Christopher Paolini - Eragon Bd. II - Der Auftrag des Ältesten

  • Teil 1 hat mich überrascht... Teil 2 auch... aber eher in die andere richtung...


    Darum gehts (Amazon.de):


    Geschunden, aber siegreich war Eragon aus der Schlacht gegen König Galbatorix’ Urgal-Armee hervorgegangen. Doch der Auftrag des gefallenen Vardenkönigs, über sein Volk zu wachen, damit es nicht in Anarchie verfällt, lastet schwer auf den Schultern des jungen Drachenreiters. Kann er seinem Vermächtnis gerecht werden?


    Meinung:


    Eagon Teil 2 leider nicht so spritzig wie Teil 1. Die Geschichte beginnt zwar mit einem Paukenschlag in dem 4 der wichtigsten Charaktere aus Band 1 in einen Hinterhalt geraten und für Tot erklärt werden. Nach diesem guten start wird aber merklich auf die Bremse getreten. Eragon ist kurz bei den Waden, noch kürzer bei den Zwergen zu Gast um dann unendliche 3/4 des Buches bei den Elfen zu sein und ausgebildet zu werden... Ok, in Teil 1 wurde Eragon ja auch durchaus unterhaltsam von Brom ausgebildet. Doch nun übernemen das die Elfen auf ihre Art. Eragon schwingt zwar auch das Schwert, die meiste Zeit meditiert er sich allerdings in Ameisenhaufen ein (Keine Metapher - Dabei stellt er fest das Ameisen sich Blattläuse domestizieren!!! ), schreibt Gedichte, lernt elfische Höflichkeitsfloskeln und wird Vergetarier. Das ganze zieht sich wie Kaugummi, auch weil es bei den Baumkuschlern niemanden gibt der es böse mit Eragon meint. Lediglich sein Schwerkampfgegner verhöhnt ihn immer wieder - das wars dann aber auch.


    Gott sei dank ist die Handlung dieses mal nicht nur bei Eragon. Für Unterhaltsame Abwechslung sort Roran, Eragons Halbbruder. Dieser wird, nachdem Eragons altes Dorf bedroht wird, zum Guerilliakrieger und führt das ganze Dorf in die Freiheit. Dabei belastet ihn immer sein Gewissen wenn ihm bewusst wird das er Menschen getötet hat. Das ganze ist zwar nahtlos übertrieben ist aber unterhaltsam


    Auch bei den Varden gibt es einen kleinen Handlungsstrang,. Allerdings ist dieser recht kurz gehalten und nicht wirklich spannend. Aber ganz ehrlich, ich war über jede nicht Elfische Abwechslung dankbar!


    Was weiterhin hervorragend ist ist die Beschreibung der Welt und deren Charaktere. Diese beiden Faktoren sind es letztlich dann auch die das Buch retten. Die Charaktere haben Ecken und Kanten. So richtig mögen tue ich außer Angela eigentlich niemanden, aber die Handlungen sind schlüssig und nachvollziehbar und Paolinis Figuren dadurch sehr lebendig.



    Die Hörbuchfassung:


    Das Hörbuch ist ungekürzt auf 22 CD's zu finden. Der Sprecher ist auch dieses mal Andreas Fröhlich. Dieser macht seine sache hervorragend. Jede Figur bringt er richtig gut rüber und haucht ihnen Leben ein.
    Was mich persönlich ein wenig gestört hat war die Kapitellänge. Kaum ein Kapitel ist kürzer als 10 Minuten. Wenn man (wie ich) öfter mal vom MP3 player aufs Autoradio wechselt ist sowas lästig. Das ist aber kritik auf sehr hohem Niveau. Davon abgesehen ist die Umsetzung absolut gelungen!


    Fazit:


    Eragon schwächelt. Wer Teil 1 schon zu lahm fande wird hier ernste Probleme kommen. Die Haupthandlung wird in diesem Band kaum vorangetrieben und das ganze ist mir doch zu elfisch. Was an Spannung fehlt wird teilweise durch die starken (teilweise neuen) Charaktere und die beschreibung der Welt wieder gut gemacht. Tortzdem, im Vergleich zu Teil 1 ein deutlicher Rückschritt. :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

  • Inhalt:


    Eragon begibt sich mit Saphira nach Ellesméra, um dort seine Ausbildung beim einzig noch lebenden Drachreiter Oromis und seinem Drachen Glaedr zu vollenden. Es warten harte Tage auf Eragon, denn seine Wunde durch den Ra’ zac macht ihm schwer zu schaffen, ebenso wie die Zurückweisung durch Arya.


    Gänzlich mit seiner Ausbildung bei den Elfen beschäftigt, erfährt Eragon nichts über die Geschehnisse in Alagaesia. Nach der Zerstörung Carvahall machen sich dessen Bewohner unter der Führung Rorans auf den Weg zu den Varden, ein Weg mit vielen Gefahren und Hinternissen. Die Varden bereiten sich unterdessen auf einen Krieg gegen Galbatorix vor, ein Unterfangen mit ungewissem Ausgang. Eragon rennt die Zeit davon, denn ohne seine Hilfe scheint die Lage aussichtslos.


    Bewertung:


    Nach dem großartigen Start war der zweite Teil der Saga doch enttäuschend für mich. Beinahe zweidrittel des Romans verbringt der Leser zusammen mit Eragon in Ellesméra und mit der Ausbildung Eragons zum perfekten Drachenreiter. Neben gewisser Kampf- und Flugtechniken wird der Leser zusammen mit Eragon in die Funktionsweise der Magie eingeführt, einem komplexen Gebiet, was besonders als Hörbuchversion oft sehr langatmig wirkt.


    Interessant hingegen erscheinen die Ausführungen über das Volk der Elfen, wobei Paolini den Leser auch hierbei auf eine Geduldsprobe schickt, denn nur sehr langsam eröffnen sich einem die Rätsel dieses Volkes. Ebenso interessierte ich mich als Leser für die Weiterentwicklung der Beziehung zwischen Eragon und Saphira, einem nicht unwichtigen Kapitel der Saga.


    Während die Kapitel um Eragon oft zu lang wirken, stellen die Abschnitte um Roran eine willkommene Abwechslung dar. Er nimmt neben Eragon eine zentrale Rolle im zweiten Buch der Reihe ein und wird so Stück für Stück ebenfalls zum Helden, der es durchaus mit Eragon aufnehmen kann. Seine Abenteuer sind ebenso spannend wie die des Eragons aus dem ersten Teil: Oft überrascht Paolini mit überraschenden Wendungen und verschlungenen Verwirrspielen.


    Erst zum Ende hin nimmt die Geschichte um Eragon wieder beträchtlich an Fahrt auf und der Leser wird ebenso wie im ersten Teil mit Spannung und Ereignisreichtum verwöhnt. Und auch hier wird der Leser noch so manche Überraschung erleben, wobei Fans von Kampfszenen selbstverständlich auch auf ihre Kosten kommen werden.


    Sprachlich bewegt sich Paolini wie schon im ersten Teil auf einer Ebene, die es auch dem Hörer ermöglich, der Geschichte zu folgen. Hierbei muss aber auch die Leistung von Andreas Fröhlich hervorgehoben werden. Er schafft es, allen Figuren Leben einzuhauchen, indem er durch Stimm- und Klangveränderung jeder Figur ihren individuellen Stempel aufdrückt, sodass auch der Hörer sofort erkennt, welche Figur gerade spricht. Dies ist eine außergewöhnliche Leistung, die man nicht genügend loben kann.


    Fazit:


    Alles in allen erscheint der zweite Teil der Saga um den Drachenreiter im Vergleich zum fulminanten Start langatmig. Dennoch schafft es Paolini durch die Parallelhandlung um Roran sowie durch das doch teilweise überraschende Ende doch noch zu überzeugen, sodass auch der dritte Teil der Saga bestimmt noch gehört werden wird.


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