Lukas Erler - Ölspur

  • Inhalt:
    Der Münchner Neuopychologe Thomas Nyström und die Hamburger Journalistin Helen Jonas führen eine lockere Beziehung. Richtig zusammensein können sie nicht, aber trotzdem empfinden sie viel füreinander und halten regelmäßigen Kontakt. Dementsprechend besorgt ist Thomas, als er Helen plötzlich nicht mehr erreicht. Er macht sich auf den Weg nach Hamburg und erhält dort eine niederschmetternde Auskunft: Helen ist tot. Angeblich ein Herzinfarkt in der Sauna, also ein natürlicher Todesfall. Doch Thomas kann das nicht glauben, einige Umstände sprechen völlig gegen diese Sichtweise der Polizei, die den Fall zu den Akten legen möchte. Als dann noch Helens Schwester Anna auftaucht und Thomas unterstützt, beginnen die beiden nachzuforschen, woran Helen gearbeitet hat und geraten dabei selber in große Gefahr.


    Meine Meinung:
    Ölspur – wie der Titel schon erahnen lässt handelt es sich hier um einen Wirtschaftskrimi, der sich das Thema der Umweltverschmutzung zu eigen macht.


    Das Thema wurde vom Autoren gut aufgegriffen , die wirtschaftlichen Verwicklungen und auch die politischen Eingriffe wurden angedeutet, aber nicht aufgeplustert. So wird der Leser zwar ein bisschen in die Welt der Wirtschaft und Politik geführt, wird mit Umweltverschmutzung und Umweltskandalen konfrontiert, aber das Hauptaugenmerk liegt auf etwas anderem.


    Und genau das war für mich das eigentlich interessante und spannende. Wie entwickelt sich ein Mensch, der mit Mord und Kriminalität konfrontiert wird? Wie weit geht er, um „seinen“ Fall aufzuklären und die Hintergründe aufzudecken. Was bringt einen eigentlich ganz normalen unbescholtenen Bürger dazu, zu einer Waffe zu greifen.


    All das zeigt der Autor anhand von Thomas Nyström und Anna auf – er begleitet die beiden von der Entdeckung an und so erleben wir Thomas, wie er Gewalt einsetzt, um andere und sich zu schützen. Wir erleben aber auch die sanfte Seite – im Umgang mit seinem an Alzheimer erkrankten Vater.


    Die eigene Überzeugung zu vertreten und zu schützen ist sehr wichtig – nur habe ich mich immer wieder während des Lesens gefragt, wie weit ich gehen würde. Auch das ist ein wichtiger Bestandteil des Buches – man beginnt nachzudenken und zu überlegen, wie man selbst handeln würde.


    Streckenweise hatte ich Probleme der Geschichte zu folgen, so ganz die atemlose Spannung kam bei mir nicht auf.


    Auch wenn ich mir nicht sicher bin ob ich den zweiten Teil der Reihe auch lesen werde – ich wurde gut unterhalten und hatte doch hin und wieder was zum nachdenken. Und so sollte es sein.


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