Seite 135 bis Seite 259

  • Mir fehlen noch mehr Details zum Numa-Dasein! Ist es für sie auch ein Zwang zu töten, oder tun sie es aus "Lust"? Werden sie älter, oder durch das Töten nicht?


    Das stimmt schon, ich hätte auch lieber etwas mehr über die Numas erfahren. Aber ich denke, dass ist von der Autorin so beabsichtigt. Das Thema detaillierte anzugehen, eignet sich doch sehr gut für eine Fortsetzung. Ich vermute in weiteren Folgen werden wir mehr erfahren.

    aber mir erscheint der Zwang, immer wieder auf schreckliche Art und Weise zu sterben, fast bedauernswerter. Die Revenants sind unglaublich gut und edel, aber trotzdem auf eine gewisse Art und Weise verflucht...


    Ja, glückliches Dasein scheint es ja auch nicht zu sein... wenn ich aber so bedenke, dass man damit jemandem das Leben rettet, dann hat das schon was :)
    Und auch das Wissen, dass sie nach drei Tagen "Erholung" wieder quicklebendig werden ist auch sehr tröstlich.

    2024: Bücher: 99/Seiten: 43 438

    2023: Bücher: 189/Seiten: 73 404

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    Mein Blog: Zauberwelt des Lesens
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    "Das Nicht-Wahrnehmen von Etwas beweist nicht dessen Nicht-Existenz "

    Dalai Lama

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    Lese gerade:

    Macdonald, Helen/Blaché, Sin - Prophet


  • Ja, glückliches Dasein scheint es ja auch nicht zu sein... wenn ich aber so bedenke, dass man damit jemandem das Leben rettet, dann hat das schon was :)
    Und auch das Wissen, dass sie nach drei Tagen "Erholung" wieder quicklebendig werden ist auch sehr tröstlich.

    Abgesehen von Charles hatte ich sonst eigendlich bei keinem Revenant den Eindruck, daß sie mit ihrem Schicksal unglücklich sind. :-k Noch nicht einmal bei Vincent, der ja eigendlich zur Zeit allen Grund dazu hätte. (Das erste mal als Revenant nach all den Jahren entwickelt er Gefühle für ein Mädchen). Er "versucht" nun für Kate auf das Retten der Menschenleben inklusive dem Sterben zu verzichten, damit er mit ihr altern kann und Kate diese Ängste nicht mehr ausstehen muß und sich mit dem ständigen Sterben von Vincent auseinandersetzen muß. Und doch ist es ja anscheinend für die Revenants ein Zwang, ihrem Schicksal mit all den Folgen und auch ihren Todesqualen gerecht zu werden. Ich denke schon, daß die Überzahl der Revenants immer wieder denselben Weg wählen würden, hätten sie die Wahl zwischen dem endgültigen Tod oder zu diesem ewigen Dasein, in der sie Gutes tun können.
    Wie denkt ihr darüber?

    "Neue Bücher rochen nach Druckerschwärze, nach Leim, nach Erwartungen. Alte Bücher dufteten nach Abenteuern, ihren eigenen und jenen, von denen sie erzählten. Und gute Bücher verströmten ein Aroma, in dem das alles steckte, und dazu noch ein Hauch von Magie."
    Kai Meyer


  • Abgesehen von Charles hatte ich sonst eigendlich bei keinem Revenant den Eindruck, daß sie mit ihrem Schicksal unglücklich sind. :-k Noch nicht einmal bei Vincent, der ja eigendlich zur Zeit allen Grund dazu hätte. (Das erste mal als Revenant nach all den Jahren entwickelt er Gefühle für ein Mädchen). Er "versucht" nun für Kate auf das Retten der Menschenleben inklusive dem Sterben zu verzichten, damit er mit ihr altern kann und Kate diese Ängste nicht mehr ausstehen muß und sich mit dem ständigen Sterben von Vincent auseinandersetzen muß. Und doch ist es ja anscheinend für die Revenants ein Zwang, ihrem Schicksal mit all den Folgen und auch ihren Todesqualen gerecht zu werden. Ich denke schon, daß die Überzahl der Revenants immer wieder denselben Weg wählen würden, hätten sie die Wahl zwischen dem endgültigen Tod oder zu diesem ewigen Dasein, in der sie Gutes tun können.
    Wie denkt ihr darüber?


    So, wie es die Autorin dargestellt hat, sind die meisten Revenants wohl ganz zufrieden mit ihrem Dasein. Das halte ich aber auch für eine recht naive Darstellung. Schaut man sich in der Literatur um, wird das ewige Leben meist nicht als wirklich erstrebenswert dargestellt. Die Zeiten ändern sich doch so schnell, daß man sich ständig anpassen muß, die Menschen müssen überlistet werden, weil man nicht älter wird usw.. Ohne Vergänglichkeit verlieren auch viele Dinge an Reiz. Klar ist es toll, Gutes zu tun, aber der Preis den die Revenents dafür Zahlen ist mir doch zu hoch! [-( Ich hatte ja schon einmal erwähnt, daß ich es eher als einen Fluch betrachte und den bekommen sie auch noch für eine gute Tat! :|

    Ich :study: gerade:
    "Das Lied von Eis und Feuer 4 - Die Saat des goldenen Löwen" von George R.R. Martin (Kindle)




  • So, wie es die Autorin dargestellt hat, sind die meisten Revenants wohl ganz zufrieden mit ihrem Dasein. Das halte ich aber auch für eine recht naive Darstellung. Schaut man sich in der Literatur um, wird das ewige Leben meist nicht als wirklich erstrebenswert dargestellt. Die Zeiten ändern sich doch so schnell, daß man sich ständig anpassen muß, die Menschen müssen überlistet werden, weil man nicht älter wird usw.. Ohne Vergänglichkeit verlieren auch viele Dinge an Reiz. Klar ist es toll, Gutes zu tun, aber der Preis den die Revenents dafür Zahlen ist mir doch zu hoch! [-( Ich hatte ja schon einmal erwähnt, daß ich es eher als einen Fluch betrachte und den bekommen sie auch noch für eine gute Tat! :|

    Da stimme ich dir zu Frauke, die Autorin macht es sich mit den Revenants und deren Dasein schon sehr einfach, gerade in der heutigen, schnelllebigen Zeit würde es doch im Grunde alles sehr kompliziert für diese Wesen werden. Alleine die Tatsache, daß sie über viele Jahre (Jahrzehnte :-k ) in ein und derselben Stadt leben können, mehrmals sterben, wieder auferstehen und dies von den Menschen unbemerkt bleibt!? Aber die Altersgruppe, die von diesem Roman angesprochen wird, macht sich darüber keine Gedanken. Sie möchten einfach gute Unterhaltung, ohne sich viele Gedanken darüber zu machen, was wäre wenn...und das ist ja auch meiner Meinung nach in Ordnung. Man möchte ja nicht jede Lebenssituation ständig hinterfragen, sondern sich zurücklehnen und geniessen, solange die Handlung und die Protagonisten nicht allzu absurd und unschlüssig werden.


    Und ja, der Preis, den die Revenants zahlen müssen, ist sehr hoch und das Leben, daß sie führen scheint sehr kompliziert, doch im Grunde geben sie ein harmonisches, ausgeglichenes Bild ab. Aber vielleicht auch nur auf den ersten Blick. Mal abwarten, welchen Eindruck sie in den Folgebänden abgeben werden und



    ALso, wenn ich diese Frage dann doch nochmal überdenke, bin ich mittlerweile zwiegespalten, ob die Revenants tatsächlich glücklich sind.

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    Kai Meyer


  • Abgesehen von Charles hatte ich sonst eigendlich bei keinem Revenant den Eindruck, daß sie mit ihrem Schicksal unglücklich sind. :-k


    "glücklich" oder "unglücklich" :-k Vielleicht ist es nicht so ganz das passende Wort ?(
    Es ist eher mein Empfinden... als glücklich strahlende und unbekümmerte Wesen, voller Zuversicht und Freude - wirkten die Revenants auf mich nicht, auch wenn sie die Möglichkeit haben in dieser Welt was heldenhaftes zu vollbringen.
    Meine Gedanken gehen da eher in Richtung von Frauke

    So, wie es die Autorin dargestellt hat, sind die meisten Revenants wohl ganz zufrieden mit ihrem Dasein. Das halte ich aber auch für eine recht naive Darstellung.


    Wenn man bedenkt in diesem Kreislauf von Sterben und Leben endlos gefangen zu sein O:-)

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  • Ich bin nun auch mit dem zweiten Teil durch und hoffe, dass ich dann am Wochenende das Buch beenden kann.


    Ich lese das Buch sehr gerne auch wenn es einige Stellen gibt, die ich störend finde. Dennoch stieß es mir bei dem Gespräch zwischen Charlotte und Kate über Charlottes Vergangenheit im zweiten Weltkrieg sauer auf. Kate wird immer als gebildete und Kultur- und Geschichtsinteressierte junge Frau beschrieben. Ihre Fragen in dieser Szene haben mich dann aber wieder an eine naive 12/13-jährige erinnert, die keine Ahnung hat. :wuetend: Sorry, aber wenn sie schon als so kultiviert dargestellt wird, warum hat sie dann keine Ahnung was das Naziregime, den Krieg etc. betrifft? Warum stellt sie s dumme Fragen und wirkt dadurch eher wie eine klischeehafte dumme Amerikanerin, die nicht weiß, dass es außerhalb Amerika auch noch andere Länder und Geschichten gibt?? Kate war doch jedes Jahr in Paris im Urlaub, kann deswegen ja perfektes Französisch, hat aber keine Ahnung von der Geschichte Frankreichs bzw. hat Insiderwissen was diese Maiunruhen betraf, stellt sich dann aber so naiv an, wenn es um den 2. Weltkrieg geht. DAS ist für mich ein großer Widerspruch und lässt Kate nicht gerade in einem tollen Licht dastehen.


    Die Beschreibungen über Kates Schmerz, ihren Liebeskummer etc. fand ich dann wieder sehr gelungen und bewegend und hat mich auch sehr berührt. Ich denke, dass jeder diese Gefühle Kates nachvollziehen kann.


    Die Sache mit Charles scheint bedeutender zu sein. Was hat er mit Lucien zu tun? Lucien wirkt ja erst einmal ganz ok, dennoch hat er eine Kälte an sich, die schon weiterdenken lässt. Ist er ein Numa? Ist Charles in Gefahr auf die andere Seite zu wechseln? Ich hoffe nun wirklich, dass Georgia nicht so von ungefähr mit Lucien zusammen ist und dass da noch etwas kommt, auch gerne in diese Richtung wie ich es weiter oben schon einmal angesprochen habe. :wink:


    Ich lese nun weiter und freue mich wieder auf das wunderschöne Paris. :love: :study:


    :winken:

  • @ Engel79:
    Dann habe ich das wohl hineininterpretiert oder meine Fantasie lief auf "Hochtouren", dass beim ersten Tod eines Numas ein unschuldiger Mensch mit in den Tod gerissen werden muss :wink:.


    @ hasewue:
    Ich kann mich jetzt nicht mehr genau an die Szene zwischen V. und K. erinnern, als sie über seine Vergangenheit und die der anderen Revenants gesprochen haben, und welche "dummen" Fragen K. gestellt haben soll
    Aber die Autorin muss ja auch die geschichtlichen Hintergründe an die Leser und Leserinnen weitergeben, die historisch nicht so bewandert sind. Und das geschieht meist durch Fragen und Antworten während eines Dialogs.
    Würde K. nur "Mmmh, ja, weiß ich schon, musste nicht weiterreden" äußern, würde der Leser in dem Moment nichts weiter erfahren.


    Außerdem ist es eine Sache, sich für Kunst und Literatur zu interessieren, und sich auf der anderen Seite auch noch für Geschichte zu begeistern- in der Freizeit, in den Sommerferien...
    Und inwieweit der Lernstoff an europäischer Geschichte an amerikanischen High Schools gelehrt wird, mag ich nicht beurteilen...


    Und was die Unsterblichkeit angeht:
    Die Zielgruppe sind Teenager. Da denkt man, man lebt noch ewig.
    Vielleicht ist es in dem Alter noch eine schöne Wunschvorstellung, wirklich ewig leben zu können?
    Ansonsten hadern die meisten Vampire etc. ja eher mit ihrem Schicksal, weil sie ob der rasenden Veränderungen um sie herum müde geworden sind.

    :study: C L Wilson - Der Winter erwacht
    :) Gelesen 2013: 105 / 2014: 77 / 2015: 16
    8-[ SUB: Ich geb`s auf...



  • Dieses Rüberbringen der Infos an nicht so bewanderte Leser geht aber sicher auch anders. Kate könnte ja nachfragen oder, wenn sie schon einen Zeitzeugen neben sich hat, detaillierter dazu fragen.
    Und Kate kennt sich ja scheinbar in der Geschichte aus. Das wurde zumindest bei ihrer Recherche in der Bücherei deutlich, als sie dann die Infos über Vincent fand.
    Nur finde ich es unlogisch, dass sie sich in eher Frankreichspezifischen Themen auskennt, bei einem so wegtragenden Thema wie den 2. Weltkrieg, in dem ja auch die USA beteiligt war, so ahnungslos und dumm erscheint.


    Zum Beispiel als Reaktion auf Charlottes Erzählung über den Nachbar, der verraten hatte, dass sie Flüchtlinge versteckten S. 216 ff

    Zitat

    "Welcher Mensch macht denn so was?"

    Nun, da gab es einige und dass Kate so fassungslos darauf reagierte zeigt doch nur, dass sie sich scheinbar noch nie mit diesem Thema beschäftigt hatte.


    Dann zur Besetzung Paris'

    Zitat

    "Ich kann mir irgendwie gar nicht vorstellen, dass das hier oassiert ist. Genau hier. In Paris."

    Klar könnte man hier nun sagen, dass sie vor lauter Schönheit dieser Stadt sich solch ein Ereignis nicht vorstellen kann oder das hier, ausgerechnet in Paris, so etwas passierte. Aber für mich wirkt das eher so, als ob sie sich noch nie näher mit dieser Zeit befasst hatte und das steht nun einmal im Widerspruch zu diesem kultivierten Bild, das man zuvor von ihr gewinnen sollte bzw. gewann.


    Und diese beiden Zitate sind nur Beispiele. :wink:


    Es mag schon sein, dass es anderen anders geht und sich viele denken, dass ich nur kritisieren möchte - was nicht stimmt.
    Mir fällt es einfach beim Lesen auf und dann muss ich dazu etwas schreiben. Das buch gefällt mir gut, nur zeigt sich hier wieder, dass es doch große Schwachstellen gibt was die Charaktere betrifft.

  • Ja, okay, das sind wirklich reichlich naive Äußerungen ?( , die eher einem schlichten Gemüt mit wenig Menschenkenntnis und Erfahrung zuzuweisen sind.


    Ich hatte ja auch so meine Kritikpunkte... da ich die Hintergrundgeschichten irgendwie zu politisch fand und aus irgendeinem Grund oberflächlich, habe ich diese Szenen dann gar nicht so auseinander gepflückt. Deshalb ist mir das gar nicht so aufgefallen. Aber Du hast Recht, hasewue.


    Aber bitte nicht falsch verstehen: Ich habe nichts gegen politische und historische Hintergründe in einer fiktiven Geschichte- auch nicht in einem Jugendbuch.
    Aber mir war das wieder zu bemüht und zu konstruiert. So auf die Art "Bauen wir noch schnell den einen oder anderen politisch korrekten Tod ein, damit die Handlung einen tiefgründigen und engagierten Eindruck erweckt. Damit die Geschichte pädagogisch wertvoller wird".
    Meiner Meinung nach wurde die ruhmlose europäische und deutsche Geschichte nur zitiert, um den Revenants einen noch edleren und selbstloseren Touch einzuhauchen während die Numas noch schlechter davon gekommen sind. Wieder diese deutliche Schwarz-Weiß, Gut-Böse-Grenze, auch, wenn Vincent sich zu einem Racheengel entwickelt hat.
    Es war mir einfach zu gewollt. Zu bemüht, um einen politisch korrekten Eindruck zu erschaffen.
    Vielleicht hätte ich es besser gefunden, wenn nicht jeder Revenant im Krieg oder zu Kriegszeiten gestorben wäre. Vielleicht hätte der eine oder andere Revenant "nur" einen Freund oder ein Familienmitglied aus einer brennenden Scheune oder Haus ziehen sollen oder bei einer Kneipenschlägerei unfreiwillig unter die Fäuste geraten sollen, als er versucht hat, den Streit zu schlichten. Also einen weitaus weniger edelmütigeren, selbstloseren Gedanken als Widerstandskampf, sondern einen erdigeren, bodenständigeren, gewöhnlicheren Gedanken als Grundlage zur Rettung eines Anderen.


    Ich hoffe, ihr versteht, wie ich das meine?

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  • Elskamin: Ich verstehe was du meinst,mir ist das nämlich auch aufgefallen.Ich fand auch,dass diese Kriegsgeschichte,die die
    die Autorin da noch reingebracht hat,gar nicht wirklich zur Geschichte passte,sondern das Ganze nur dramatischer machen
    sollte. Ich hab das gar nicht als informativ empfunden,sondern auch nur als Teil der Revenants-Geschichte,denn um wirklich
    einen poltischen/historischen Hintergrund zu schaffen,war mir das viel zu kanpp und oberflächlich.

  • Vielleicht hätte ich es besser gefunden, wenn nicht jeder Revenant im Krieg oder zu Kriegszeiten gestorben wäre. Vielleicht hätte der eine oder andere Revenant "nur" einen Freund oder ein Familienmitglied aus einer brennenden Scheune oder Haus ziehen sollen oder bei einer Kneipenschlägerei unfreiwillig unter die Fäuste geraten sollen, als er versucht hat, den Streit zu schlichten. Also einen weitaus weniger edelmütigeren, selbstloseren Gedanken als Widerstandskampf, sondern einen erdigeren, bodenständigeren, gewöhnlicheren Gedanken als Grundlage zur Rettung eines Anderen.


    Ich hoffe, ihr versteht, wie ich das meine?


    Ich verstehe, was Du meinst. Ich denke aber, diese "Ansammlung" von Kriegshelden ergibt sich schlicht und ergreifend daraus, dass es sich dabei um Jean-Baptistes "Clan" handelt. Er hat diese Revenants ja nach und nach gefunden und nachdem er selbst im Krieg war, liegt es zumindest ein wenig nahe, dass er die anderen in einem ähnlichen Umfeld gefunden hat. Vielleicht lernen wir in Band 2 ja eine andere Gruppe Revenants kennen, die nicht diesen Hintergrund haben?

  • @ Lighty und Naraya:
    Da bin ich wirklich froh, dass ihr meine wirren Gedanken versteht- ich dachte schon, ich würde deshalb gesteinigt werden :wink: .


    Ihr habt beide Recht:
    Der Revenanthintergrund war einerseits so oberflächlich, dass er nur effektheischend war, und andererseits hat er zu JB und dem Ambiente gepasst.
    Mir war das aber mal wieder zu viel an Melodramatik und Historienkitsch- wenn man das so sagen darf 8-[ .


    Und es hat in mir den Eindruck verschärft, dass Amy Plum zu perfekte Charaktere schaffen wollte.
    Die Revenants waren und sind im Leben, im Tod und darüberhinaus nie gewöhnlich gewesen. Als ob in Amy Plums Geschichte kein Platz für gewöhnliche, normale Menschen, die mit Makeln behaftet sind, gewesen wäre. Und das distanziert die Geschichte umso mehr von mir...


    Die Revenants waren als Menschen schon zu gut. Und es gibt einfach keine Menschen, die nur gut sind. Und vermutlich gibt es auch keine Menschen, die nur böse sind...

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  • Bis S. 259


    So, habe auch den zweiten Teil zu Ende gelesen. Ich fand den zweiten Teil spannender als den ersten. Es passieren auch viele Sachen.

    Noch jemand der Jules toll findet :bounce: Ich find ihn nämlich auch toll.:applause:

    Ich finde Jules auch gut. Ich bin gespannt, wie die Sache zwischen ihm und Kate weiter gehen wird. Denn dass er Gefühle für sie hat, ist ja nicht zu übersehen. :loool:


    Ich finde auch, dass Kates Großvater sich sehr verdächtig verhalten hat.


    Kapitel 20 (Seite 187-201):
    Als Kate im Laden ihres Großvaters ist, erwähnt sie den Begriff Numa. Ihr Papy reagiert sehr heftig darauf! :shock: Bin sehr gespannt, was er darüber weiß!


    Dennoch stieß es mir bei dem Gespräch zwischen Charlotte und Kate über Charlottes Vergangenheit im zweiten Weltkrieg sauer auf. Kate wird immer als gebildete und Kultur- und Geschichtsinteressierte junge Frau beschrieben. Ihre Fragen in dieser Szene haben mich dann aber wieder an eine naive 12/13-jährige erinnert, die keine Ahnung hat. :wuetend: Sorry, aber wenn sie schon als so kultiviert dargestellt wird, warum hat sie dann keine Ahnung was das Naziregime, den Krieg etc. betrifft? Warum stellt sie s dumme Fragen und wirkt dadurch eher wie eine klischeehafte dumme Amerikanerin, die nicht weiß, dass es außerhalb Amerika auch noch andere Länder und Geschichten gibt?? Kate war doch jedes Jahr in Paris im Urlaub, kann deswegen ja perfektes Französisch, hat aber keine Ahnung von der Geschichte Frankreichs bzw. hat Insiderwissen was diese Maiunruhen betraf, stellt sich dann aber so naiv an, wenn es um den 2. Weltkrieg geht. DAS ist für mich ein großer Widerspruch und lässt Kate nicht gerade in einem tollen Licht dastehen.

    Mhm... so habe ich das noch nicht gesehen. :-k Aber du hast irgendwie recht. Ich war beim Lesen zu sehr auf die Geschichte über den 2. Weltkrieg vertieft, dass mir das gar nicht aufgefallen ist.


    Dann wird im zweiten Teil deutlich, dass Charles irgendetwas im Schilde führt. Ob er mit den Numa gemeinsame Sache macht. ?( Ich weiß nicht, aber ich denke, dass sein Verhalten noch ein böses Ende nehmen wird.
    Tja, und dann wäre ja noch die Sache mit Vincent und seinem Versuch keine Menschenleben mehr zu retten. Ich muss ehrlich sagen, dass ich Kates Einstellung in Bezug auf dieses Thema nicht verstehen kann. Sie weiß wie wichtig es für Vincent ist Leben zu retten. Es ist ein sehr wichtiges Bedürfnis für ihn. Und als er ihr vorschlägt das alles für sie aufzugeben, da sagt sie sofort "Ja". Wenn sie ihn wirklich lieben würde, dann hätte sie zumindest darüber nachgedacht, denn sie weiß, dass es ihm dann eine ganze zeitlang sehr schlecht gehen wird. Sorry, aber ich muss sagen, dass ich ihre Entscheidung sehr egoistisch fand. [-(


    Und nun geht es auf zum dritten und letzten Teil. Bin ja mal gespannt wie es mit Charles weiter gehen wird.


    LG :study:

  • Abgesehen von Charles hatte ich sonst eigendlich bei keinem Revenant den Eindruck, daß sie mit ihrem Schicksal unglücklich sind. :-k Noch nicht einmal bei Vincent, der ja eigendlich zur Zeit allen Grund dazu hätte. (Das erste mal als Revenant nach all den Jahren entwickelt er Gefühle für ein Mädchen). Er "versucht" nun für Kate auf das Retten der Menschenleben inklusive dem Sterben zu verzichten, damit er mit ihr altern kann und Kate diese Ängste nicht mehr ausstehen muß und sich mit dem ständigen Sterben von Vincent auseinandersetzen muß. Und doch ist es ja anscheinend für die Revenants ein Zwang, ihrem Schicksal mit all den Folgen und auch ihren Todesqualen gerecht zu werden. Ich denke schon, daß die Überzahl der Revenants immer wieder denselben Weg wählen würden, hätten sie die Wahl zwischen dem endgültigen Tod oder zu diesem ewigen Dasein, in der sie Gutes tun können.
    Wie denkt ihr darüber?

    Ich denke, dass es eher ein Fluch ist. Es fällt den Revenants sehr schwer eine Beziehung zu einem geliebten Menschen aufzubauen, weil ja der Partner altert und der Revenant nicht. Und unter sich einen Partner zu finden ist auch sehr schwer, weil es nicht so viele Revenants gibt.

  • Ich finde Jules auch gut. Ich bin gespannt, wie die Sache zwischen ihm und Kate weiter gehen wird. Denn dass er Gefühle für sie hat, ist ja nicht zu übersehen. :loool:

    Aber ob das auch wirklich ernsthafte Gefühle sind? Ich habe nicht das Gefühl, dass die große, romantische Liebe dahintersteckt. Ich mag Jules gerade deswegen, weil er so wenig schwermütig auf mich wirkt und so lebensfroh, falls das Wort auf Revenants verwendet werden darf.

    Tja, und dann wäre ja noch die Sache mit Vincent und seinem Versuch keine Menschenleben mehr zu retten. Ich muss ehrlich sagen, dass ich Kates Einstellung in Bezug auf dieses Thema nicht verstehen kann. Sie weiß wie wichtig es für Vincent ist Leben zu retten. Es ist ein sehr wichtiges Bedürfnis für ihn. Und als er ihr vorschlägt das alles für sie aufzugeben, da sagt sie sofort "Ja". Wenn sie ihn wirklich lieben würde, dann hätte sie zumindest darüber nachgedacht, denn sie weiß, dass es ihm dann eine ganze zeitlang sehr schlecht gehen wird. Sorry, aber ich muss sagen, dass ich ihre Entscheidung sehr egoistisch fand. [-(

    Ich kann mir auch gar nicht vorstellen, dass es funktioniert, wenn Vincent das wirklich als inneres Bedürfnis verspürt... aber du hast Recht, ich denke auch, dass Kate es sich an der Stelle etwas einfach macht. Spricht nicht gerade für sie. :wink: Eigentlich fand ich gerade die Beziehung zwischen der Revenantin (weibliche Form?) und dem Sterblichen schön beschrieben. Er wird immer älter, sie aber nicht, und trotzdem funktioniert es. Das bedeutet wirklich auf beiden Seiten eine große Liebe, dass man das mitmacht. :)

  • Aber ob das auch wirklich ernsthafte Gefühle sind? Ich habe nicht das Gefühl, dass die große, romantische Liebe dahintersteckt. Ich mag Jules gerade deswegen, weil er so wenig schwermütig auf mich wirkt und so lebensfroh, falls das Wort auf Revenants verwendet werden darf.

    Nee, das glaube ich auch eher nicht. Ich denke eher, Jules hat Spaß daran, Kate ein wenig zu necken, sie etwas auf den Arm zu nehmen. Er hat einfach eine lockere und ja, lebensfrohe Art. So würde ich es tatsächlich auch ausdrücken. Er geht eben spielerisch mit seinem Schicksal um, weil er es eh nicht ändern kann.

    "Hab Vertrauen in den, der dich wirft, denn er liebt dich und wird vollkommen unerwartet auch der Fänger sein."
    Hape Kerkeling


    "Jemanden zu lieben bedeutet, ihn freizulassen. Denn wer liebt, kehrt zurück."
    Bettina Belitz - Scherbenmond


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  • Jules' Verhalten Kate gegenüber interpretiere ich wie gansebluemche. Jules neckt eben gerne, er ist der verspielte Typ, der sein Schicksal nimmt, wie es ist, und das Beste daraus macht. Und dazu gehört eben auch, Kate und ihre Beziehung zu Vincent anzunehmen. Ich finde es toll, dass er Kate so schnell für sich in die "Familie" aufnimmt, und hoffe, dass wir im zweiten Band noch mehr über ihn erfahren werden.