J. R. R. Tolkien - The Hobbit (ab 08.04.2012)

  • Hallo und Willkommen bei dieser Mini-Leserunde zu Tolkiens The Hobbit: Or There and Back Again! :)


    Momentan sind nur Hirilvorgul und ich dabei, aber alle, die Lust haben, können sich natürlich gerne anschließen!
    Wir lesen das Buch beide auf Englisch, Lesepensum haben wir noch nicht festgelegt. Was schwebt dir so vor, Hirilvorgul?


    Liebe Grüße,
    Teresa

    :study: F. Scott Fitzgerald - The Great Gatsby


    "Mit der Wahrheit ist es wie mit einer stadtbekannten Hure. Jeder kennt sie, aber es ist peinlich, wenn man ihr auf der Straße begegnet.
    Damit muß man es heimlich halten, nachts. Am Tage ist sie grau, roh und häßlich, die Hure und die Wahrheit. Und mancher verdaut sie ein ganzes Leben nicht."
    Wolfgang Borchert - Draußen vor der Tür

  • Danke für das Eröffnen des Threads!
    Ich hab gerade mal geschaut - die Kapitel haben so um die 20-30 Seiten, manche auch nur mal 10. Vielleicht versuchen wir es erstmal mit 1 Kapitel pro Tag? Ich kann ganz schlecht einschätzen, wie schnell ich mit der englischen Ausgabe voran komme.


    Übrigens: wenn jemand auf Deutsch mitlesen will - kein Problem! Ich fände es sogar schön, dann können wir mal nachfragen, ohne selbst die deutsche Ausgabe zu Rate ziehen zu müssen :wink:

    Gelesen in 2024: 7 - Gehört in 2024: 5 - SUB: 598


    "Wenn der Schnee fällt und die weißen Winde wehen, stirbt der einsame Wolf, doch das Rudel überlebt." Ned Stark

  • Das hätte ich auch gesagt, also ein Kapitel pro Tag :)
    Angeblich ist es auch auf Englisch ganz leicht geschrieben, aber ich kann das auch gar nicht abschätzen.


    Die deutsche Ausgabe habe ich gar nicht, Herr der Ringe hab ich auch nie gelesen ... mal sehen, ob es viele Unklarheiten gibt. Ich freu mich jedenfalls auf's Lesen :)

    :study: F. Scott Fitzgerald - The Great Gatsby


    "Mit der Wahrheit ist es wie mit einer stadtbekannten Hure. Jeder kennt sie, aber es ist peinlich, wenn man ihr auf der Straße begegnet.
    Damit muß man es heimlich halten, nachts. Am Tage ist sie grau, roh und häßlich, die Hure und die Wahrheit. Und mancher verdaut sie ein ganzes Leben nicht."
    Wolfgang Borchert - Draußen vor der Tür

  • Hallo ihr Lieben,

    Übrigens: wenn jemand auf Deutsch mitlesen will - kein Problem! Ich fände es sogar schön, dann können wir mal nachfragen, ohne selbst die deutsche Ausgabe zu Rate ziehen zu müssen

    Vielleicht geselle ich mich zu euch. Leider hatte ich meine englische Ausgabe verliehen und nie mehr wiederbekommen.
    Habe aber noch eine ganz alte gebundene deutsche Ausgabe aus den 70ern. Hoffe, die Übersetzung passt einigermaßen.
    Wenn ich darf, wäre ich gern dabei......... :wink:


    lg taliesin :winken:

    Wir sind der Stoff aus dem die Träume sind und unser kleines Leben umfasst ein Schlaf.

    William Shakespeare


    :study: Haruki Murakami - Die Stadt und ihre ungewisse Mauer

    :study: Joseph Roth - Hiob (MLR)

  • Wenn ich darf, wäre ich gern dabei......... :wink:


    Aber gerne doch :friends: Schön, dich dabei zu haben.

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  • Kapitel 1: Eine unvorhergesehene Gesellschaft


    Weit über die kalten Nebelberge,
    zu den tiefen Verliesen und uralten Höhlen
    müssen wir fort, ehe der Tag anbricht,
    unser lang vergessenes Gold suchen.


    Das klingt nach Abenteuern, Gefahr und weiten Wanderungen. Für Bilbo Beutlin, den Helden der Geschichte, klingt das nach einem ärgerlichen
    Zeitvertreib der, und das ist das Schlimmste für einen Hobbit, zu verspäteten Mittagessen führt. Bilbo lebt in einer gemütlichen Höhle, liebt die
    Ruhe, das Essen und seine Pfeife. Das ist nun einmal Hobbit Art und jegliche Störung dieses Lebens verbietet sich von selbst. Aber die Störung
    ist schon da. Sie erscheint in der Gestalt des Zauberers Gandalf, der Bilbo zu einem Abenteuer einläd. Wer Gandalf kennt, der weiß, dass Widerstand
    im Grunde zwecklos ist, denn der alte Zauberer verfolgt immer so seine eigenen Pläne.
    Gandalf weiß, dass in Bilbos Stammlinie das Blut der Tuks fließt und die Tuks neigen manchmal dazu in die weite Welt hinaus zu wandern. Dieses
    Feuer glimmt also auch in Bilbo (wenn auch auf Sparflamme) und so geschieht folgendes.
    Gandalf erhält eine Einladung zum Tee aber statt Gandalf taucht zuerst einmal ein Haufen Zwerge in Bilbos Behausung auf. Gandalf hatte ihnen
    mitgeteilt, dass Bilbo ein Meisterdieb ist, der ihnen helfen wird ihren Goldschatz aus den Klauen des Drachen Smaug zurückzuholen.
    Wie sagt man im schönen England in adeligen Kreisen: I`m not amused. So geht es auch Bilbo. Die Zwerge bringen alles durcheinander, sie sind
    laut und (so sieht es Bilbo) unverschämt und verfressen. Als sie aber dann Bilbos Fähigkeiten hinsichtlich dieses gefährlichen Unterfangens an-
    zweifeln, platzt ihm der Hobbitkragen. Er willigt ein. Der Beginn eines Abenteuers scheint mit großen Schritten zu nahen.........


    So beginnt Tolkiens Geschichte vom Hobbit Bilbo Beutlin, eine Geschichte die der alte Professor zuerst einmal nur zum Vergnügen seinen Kindern
    vorlas. Dabei wäre es wahrscheinlich auch geblieben, wären da nicht seine Kollegen vom Professorenclub der "Inklings" gewesen. Jene bestanden
    darauf die Geschichte auch zu hören. C. S. Lewis nervte Tolkien so lange mit der Idee der Veröffentlichung bis Tolkien einwilligte.
    Was wäre den Lesern weltweit entgangen, wenn diese Zufälle nicht eingetroffen wären. Denn der Hobbit war der Beginn einer Saga, der Beginn einer
    Fantasy Welt die auch heute noch ihresgleichen sucht. Tolkiens Welt begann hier mit dieser kleinen Geschichte. Lesen wir also weiter.......... :lechz:


    lg taliesin :winken:

    Wir sind der Stoff aus dem die Träume sind und unser kleines Leben umfasst ein Schlaf.

    William Shakespeare


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    :study: Joseph Roth - Hiob (MLR)

  • Ach, der arme Bilbo. Da erwartet er einen Zauberer zum Tee (warum hat er ihn eigentlich eingeladen?) und dann wird er von einer ganzen Horde Zwerge heimgesucht. Und sie reden von Reise und Abenteuer, von Schätzen und Drachen. Dabei will ein Beutlin doch nichts als seine Ruhe.
    Wäre da nicht das vermaledeite Tuk-Blut in Bilbos Adern... und so geschieht es, dass er sich auf ein wohl wahnwitziges Abenteuer einlässt...


    Was für ein wunderbarer Einstieg in diese Geschichte! Liebevoll erzählt und voller Humor.

    So beginnt Tolkiens Geschichte vom Hobbit Bilbo Beutlin, eine Geschichte die der alte Professor zuerst einmal nur zum Vergnügen seinen Kindern
    vorlas. Dabei wäre es wahrscheinlich auch geblieben, wären da nicht seine Kollegen vom Professorenclub der "Inklings" gewesen. Jene bestanden
    darauf die Geschichte auch zu hören. C. S. Lewis nervte Tolkien so lange mit der Idee der Veröffentlichung bis Tolkien einwilligte.
    Was wäre den Lesern weltweit entgangen, wenn diese Zufälle nicht eingetroffen wären. Denn der Hobbit war der Beginn einer Saga, der Beginn einer
    Fantasy Welt die auch heute noch ihresgleichen sucht. Tolkiens Welt begann hier mit dieser kleinen Geschichte

    Das war mir gar nicht bewusst, dass Lewis quasi "Schuld" an der Veröffentlichung hatte. Da sind wir ihm zu großem Dank verpflichtet. :pray:


    Ich lese ja die englische Ausgabe (zumindest im Moment noch :wink: ) und ich finde Tolkiens Sprache im Original einfach großartig. Zwar dauert das Lesen ein wenig länger, aber dafür der Genuss auch :D

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    "Wenn der Schnee fällt und die weißen Winde wehen, stirbt der einsame Wolf, doch das Rudel überlebt." Ned Stark

  • Schön, dass du dabei bist, taliesin :winken:


    Ach, der arme Bilbo. Da erwartet er einen Zauberer zum Tee (warum hat er ihn eigentlich eingeladen?)


    Er wollte doch Gandalf abwimmeln, der ihn zu diesem Abenteuer mitnehmen wollte. "Tut mir leid, ich will keine Abenteuer. Aber komm doch irgendwann mal zum Tee vorbei, warum nicht gleich morgen?"


    Chapter 1 - An Unexpected Party
    Die Geschichte beginnt sehr nett mit einer kleinen Einführung in Bilbos Familie und die Sitten der Hobbits. Als die Zwerge kommen, erfährt man auch ein bisschen was über sie. Ich bilde mir ein, ein paar Namen kommen mir aus "Herr der Ringe" bekannt vor, ist das möglich? Balin z.B. ... Und war nicht einer aus dieser Gruppe Gimlis Vater oder täusche ich mich da ebenfalls? :scratch:


    Mir gefällt das Original auf Englisch sehr, sehr gut! Ich habe eigentlich überhaupt keine Probleme, die Geschichte flüssig zu lesen.
    Vielleicht interessiert dich, taliesin, die englische Version des Liedes der Zwerge - reimt sich das deutsche denn überhaupt nicht?


    Far over the misty mountains cold
    To dungeons deep and caverns old
    We must away ere break of day
    To seek the pale enchanted gold.

    :study: F. Scott Fitzgerald - The Great Gatsby


    "Mit der Wahrheit ist es wie mit einer stadtbekannten Hure. Jeder kennt sie, aber es ist peinlich, wenn man ihr auf der Straße begegnet.
    Damit muß man es heimlich halten, nachts. Am Tage ist sie grau, roh und häßlich, die Hure und die Wahrheit. Und mancher verdaut sie ein ganzes Leben nicht."
    Wolfgang Borchert - Draußen vor der Tür

  • Hallo Jane A,

    Vielleicht interessiert dich, taliesin, die englische Version des Liedes der Zwerge - reimt sich das deutsche denn überhaupt nicht?

    Nein, leider nicht. ich habe im Moment den Eindruck, dass meine sehr alte Ausgabe auch nicht besonders gut übersetzt ist.
    Ich denke, ich lege mir die Originalausgabe noch mal zu. Das Gedicht hört sich viel schöner an.
    Die letzte Zeile mit: >unser lang vergessenes Gold suchen< zu übersetzen ist schlicht unmöglich.
    >zu suchen das fahle verzauberte Gold< wäre passender.


    Bin schon gespannt was diese Übersetzung noch so bringt........ :cry:

    Wir sind der Stoff aus dem die Träume sind und unser kleines Leben umfasst ein Schlaf.

    William Shakespeare


    :study: Haruki Murakami - Die Stadt und ihre ungewisse Mauer

    :study: Joseph Roth - Hiob (MLR)

  • Und war nicht einer aus dieser Gruppe Gimlis Vater oder täusche ich mich da ebenfalls? :scratch:

    Ja - Gloin ist Gimlis Vater. Und Balin wird im HdR erwähnt als König von Khazad-dûm (als die Gefährten durch Moria ziehen).


    ich habe im Moment den Eindruck, dass meine sehr alte Ausgabe auch nicht besonders gut übersetzt ist.
    Ich denke, ich lege mir die Originalausgabe noch mal zu. Das Gedicht hört sich viel schöner an.
    Die letzte Zeile mit: >unser lang vergessenes Gold suchen< zu übersetzen ist schlicht unmöglich.
    >zu suchen das fahle verzauberte Gold< wäre passender.

    Ich habe die Klett-Cotta-Ausgabe :wink: in der Übersetzung von Wolfgang Krege (der zwar beim HdR ziemlich umstritten ist, hier aber ganze Arbeit geleistet hat, in dem er sich mal nur ganz grob an den englischen Text gehalten hat und den Vers so übersetzt:


    Über die Nebelberge weit
    Zu Höhlen tief aus alter Zeit
    Dahin ich zieh in aller Früh
    Durch Wind und Wetter, Not und Leid.


    Allerdings lautet dieser einzelne Vers, der Bilbo vor dem Einschlafen durch den Kopf geht, in meiner engl. Ausgabe auch so (und auf den beziehst du dich doch, oder?):


    Far over the misty mountains cold
    To dungeons deep and caverns old
    We must away, ere break of day,
    To find our long-forgotten gold.


    Und so gesehen ist deine Übersetzung dann doch nicht ganz so falsch :wink:


    Aber nun zu Kapitel 2:


    Ich finde, man merkt ganz deutlich, dass dies hier eine Geschichte für Kinder ist. Die Beschreibung von Bilbos Ärger über das ungespülte Geschirr und die Tatsache, dass die Zwerge nun ohne ihn aufgebrochen sind - einfach herrlich. Und dann taucht auch noch Gandalf auf und treibt ihn zur Eile, so dass er ohne Taschentücher, Hut und was weiß ich noch alles einfach drauflos stürmt - es ist zu schön.
    Wunderbar kommt auch Bilbos trübe Stimmung während des Rittes rüber. (Für dich, taliesin, hier mal die englische Version)

    Zitat

    It was after tea-time; it was pouring with rain, and had been all day; his hood was dripping into his eyes, his cloak was full of water; the pony was tired and strumbled on stones; the other were too grumpy to talk. "And I'm sure, the rain has got into the dry clothes and into food-bags," thought Bilbo. "Bother burling and everything to do with it! I wish I was at home in my nice hole by the fire..."

    Der arme, tropfnasse Kerl kann einem echt leid tun.


    Und dann begegnen wir "Bilbos Trollen", die wir ja aus dem Herrn der Ringe kennen. Und erfahren, wie sie zu Stein wurden. Der listige Gandalf war's, wer sonst, der sie so lange hingehalten hat, bis die Sonne aufging. Aber Bilbo hatte zuvor ja auch großen Mut bewiesen, als er sich tatsächlich quasi in Williams Tasche geschlichen hat (warum der in der Übersetzung Hucki heißt, werde ich auch nicht begreifen :scratch: ). Und im Gegensatz zu den Zwergen war er nicht in einem Sack gefangen worden!
    Aber wie es sich für eine Kindergeschichte gehört, hat das ganze schon einen lustigen Touch - wie sich die Trolle streiten und von Gandalf immer wieder aufstacheln lassen, ist schon schön. Und trotzdem dürfte es kleinen Zuhören doch einen Schauder über den Rücken jagen, als auch noch der letzte der Zwerge gefangen wird.


    Ich glaube man merkt schon ein bisschen, dass ich mich in die Geschichte verliebt habe. :-,


    Ach ja: so sieht meine Leserunden-Lektüre nebst Begleitliteratur aus :wink:

  • zu Kapitel 2

    Ich habe die Klett-Cotta-Ausgabe :wink: in der Übersetzung von Wolfgang Krege

    Meine Ausgabe ist in der Übersetzung von einem Herrn namens Walter Scherf. Herr Scherf steht jetzt unter Beobachtung.


    Aber wie es sich für eine Kindergeschichte gehört, hat das ganze schon einen lustigen Touch -

    Allerdings. Bei der Unterhaltung der Trolle über die verschiedenen Zubereitungsvarianten bei Mensch, Zwerg und Hobbit ist der Humor dann auch
    schön englisch und schwarz.

    Zitat

    Kann man den wohl kochen?" meinte Tom. (...)
    "Er wird kaum einen Mundvoll geben, beschwichtigte Bill (...)
    "Vielleicht läuft noch mehr von dem Zeug hier herum und wir können Gehacktes machen", sagte Bert

    Im englischen hört sich die Beschreibung von Bilbos Gemütszustand während des Ritts sehr schön und bildhaft an. Die Scherf Übersetzung
    ist nicht schlecht, transportiert das Gefühl aber nicht ganz bis zum Leser. (Ich werde mir das mal bei Krege anschauen).


    So, jetzt bin ich gespannt was bei der kurzen Rast so alles passiert.


    lg taliesin :winken:

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    William Shakespeare


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  • Es ist ein Glück, dass die Trolle keine sooo wichtige Rolle spielen - die Verwirrung um die Namen ist ja "traumhaft".
    Im Original heißen sie Tom, Bert und William. Bei Herrn Scherfs Übersetzung Tom, Bert und Bill (was man ja durchaus gelten lassen kann). Aber Krege macht hier seinem Ruf mal wieder Ehre, in dem er Berti, Toni und Hucki draus macht [-( . Was soll das denn? ](*,)

    Gelesen in 2024: 7 - Gehört in 2024: 5 - SUB: 598


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  • Aber Krege macht hier seinem Ruf mal wieder Ehre, in dem er Berti, Toni und Hucki draus macht


    Toni ist ja schon schlimm genug, aber Hucki.... :wuetend: Ich hoffe er vergreift sich nicht an den Namen der Elben.

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    William Shakespeare


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  • Ich hoffe er vergreift sich nicht an den Namen der Elben.

    Ich werde berichten :wink:

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  • Oh hab gerade entdeckt, dass ihr den Hobbit lest, der liegt auch schon ne ganze Weile auf meinem SUB, wenn ich darf, würde ich mich euch noch anschließen O:-)

    lg Schattenlady


    Bücher lesen heißt: wandern gehen in fernen Welten, aus den Stuben über die Sterne
    (Jean Paul)

  • Oh hab gerade entdeckt, dass ihr den Hobbit lest, der liegt auch schon ne ganze Weile auf meinem SUB, wenn ich darf, würde ich mich euch noch anschließen O:-)

    Natürlich, gerne doch :wink:


    Ja - Gloin ist Gimlis Vater. Und Balin wird im HdR erwähnt als König von Khazad-dûm (als die Gefährten durch Moria ziehen).

    Jetzt, wo du es sagst, weiß ich's auch wieder, danke :)


    Aber Krege macht hier seinem Ruf mal wieder Ehre, in dem er Berti, Toni und Hucki draus macht

    :totlach:


    Chapter 2 - Roast Mutton
    Nachdem Bilbo vergeblich gehofft hat, dass die vergangene Nacht nur ein Traum war, geht die Reise also los. Ich kann mir so schön bildlich vorstellen, wie die Zwerge sich zanken und miteinander kämpfen und nicht wissen, ob sie nun nach dem ominösen Feuer schauen sollen oder nicht. Man merkt wirklich, dass der Hobbit als Kinderbuch gedacht war, es ist so lustig wie die "alten" Disney-Zeichentrickfilme und ruft genau so bunte Bilder im Kopf hervor, das mag ich sehr! :)
    Die Unterhaltung zwischen Bilbo und den Trollen ist noch köstlicher! Als Bilbo sagt „I cook better than I cook“, da lag ich vor Lachen auf dem Boden :loool:
    Herrlich finde ich auch den Teil, wo die Trolle überlegen, wie sie die Zwerge am besten zubereiten sollen: „arguing whether they should roast them slowly, or mince them fine and boil them, or just sit on them one by one and squash them into jelly.“
    Gandalf bringt die Trolle gekonnt zum Streiten, bis schließlich die Sonne aufgeht und die Trolle zu Steinstatuen erstarren lässt – an welchen die Gefährten viele Jahre später vorbeikommen …


    Ich seh schon, nach diesem Buch muss ich mich endlich auch an HdR ranwagen, es ist wirklich eine geniale Geschichte, die von Tolkien extrem gut durchdacht wurde, das bewundere ich sehr :pray:

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    Wolfgang Borchert - Draußen vor der Tür

  • Kapitel 3 - Eine kurze Rast


    Die Reise geht weiter, aber die Stimmung der Gruppe ist eher verhalten. Kaum jemand spricht, die Verpflegung ist spärlich
    und die Müdigkeit wird eher gefördert als die Gruppe in Sichtweite der dunklen Nebelberge kommt. Der Weg zu Smaug und
    dem einsamen Berg im Osten ist noch weit.
    Wie so oft ist es Gandalf, der die Entscheidung über das weitere Vorgehen übernimmt. Gandalf weiß, dass sie nicht weit entfernt
    sind vom Tal von Rivendell, der Heimat Elronds und seiner Elben. Dorthin führt er nun die ruhebedürftige Gemeinschaft.
    Hier zeigt Tolkien, dass er es meisterhaft versteht Landschaften in ihrer Schönheit aber auch Wildheit zu beschreiben.

    Zitat

    Unerwartet stießen sie auf enge Täler mit steil abfallenden Seiten, die sich plötzlich zu ihren Füßen öffneten, und sie sahen überrascht
    auf Bäume hinab und fließendes Wasser im Grund. Da gab es Einschnitte über die sie fast hinwegspringen konnten, aber sie waren sehr
    tief, und unten rauschten Wasserfälle. Da gab es düstere Schluchten, die man nicht überspringen konnte, ja, in die man nicht einmal
    hinabklettern konnte. Da gab es Moore - einige schauten wie freundliche Ebenen mit hohen, leuchtenden Blumen aus. (...)

    Tolkien war ein fleißiger Wanderer und ging regelmäßig mit C.S. Lewis auf ausgedehnte Touren im ländlichen England. Einige dieser Eindrücke nutzte er
    dann z.b. für seine Beschreibungen des Auenlandes und auch anderer Landschaften Die Beschreibung des Tänzelnden Ponies im HdR entstand am Ende einer
    Wanderung und der anschließenden feuchtfröhlichen Feier in einem alten Pub.


    Endlich gelangt unsere Truppe zu den Elben. Sie werden freundlich und fröhlich empfangen, aber am Ende ihres Besuches entdeckt Elrond elbische Runen
    auf den von den Trollen gestohlenen Schwertern. Glamdring und Orkrist sind die Namen dieser Schwerter, die einstmals tapferen Elbenkriegern gehörten.
    Aber Elrond findet auf der mitgebrachten Karte versteckte Runen, die nur bei Mondlicht an einem bestimmten Tag gelesen werden können. Er nennt diese
    Runen Mondbuchstaben, geschrieben und erfunden von den Zwergen vor langer Zeit.
    So gibt es nun ein neues Rätsel zu lösen, einen neuen Hinweis zu verfolgen. Das Abenteuer geht weiter und frohen Mutes und frisch gestärkt brechen die
    Gefährten auf in eine ungewisse Zukunft.........


    Jetzt hat der alte Zauberer der Worte es geschafft den Leser mitten in seine Welt zu ziehen. Immer mehr öffnet sich vor den Augen des Lesers nun Tolkiens
    zauberhafte Welt der Abenteuer. Schnell zurück jetzt zu unseren Freunden und ihrer Reise zu den Nebelbergen.


    lg taliesin :winken:

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  • Chapter 3 - A Short Rest
    Eine kurze Pause, die vierzehn Tage dauert, laut Tolkien aber nicht viel Interessantes zu Erzählen beinhält :wink: Bilbo, Gandalf und die Zwerge kommen nach Bruchtal, wo sich alle ordentlich erholen können und Elrond ihnen die Symbole auf ihrer Karte und den von den drei Trollen gestohlenen Schwertern erklärt.


    Das Lied der Elben fand ich sehr schön! Generell finde ich, dass sich Tolkien für diese Erzählung eine Menge Arbeit angetan hat ... ich will gar nicht wissen, wie lange er alleine an einem solchen Lied gefeilt hat - und wie viele hat er geschrieben? Und was hat er sich noch alles ausgedacht? Eine eigene Zeitrechnung, ja eine ganze Geschichte von Mittelerde, von dessen Entstehung bis zur Vernichtung des Ringes (bzw. zum Ende des dritten Zeitalters) ... Ich musste mich heute ein bisschen mehr einlesen, und bin auf die tolle Seite TolkienWelt gestoßen. (Leider ist der Teil, der mich am meisten interessieren würde, noch nicht online: der über die verschiedenen Übersetzungen.)


    Ich muss zugeben, dass mich der Film von Peter Jackson sehr beeinflusst, was das Aussehen diverser Orte und Charaktere in Mittelerde betrifft. Aber in diesem Fall stört mich das gar nicht allzu sehr, da ich auch die drei Teile von HdR gut durchdacht und sehr gelungen finde.

    :study: F. Scott Fitzgerald - The Great Gatsby


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    Damit muß man es heimlich halten, nachts. Am Tage ist sie grau, roh und häßlich, die Hure und die Wahrheit. Und mancher verdaut sie ein ganzes Leben nicht."
    Wolfgang Borchert - Draußen vor der Tür

  • Das Lied der Elben fand ich sehr schön! Generell finde ich, dass sich Tolkien für diese Erzählung eine Menge Arbeit angetan hat ... ich will gar nicht wissen, wie lange er alleine an einem solchen Lied gefeilt hat - und wie viele hat er geschrieben? Und was hat er sich noch alles ausgedacht? Eine eigene Zeitrechnung, ja eine ganze Geschichte von Mittelerde, von dessen Entstehung bis zur Vernichtung des Ringes (bzw. zum Ende des dritten Zeitalters) .


    Oh ja, seine Gedichte sind wunderschön und zeugen von einem tiefen Sinn für die Poesie der englischen Sprache. Tolkien gestand einmal, dass er
    für die Arbeit an seinen Gedichten viel mehr Zeitaufwand betreiben musste als für so manches Kapitel seiner Werke.
    Es ist ohnehin erstaunlich, dass er neben seiner intensiven Arbeit als Professor in Oxford die Zeit fand, diese mannigfaltige Welt zu erschaffen.
    Wer gerne über seien Ideen zu Fairy Storys und ihren theoretischen Unterbau mehr wissen möchte, dem empfehle ich sein Essay >On fairy Stories<,
    dass im deutschen unter dem Titel >Gute Drachen sind rar< erschienen ist. Das Essay entstand aufgrund einer heute fast legendären Vorlesung
    (die Hörsäle platzten aus den Nähten) und ist sehr flüssig und spannend zu lesen.


    Schade, die ISBN Nummer will nicht funktionieren
    :winken:
    lg taliesin

    Wir sind der Stoff aus dem die Träume sind und unser kleines Leben umfasst ein Schlaf.

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  • Tolkien war ein fleißiger Wanderer und ging regelmäßig mit C.S. Lewis auf ausgedehnte Touren im ländlichen England. Einige dieser Eindrücke nutzte er
    dann z.b. für seine Beschreibungen des Auenlandes und auch anderer Landschaften Die Beschreibung des Tänzelnden Ponies im HdR entstand am Ende einer
    Wanderung und der anschließenden feuchtfröhlichen Feier in einem alten Pub.

    Danke für die vielen tollen Infos am Rande, taliesin. :friends:

    Ich musste mich heute ein bisschen mehr einlesen, und bin auf die tolle Seite TolkienWelt gestoßen. (Leider ist der Teil, der mich am meisten interessieren würde, noch nicht online: der über die verschiedenen Übersetzungen.)

    Eine, wie ich finde, wirklich gute Seite, auf der du nahezu alles über Mittelerde finden kannst, ist die Ardapedia .

    Schade, die ISBN Nummer will nicht funktionieren

    Die hier scheint zu tun.


    Ansonsten schließe ich mich den Schwärmereien über Tolkiens Erzähltalent vorbehaltlos an :pray: (Ich hatte mir übrigens die gleiche Stelle markiert, die auch taliesin zitiert hat :-, )

    Gelesen in 2024: 7 - Gehört in 2024: 5 - SUB: 598


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