"Die weisse Massai" Corinne Hofmann

  • Brigitte hat recht. Das Buch ist viel viel besser als den Film. Ich behalte das Buch immer noch, verschenke ich das Buch niemals. :D

  • Ich fand den Schreibstil auch gewöhnungsbedürftig, aber okay, in diesem Buch geht es nun mal hauptsächlich darum, wie es ihr ergangen ist, sie ist eben keine Schriftstellerin, das merkt man schon auf der ersten Seite.


    An und für sich fand ich das Buch interessant. Allerdings habe ich auch manchmal meine Hände über den Kopf zusammen geschlagen und gedacht: Als Erwachsene Frau kann man doch nicht so blauäuig und naiv sein, oder?!
    Und "nur" aus Liebe, das alles mitzumachen?! Ich weiss nicht.
    Es war auch "ernüchternd", sie hatte ein tolles Leben hier in Deutschland, hatte sich hier einiges aufgebaut und dann einfach so, nur weil sie einen Massai ein paar mal gesehen hat, den sie eigentlich überhaupt nicht kennt, hier alles abzubrechen, ich schwanke noch zwischen "wie doof muss man sein" und "meinen Respekt, ich hätte das alles nicht so mitmachen können" . Gerade auch all ihre Krankheiten die sie immer wieder geschwächt haben und sie sich immer wieder gefangen hat!


    Gerade deshalb werde ich mir auch noch die anderen beiden Bücher zulegen, einfach weil ich wissen will, wie es ihr nun weiterhin ergangen ist!

    Es geht uns mit Büchern wie mit den Menschen. Wir machen zwar viele Bekanntschaften, aber nur wenige erwählen wir zu unseren Freunden.


  • An und für sich fand ich das Buch interessant. Allerdings habe ich auch manchmal meine Hände über den Kopf zusammen geschlagen und gedacht: Als Erwachsene Frau kann man doch nicht so blauäuig und naiv sein, oder?!



    Genauso ging es mir auch mit dem Buch. Einerseits habe ich sie bewundert für ihren Mut und ihre Abenteuerlust, andererseits hab ich mich gefragt, was sie denn eigentlich erwartet hat. Es hat mich geärgert, dass sie eine waghalsige Aktion als besondere Leistung verkauft hat. Und stellenweise hab ich mir tatsächlich gedacht: typisch weiße Touristin in Afrika. Es ist leicht ein Auto und Waren für ein Geschäft zu kaufen, wenn man Ersparnisse aus Europa hat. Unter gleichen Bedingungen hat sie keineswegs gelebt, so stolz hätte sie auf die erbrachte Leistung also nicht sein müssen. Sie hat nicht von dem gelebt was sie erwirtschaftet hat, sondern von Geld, das sie ursprünglich in der Schweiz verdient hat. Ich frage mich, ob sie es ohne diese Mittel überhaupt solange ausgehalten hätte.


    Eine aufregende Geschichte, aber die exotische Anziehung ist schnell verflogen, und man betrachtet die realen Ereignisse schon bald weniger träumerisch.


    Ihre Rückkehr nach Europa, ihre Kontakaufnahme und Wiedersehen mit dem Vater ihrer Tochter, war für sie sicher sehr aufwühlend und von großer Bedeutung, und ich denke sie hat die Bücher vor allem für viele Fans geschrieben, die einfach wissen wollten, was weiter geschah. Aber ich fand die Bücher wenig aussagekräftig.

    Ich kann allem widerstehen, nur der Versuchung nicht.
    Oscar Wilde