesseln konnte, hätte ich mir zeitweise etwas mehr Spannung gewünscht, aber ich bin auch ein ziemlicher "Spannungsjunkie", von daher ist das nur mein persönlicher Eindruck.


    Fazit: Ein Krimi mit interessantem Motiv, der für meinen Geschmack noch etwas spannender hätte sein können, aber trotzdem lesenswert ist. 4/5 Sterne.


  • Eine grauenvolle Mordserie versetzt die Bürger von Lemfeld in Angst und Schrecken. Ein Wahnsinniger verbrennt Frauen auf dem Scheiterhaufen, nachdem er sie nach mittelalterlichen Methoden brutal gefoltert hat. »Für immer. A.G.« – diese kryptische Botschaft hinterlässt der Mörder am Tatort. Die SOKO »Flammenhimmel« ermittelt unter Hochdruck. Denn Polizeipsychologin Alexandra von Stietencron befürchtet, die bevorstehende Walpurgisnacht könnte in einem Blutbad enden …



    "Brennen muss die Hexe" ist der zweite Band um die Polizeipsychologin Alex von Stietencron, jedoch ist es nicht zwingend notwendig den ersten Band "Purpurdrache" zu kennen, um den Inhalt dieses Buches zu verstehen. Ich habe diesen ersten Teil nicht gelesen und kam prima zurecht.
    Die Spannung nimmt innerhalb der Geschichte stetig zu und steigert sich am Ende zu einem Crescendo an nervenaufreibender Dramatik und offenbart das gesamte Spektrum der grausamen Psyche des Täters.
    Die Szenen sind teilweise brutal und auch blutig beschrieben, bewegen sich aber noch in einem humanen Rahmen für den Leser und vermitteln auch ohne zuviel Detailverliebtheit den Kern des Ganzen.
    Ein insgesamt spannender und düsterer Thriller, dem weitere aus dieser Reihe um die Polizeipsychologin Alex von Stietencron folgen werden.



    Die Charaktere wurden realistisch und abwechslungsreich gestaltet. Allen voran wurden die Tatverdächtigen so skizziert, das der Leser dem Täter erst ziemlich spät auf die Schliche kommt und auch danach noch mit Spannung am Ball bleibt.



    Durch eine flüssige und bildhafte Sprache, die zusätzlich von kurzen Kapiteln unterstützt wurde, liest sich "Brennen muss die Hexen" durchweg fesselnd und überzeugt durch die Erzählkunst des Autors.

  • In Lemfeld werden Polizeipsychologin Alex von Stietencron und ihr Kollege Schneider zu einem Mordfall gerufen. Doch es war kein gewöhnlicher Mord. Eine Frau wurde auf einem Scheiterhaufen verbrannt und vorher mit Folterinstrumenten gequält. Während die Polizei mit Hochdruck ermittelt, brennt die nächste Frau…


    „Brennen muss die Hexe“ ist der zweite Teil nach „Purpurdrache“. Ich kenne den ersten Teil noch nicht, der Einsteig in den zweiten Teil ist mir jedoch sehr leicht gefallen. Der Krimi hat alles was ein guter Krimi braucht. Spannung, Action und ein nervenzerreißendes Ende. Ich persönlich habe
    viele Personen verdächtigt, doch auf den wahren Täter bin ich nicht gekommen. Die Hauptprotagonistin Alex war mir sehr sympathisch. Sie hat die typischen weiblichen Macken. Auch ihr Kollege Schneider hat mir gut gefallen. Die beiden sind für mich ein gutes Team. Das Buch ist in sehr kurze Kapitel eingeteilt, was mir sehr gut gefällt. Es war leicht zu lesen und zu verstehen.


    Fazit:
    Ich kann „Brennen muss die Hexe“ jedem Krimifan weiterempfehlen. Das Buch hat mir sehr schöne und spannende Lesestunden beschert. Jetzt bin ich auch gespannt auf den ersten Teil. Von mir gibt es 5 Sterne. :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

  • Ich hätte zwei Hinweise zur "Marcus Scheffler / Alex von Stietencron" - Reihe:


    1. Man sollte den ersten Band "Purpurdrache" schon zuerst lesen. Im zweiten "Brennen muss die Hexe" wird nämlich fast alles erzählt, was die Überraschung des ersten Bandes ausmacht.
    2. Die Bezeichnung "Marcus Scheffler / Alex von Stietencron" - Reihe sollte man in "Alex von Stietencron" - Reihe umbennen. Marcus kommt ja nur im 1. Band vor ... :-,

  • Nachdem ich hier die Rezesionen gelesen hatte, wollte ich unbedingt dieses Buch lesen. Am Anfang fand ich es auch noch sehr spannend. Die Szenen waren sehr gut dargestellt. Aber zum Schluß ist leider der Krimi etwas abgeflacht und ich habe mich fast durch die Seiten quälen müssen. Sehr langatmige, unnütze Dialoge, die das Buch bzw. die Geschichte einfach nur künstlich verlängt haben.
    Ich kann das Buch leider nur sehr eingeschränkt empfehlen.