"Die weisse Massai" Corinne Hofmann

  • Klappentext:


    Dies ist der Bericht über meine im kenianischen Busch verbrachten vier Jahre. Ich folgte damals zwanghaft der grossen Liebe meines Lebens und erfuhr Himmel und Hölle; Es wurde mein grösster Überlebenskampf! Es war ein ununterbrochenes Abenteuer, das mich an meine körperlichen und seelischen Grenzen brachte. Ein Kampf, den ich und meine Tochter Napirai doch noch gewonnen haben.


    Nachdem ich in der letzten Zeit zwei Intervieuws im Fernsehen mit Corinne Hofmann gesehen hatte, bin ich doch neugierig auf ihr Buch geworden.
    Solange ich "nur" darüber gehört hatte, dachte ich- auch wieder eine, die sich mit ihrer Geschichte wichtig machen will.
    Meine erster Eindruck war, ja gute Frau, das hättest du dir denken können,dass das nicht gut geht- sie eine erfolgreiche Geschäftsfrau, gebildet, kultiviert- und er- kann weder lesen noch schreiben und hat von europäischen Lebensformen keine Ahnung und sie umgekehrt vom Leben in Afrika auch nicht.
    Mal sehen, wie es weitergeht.......ich bin noch ziemlich am Anfang des Buches (Seite 46) und die Geschichte beginnt eigentlich erst.


    Grüsse von Bonprix :-k

  • Hallo,


    also ich hatte mir das Buch - ärgerlicherweise - bei ebay ersteigert, weil ich den Titel interessant fand. Leider war das für mich aber die totale Fehlinvestition, denn ich fand "Die weiße Massai" wirklich grauenhaft! :puker: :pukel:

    Die ganze Denkweise dieser Frau und auch ihre Reaktionen und Handlungen konnte ich nicht im geringsten nachvollziehen, weshalb ich mich auch nur bis in die Mitte des Buches gequält hab, bevor ich es erleichtert irgendwo gaaanz tief im hintersten Bücherregal gelagert habe...

  • Das Interview habe ich nicht gesehen, aber das Buch hab ich auch gelesen. Ich fand es gut, auch wenn ich nicht nachvollziehen kann, was eine Frau dazu bewegt, ihr Leben aufzugeben, um in den Busch zu gehen. Wahrscheinlich fehlt mir dafür die romantische Ader. Ich würde niemals mein Leben hier aufgeben, um mit Ziegen zusammen in einer mehr als primitiven Hütte auf einem Lehmboden zu schlafen.

  • Hallo Helga,
    das Interview im MDR habe ich nicht gesehen, sondern im WDR bei "B-trifft".
    Da hat mir Corinne Hofmann eigentlich ganz gut gefallen und mich, wie schon gesagt, auf ihr Buch neugierig gemacht.


    Hallo Nic und Schnakchen,
    ich stimme Euch beiden zu-- auch ich kann mich schwerlich in ihre Gedankenwelt eindenken, allein die Idee, dort unter den beschriebenen Bedingungen zu leben............ :-k
    Schon die hygienischen Verhältnisse, das Essen, die Wohnsituation lassen mich zu der Meinung kommen, ich wär nach einer Woche schon wieder Zuhause........schöner Massai-Krieger hin oder her. :mrgreen:


    Grüsse von Bonprix =;

  • Also mir hat es sehr gut gefallen. Ich konnte allerdings auch nicht verstehen warum sie sowas für einen Mann :D macht, fand es aber beeindruckend.

  • Hallo @ll,
    ich habe das Buch ausgelesen.......und ich muss sagen, auch mir hat es sehr gut gefallen.
    Nun verstehe ich Corinne Hofmann sehr viel besser! Mein Gott, was hat diese Frau nicht alles mitgemacht.
    Die Krankheiten, die Eifersuchtsattacken von Lketinga, ihre mehrfachen Versuche etwas Geschäftliches auf die Beine zu stellen......und das alles vier Jahre lang!
    Die Geschichte von Corinne Hofmann hat mir so gut gefallen, dass ich mir gleich "Zurück aus Afrika" bestellt habe.
    Nun will ich auch wissen, wie es weiter geht.


    Grüsse von Bonprix

  • Tagchen!



    Hab das Buch auch im Regal stehen. Habe es bei einer bekannten angelesen und fand es sehr interessant. Ich hab es daraufhin auf ebay ersteigert und gespannt weiter gelesen.


    Allerdings hätte ich das Buch manchmal vor Wut und Unverständnis am liebsten in zugeknallt :evil: *g*.


    Es war zwar recht interessant zu lesen, aber ich weiß nicht, warum diese Frau das so lange mitgemacht hat. Dem Lketinga hätte ich was gezwitschert! Kann ich absolut nicht nachvollziehen...


    Da kann man echt nur sagen: Liebe kann blind machen... :cyclopsani:


    LG


    Tara

  • Ich habe das Buch auch gelesen und fand es wirklich sehr gut. Was mich persönlich mehr erstaunte war, dass sie wirklich alles für einen Mann aufgegeben hat, den sie ja eigentlich gar nicht kannt. DAS fand ich wirklich erstaunlich.


    Das sie dann hinterher um die Beziehung und um ihr Leben kämpft, kann ich eigentlich verstehen. Ich finde sowieso, dass heutzutage leider viel zu viele Leute viel zu schnell aufgeben, ohne wirklich was versucht zu haben und für eine Sache zu kämpfen... Das es dann hinterher doch nicht geklappt hat, ist wirklich sehr schade...

  • Ich hatte eigentlich nicht den Eindruck, dass sie FÜR den Massai abgehauen war. Schließlich hatte sie mit ihrem männlichen Begleiter auf Reisen am Anfang schon verschiedene andere Massai kurz ins Auge gefasst. Sie hat das in meinen Augen alles in erster Linie für sich gemacht um ihren Verantwortlichkeiten in ihrer Heimat auszuweichen - was sie mir extrem unsympathisch machte [-( .
    Jemand, der halbwegs gebildet ist, sollte wissen, dass kulturelle Unterschiede eine Beziehung immer kompliziert gestalten und sich darum erst einmal über die jeweilige Kultur informieren. Was jederzeit möglich. Mich erinnerte das Ganze stark an Betty Mahmoudi ("Nicht ohne meine Tochter"), die ohne sich selbst zu informieren mit ihrem Mann in ein Land reiste, dass ultra-religiös und anti-amerikanisch war und sich dann überrascht zeigte, dass sie in Schwierigkeiten kam. Und die amerikanische Presse hat sich damals mit Warnungen wirklich nicht zurück gehalten. Auch bei Betty zeigte sich aus ihren eigenen Berichten ein gewisses gestörtes Bindungsverhalten. Beide haben sich Männer gesucht, die für sie in einer gegebenen Umgebung kontrollierbar erschienen und die ihnen dann in deren angestammten Umgebungen über den Kopf wuchsen.
    Da ist mir die Geschichte von der Dame, die im [url=http://www.buechertreff.net/topic,2555,-Leben+im+Harem.html]Harem[/url] aufgewachsen ist wesntlich sympathischer. Sie wurde in diese Situation hineingeboren und hat dann wirklich etwas daraus gemacht.

  • Ich habe das Buch auch gelesen, weil ich unbedingt wissen wollte, was eine Frau dazu bringt, in den Busch zu gehen und bei Ziegen im Schlamm zu schlafen. Aber na ja. Ich hab dann gemerkt, dass man dazu entweder sehr romantisch sein muss – oder aber total bekloppt. Das zweitere trifft meiner Meinung nach auf Frau Hofmann zu.


    Sie ist eben ein süßes kleines Naivchen, dass die große Welt entdecken will oder wollte. Und ich war nicht weniger naiv, weil ich ihr Buch gekauft habe.


    Sie hat sich (wie KGB schon sagt) kein bisschen informiert. Lketinga überhaupt nicht gekannt, kein Wort verstanden. Und – und das ist das schlimmste - KEIN WORT ÜBER AIDS VERLOREN!!! Und auch keinen Gedanken daran verschwendet. Und dann hat sich das Buch so oft verkauft und ich hab die Befürchtung, dass es da genug (entschuldigung) genau so „einfache“ Menschen gibt, die das verdammt romantisch finden…


    So was halt ich im Kopf nicht aus. Furchtbar!!!


    Ich hab das Buch dann bei Ebay verkauft, weil ich den Anblick nicht ertragen konnte.

    Ich lese gerade: Elizabeth Kostova - The Historian :study:
    Bill Bryson - Frühstück mit Känguruhs :study:

  • Mareike
    klaus,


    ganz so hart wie ihr beide möchte ich über Corinne Hofmann denn nun doch nicht urteilen.
    Ich habe mir ihre Bücher nochmals hervor geholt und nachgelesen, dass sie 26 Jahre alt war als sie zum ersten Mal nach Kenia kam (1986) und zu diesem Zeitpunkt war sie bereits seit 5 Jahren eine erfolgreiche Geschäftsfrau (Braut-und exklusive Second-Hand Mode)......also so ganz naiv und erfolglos kann sie ja nicht gewesen sein, denn sie hat ja in den vier Jahren Kenia vom Verkaufserlös ihres Geschäftes gelebt.
    Wie Corinne Hofmann selbst sagte; Ich folgte damals zwanghaft der grossen Liebe meines Lebens......und in solch eine Situation kann ich mich sehr gut eindenken.
    Ich denke sie war und wird nicht die einzige Frau sein, die für den Mann ihres Lebens alles aufgibt, natürlich mit der >rosaroten< Brille bestückt und auch das böse Erwachen erleben muss, wenn die Liebe zu Ende geht.
    Das die >Massai< im Schlamm schlafen habe ich auch nirgendwo gelesen, dass kann ich mir bei diesem stolzen Volk auch nicht vorstellen. Tiere werden nun mal bei diesen Völkern in den Hütten gehalten, weil sie Nahrung bedeuten und damit ihr Überleben gesichert ist.
    Was das Thema Aids angeht so denke ich, dass dies 1986 noch nicht DAS Thema war wie heute.... und für viele Menschen heute auch noch nicht, was ja die zunehmende Zahl von Aidserkrankungen zeigt.
    Sie hat aus dieser Ehe eine Tochter behalten dürfen und dies wiegt in meinen Augen alles auf.
    Zum Abschluss gebe ich noch eines zu bedenken; manchmal muss man im Leben auch etwas riskieren......vor allem wenn man so jung ist, wie sie es damals war.


    Grüsse von Bonprix :wink:

  • Nun, ich kann aus eigener Anschauung bestätigen, dass Erfolg im Geschäftlichen nicht auf alle anderen Bereiche des Lebens abstrahlt und ein erfolgreicher Geschäftsmann bzw. eine solche -frau problemlos in privaten Dingen extrem verantwortungslos handeln kann - ich habe den Begriff naiv nicht benutzt :wink: .
    Das Kind sei ihr unbenommen. Ich wünsche der Dame auch nichts Schlechtes. Und dem Kind schon gar nicht. Aber ich muss wirklich nicht wissen, wie es weiter geht. Das eine Buch hat mir gereicht. De gustibus...

  • Mir ist ebenfalls unbegreiflich, wie man für ein Leben im Busch alles aufgeben kann, kann aber einigermaßen nachvollziehen, dass man, wenn man jemanden liebt, doch viel dafür tut, mit ihm zusammen zu sein und sich evtl. selbst ein Stück weit aufgibt. Natürlich können jetzt alle protestieren. Schön für diejenigen, die immer alles im Griff haben und bei denen das ganze Leben planmäßig abläuft :roll:
    Dennoch ist Frau Hofmann eine starke Frau, weil sie das alles überstanden hat und sich zu Hause in der Schweiz wieder ein Leben aufgebaut hat.

  • Sie hat auch im Interview im Jänner


    http://www.buechertreff.net/viewtopic.php?t=617


    erzählt, dass sie, wenn sie könnte, gerne wieder einmal auf Besuch hinfahren würde und sie ist ja noch immer mit dem Bruder in Kontakt. Es war halt ihre große Liebe und da kann man schwer in jemanden hineinblicken. Aber jetzt hat sie ja wieder eine sogenannte Familie und es geht ihr gut.

    Liebe Grüße
    Helga :winken:


    :study: [b]???


    Lesen ist ernten, was andere gesät haben (unbekannt)

  • Ich kann eigentlich noch nicht richtig mitreden, weil ich das Buch heute nur auf eine dringende Empfehlung hin angelesen habe. Vielleicht liegt es daran, dass ich schon von Anfang an sehr unsicher war, ob das ein Buch nach meinem Geschmack ist, aber schon nach dem ersten Kapitel bezweifel ich sehr, dass ich bis zum Ende durchhalten werde.
    Ich möchte mal offen lassen, zu welchen drastischen Veränderungen der einzelne aus Liebe/zur Erfüllung eines Lebenstraums bereit ist, da mögen die Meinungen ja unterschiedlich sein.
    Aber was versteht Frau Hofmann unter Liebe :?:
    Im Übrigen fand ich ihren Stil schon auf den ersten Seiten gewöhnungsbedürftig und frage mich, was für Charaktere sie und ihr (Ex-)Verlobter sind. Hallo, die beiden sind verlobt und er unterstützt sie (gegen seinen eigentlichen Wunsch) >ihren< Massai zu finden, sie zeigt während des gemeinsamen Urlaubs ganz ungeniert ihre Bewunderung für einen anderen Mann und benutzt den Verlobten, um mit dem Massai in Kontakt zu treten!
    Ich gebe zu, dass mir beide schon deswegen unsympathisch sind, weil ich kein Verständnis für ein solches Verhalten zwischen Partnern habe - und das hat meines Erachtens nichts mit dem Alter zu tun (sooo unbedarft ist man mit 26 oder 27 Jahren auch nicht mehr). Möge sie ihren Weg gehen, dann jedoch sofort mit offenen Karten spielen und die Konsequenzen ziehen.


    Gruß,
    bonsai

  • Da konnte ich mich ja gar nicht mehr dran erinnern....


    Und noch ein Grund, dass Buch auf die "das hat mir ganz und gar nicht gefallen"-Liste zu setzen...

    Ich lese gerade: Elizabeth Kostova - The Historian :study:
    Bill Bryson - Frühstück mit Känguruhs :study:

  • hallo,


    gelesen hab ich es auch vor Jahren mal, ich hab es mehr gelesen um mal ein bißchen was über die Massai und ihre Lebensgewohnheiten zu lernen. Verstehen kann ich Frau Hofmann nicht, aber vielleicht kann man nicht urteilen, wenn man nicht in so einer Situation ist. Klar, der normale Menschenverstand sagt einem schon, dass die kulturellen Unterschiede nicht zu überbrücken sind, aber die Liebe... :wink:

  • Rückehr aus Afrika- unds den fand ich fürchterlich- sowas von Selbstbeweihräucherung seitens der Autorin. Total unsympathisch.