Elisabeth Zöller & Brigitte Kolloch - Bei Fremden sag ich immer NEIN!

  • Die mehrmals im Jahr durch die Medien gehenden Nachrichten, dass schon wieder irgendwo in Deutschland ein Kind missbraucht und getötet worden ist, erinnern jeden Vater und jede Mutter von Kindern jedes Mal schmerzhaft an ihre allergrößte Angst: dass ihr Kind einmal betroffen sein könnte.

    Die meisten Eltern versuchen ihren Kindern ab etwa der Zeit, wenn sie beginnen, alleine in den Kindergarten und dann später in die Schule zu gehen, immer wieder zu sagen, dass sie mit keinem Fremden mitgehen sollen. Wir haben unserem Sohn auch deutlich gesagt, er darf auch zu Bekannten nicht ins Auto steigen, auch wenn sie etwa sagen, die Eltern hätten sie beauftragt sie abzuholen oder mitzunehmen.

    Mittlerweile hat sich die Einsicht durchgesetzt, dass die beste Prävention ist, die Kinder zu auch gegenüber Erwachsenen selbstbewussten und aufrechten Menschen zu erziehen. Das vorliegende sehr empfehlenswerte Bilderbuch von Elisabeth Zöller und Brigitte Kolloch, ist sehr gut geeignet, in der Familie und auch im Kindergarten dieses Thema zu behandeln. In der Geschichte von Johanna und ihrem besten Freund Philipp geht es unter anderem darum, wie Johanna bei der Bitte eines alten, ihr unbekannten Mannes in einen inneren Konflikt gerät zwischen dem Verbot, mit Fremden mitzugehen und ihrer Motivation, hilflosen Menschen zu helfen.

    Da der ältere Mann seine Hilfsbedürftigkeit wirklich sehr gekonnt spielt, wird Johanna schwach und hilft ihm seine Tasche zu tragen. Doch plötzlich verändert der Mann seine Haltung, wird komisch und beginnt sie fest am Arm zu fassen. Doch Philipp, der die ganze Zeit dagegen war, dass sie auf die Bitte des Mannes reagieren, hat aufgepasst, ist seiner Freundin gefolgt und holt sofort Hilfe.

    Es ist eine sehr einfühlsame Bilderbuchgeschichte, die Kindern helfen kann, sich selbst zu schützen und sowohl in der Familie als auch im Kindergarten zum Vorlesen bestens geeignet ist.