Teil 1 hat mich überrascht... Teil 2 auch... aber eher in die andere richtung...
Darum gehts (Amazon.de):
Geschunden, aber siegreich war Eragon aus der Schlacht gegen König Galbatorix’ Urgal-Armee hervorgegangen. Doch der Auftrag des gefallenen Vardenkönigs, über sein Volk zu wachen, damit es nicht in Anarchie verfällt, lastet schwer auf den Schultern des jungen Drachenreiters. Kann er seinem Vermächtnis gerecht werden?
Meinung:
Eagon Teil 2 leider nicht so spritzig wie Teil 1. Die Geschichte beginnt zwar mit einem Paukenschlag in dem 4 der wichtigsten Charaktere aus Band 1 in einen Hinterhalt geraten und für Tot erklärt werden. Nach diesem guten start wird aber merklich auf die Bremse getreten. Eragon ist kurz bei den Waden, noch kürzer bei den Zwergen zu Gast um dann unendliche 3/4 des Buches bei den Elfen zu sein und ausgebildet zu werden... Ok, in Teil 1 wurde Eragon ja auch durchaus unterhaltsam von Brom ausgebildet. Doch nun übernemen das die Elfen auf ihre Art. Eragon schwingt zwar auch das Schwert, die meiste Zeit meditiert er sich allerdings in Ameisenhaufen ein (Keine Metapher - Dabei stellt er fest das Ameisen sich Blattläuse domestizieren!!! ), schreibt Gedichte, lernt elfische Höflichkeitsfloskeln und wird Vergetarier. Das ganze zieht sich wie Kaugummi, auch weil es bei den Baumkuschlern niemanden gibt der es böse mit Eragon meint. Lediglich sein Schwerkampfgegner verhöhnt ihn immer wieder - das wars dann aber auch.
Gott sei dank ist die Handlung dieses mal nicht nur bei Eragon. Für Unterhaltsame Abwechslung sort Roran, Eragons Halbbruder. Dieser wird, nachdem Eragons altes Dorf bedroht wird, zum Guerilliakrieger und führt das ganze Dorf in die Freiheit. Dabei belastet ihn immer sein Gewissen wenn ihm bewusst wird das er Menschen getötet hat. Das ganze ist zwar nahtlos übertrieben ist aber unterhaltsam
Auch bei den Varden gibt es einen kleinen Handlungsstrang,. Allerdings ist dieser recht kurz gehalten und nicht wirklich spannend. Aber ganz ehrlich, ich war über jede nicht Elfische Abwechslung dankbar!
Was weiterhin hervorragend ist ist die Beschreibung der Welt und deren Charaktere. Diese beiden Faktoren sind es letztlich dann auch die das Buch retten. Die Charaktere haben Ecken und Kanten. So richtig mögen tue ich außer Angela eigentlich niemanden, aber die Handlungen sind schlüssig und nachvollziehbar und Paolinis Figuren dadurch sehr lebendig.
Die Hörbuchfassung:
Das Hörbuch ist ungekürzt auf 22 CD's zu finden. Der Sprecher ist auch dieses mal Andreas Fröhlich. Dieser macht seine sache hervorragend. Jede Figur bringt er richtig gut rüber und haucht ihnen Leben ein.
Was mich persönlich ein wenig gestört hat war die Kapitellänge. Kaum ein Kapitel ist kürzer als 10 Minuten. Wenn man (wie ich) öfter mal vom MP3 player aufs Autoradio wechselt ist sowas lästig. Das ist aber kritik auf sehr hohem Niveau. Davon abgesehen ist die Umsetzung absolut gelungen!
Fazit:
Eragon schwächelt. Wer Teil 1 schon zu lahm fande wird hier ernste Probleme kommen. Die Haupthandlung wird in diesem Band kaum vorangetrieben und das ganze ist mir doch zu elfisch. Was an Spannung fehlt wird teilweise durch die starken (teilweise neuen) Charaktere und die beschreibung der Welt wieder gut gemacht. Tortzdem, im Vergleich zu Teil 1 ein deutlicher Rückschritt.