Inhalt:
Im Winter 1867 erkrankt der kleine Kostja Ziolkowski an Scharlach, muss isoliert werden, überlebt im Krankenhaus, ist aber fortan fast taub. Der Sohn einer verarmten Adelsfamilie aus Rjasan entwickelt ein großes Interesse an Geschwindigkeit und Technik, an den Sternen und dem Weltraum, bastelt sich selbst ein Hörgerät und erweist sich als überaus begabt. Seine Familie schickt ihn zum Studium nach Moskau, die Entbehrungen sind groß. Doch nichts scheint Konstantin, der sich als visionäres Genie entpuppt, aufhalten zu können.
Auf einer realen Figur basierend, Konstantin Ziolkowski, dem Vater der russischen Raumfahrt, erzählt Tom Bullough die bewegende Geschichte eines Jungen und jungen Mannes, der seiner Liebe und Neigung folgt, allen Widrigkeiten trotzt und mit seinen Einsichten in visionärer Weise seiner Zeit voraus ist. Ein poetischer, atmosphärisch dicht geschriebener Roman über große Träume und große Ideen.
(Quelle: Verlagsseite)
Der Autor:
Tom Bullough, geboren 1975 in Wales, studierte am Royal Holloway College der University of London, hat in einem Sägewerk, als Creative-Writing-Tutor, als Musik-Promoter in Simbabwe und als T-Shirt-Händler gearbeitet und ist Journalist und Schriftsteller.
Er hat bislang die Romane „A“ (2002) und „The Claude Glass“ (2007) veröffentlicht. „Die Mechanik des Himmels“ wurde in zahlreiche Sprachen übersetzt.
(Quelle: Verlagsseite)
Aus dem Englischen übersetzt von Thomas Melle
Erscheinungsjahr: 2011
229 Seiten
Meine Meinung:
Auf einer realen Figur basierend, Konstantin Ziolkowski, dem Vater der russischen Raumfahrt, erzählt Tom Bullough in diesem wunderschön geschriebenen Roman die bewegende Geschichte eines Jungen und jungen Mannes, der seiner Liebe und Neigung folgend allen Widrigkeiten trotzt und mit seinen Einsichten seiner Zeit voraus ist. Ein poetischer, atmosphärisch dicht geschriebener Roman über grosse Träume und grosse Ideen.
Der Roman beginnt im Dezember 1867; Kostja lebt mit seinen Geschwistern und seinen Eltern in einem kleinen russischen Dorf.
Er wird nach einer schweren Scharlacherkrankung fast taub. In der Schule wird er zum Außenseiter, doch Kostja beklagt sich nicht, gibt nicht auf. Sein Interesse gilt der Mathematik, der Astronomie und der Technik, er beginnt zu experimentieren. Neugierige Mädchen, die ihn anstarren, löst er mit seinem Vorstellungsvermögen in ein "universelles Mosaik aus Kreisen, Rhomben, Trapezen und Dreiecken" auf.
Sein Vater schickt ihn zum Studium nach Moskau. Moskau ist so ganz anders, als Kostja es sich vorgestellt hat.
Er findet Unterstützung bei dem Bibliothekar der Universität. Durch ihn lernt er die Romane von Jules Verne kennen. Aber sein Leben in Moskau ist elend. Dennoch gibt Kostja nicht auf, entschlossen stellt er sich allen Widrigkeiten des Lebens.
Sprachlich hat mir der Roman gut gefallen.
Der Autor schreibt atmosphärisch dicht; die Personen sind liebevoll beschrieben. Ein wenig erfährt der Leser auch über das Leben im zaristischen Russland.
Von Konstantin Ziolkowski habe ich vorher noch nie etwas gehört und so habe ich mit Interesse diesen Roman gelesen.
Zugegeben, es gibt ein paar relativ kurze Passagen über Physik, diese sind aber relativ leicht verständlich.
Übersetzer ist im übrigen Thomas Melle, der mit "Sickster" auf sich aufmerksam machte.
Von mir gibt es eine Leseempfehlung.
Wer über Ziolkowski lesen mag: Klick