Die Autorin:
Die britische Autorin Sophie Kinsella (geboren 1969 in London) begann ihre schriftstellerische Karriere bereits mit 24. Damals hieß sie noch Madeleine Wickham, hatte für ein Jahr Musik in Oxford studiert und war anschließend zu Politik, Philosophie und Ökonomie übergewechselt. Kinsella arbeitete als Wirtschaftsjournalistin - ein Metier, in das sie auch die Heldin ihrer erfolgreichen "Shopaholic"-Reihe steckt: Die chronisch klamme Rebecca Bloomwood gibt ihren Lesern Finanztipps. Die sich daraus ergebenden Verwicklungen sorgen nicht nur für großes Lesevergnügen, sondern sind auch gut anzuschauen: Der Bestseller "Shopaholic - Die Schnäppchenjägerin" wurde ein Kinohit. Auch alle anderen Bücher von Kinsella stehen weit oben auf den Bestsellerlisten. Die Autorin lebt mit ihrer Familie in London. (Quelle: amazon.de)
Kurzbeschreibung von amazon.de:
Als Poppy an nur einem desaströsen Abend sowohl ihr Handy als auch ihren Verlobungsring verliert, liegt es für sie nahe, sich ein Handy anzueignen, welches sie verloren und verlassen in einem Hotelmülleimer findet. Der wahre Besitzer des Telefons, ein erfolgreicher Geschäftsmann names Sam, ist davon ganz und gar nicht begeistert. Denn Poppy kann nicht widerstehen und mischt sich froh, munter und beständig in seine Angelegenheiten ein.
Inhalt:
Poppys Leben ist so aufregend wie nie zuvor. Gerade erst seit einem Monat ist sie mit Magnus zusammen, da zieht er plötzlich bei einem Essen eine Schachtel mit einem Ring aus der Tasche und macht ihr einen Heiratsantrag. Poppy schwebt im siebten Himmel, auch wenn ihre zukünftigen Schwiegereltern nicht gerade das sind, was sie unkompliziert nennen würde. Wanda und Anthony sind berühmte Professoren und sie verwickeln Poppy immer wieder in Gespräche, in denen sie sich ein bisschen dumm vorkommt. Und dass Magnus nun das Familienerbstück an Poppys Ringfinger gesteckt hat, das scheint seinen Eltern gar nicht zu gefallen.
Aber das ist nicht das Schlimmste. Schlimm wird es erst, als Poppy mit ihren Freundinnen feiern geht, jede der Frauen mal den Ring anprobieren möchte und plötzlich der Feueralarm losgeht. In dem ganzen Chaos verlieren alle den Überblick – und Poppy verliert ihren Ring. Schlimmer geht es nicht – denkt man! Doch während sie alles absucht und in völliger Panik jedem Mitarbeiter des Hotels ihre Handynummer in die Hand drückt, kommt es tatsächlich noch schlimmer: Poppys Handy wird gestohlen. Wie soll man sie jetzt erreichen, wenn sie ihren Ring wiederbekommen könnte? Panik.
Doch dann hat Poppy doch noch Glück im Unglück: in einem Hotelmülleimer findet sie ein Handy, über das sie schnell herausfindet, dass eine Frau namens Violet es kurzerhand weggeworfen hat – genau wie ihren Job. Violets ehemaliger Boss, Sam Roxton, ist ziemlich wütend – und zwar nicht nur auf seine ehemalige Assistentin, sondern auch auf Poppy, die dieses Handy auf keinen Fall wieder rausrücken kann. Eigentlich will sie ja nur ihr eigenes Leben mit Hilfe dieses Geräts in den Griff bekommen, aber sie kann es einfach nicht lassen, die E-Mails und SMS zu lesen, die schon auf dem Handy drauf sind. Und schnell weiß Poppy mehr über Sam, als sie je vermutet hätte.
Meine Meinung:
Klar, die Geschichte ist weit hergeholt. Das verlorene Familienerbstück bringt Poppy schon in genügend schräge Situationen. Das im Mülleimer gefundene Handy setzt noch mal eine weit hergeholte Geschichte obendrauf. Aber dann kommt Sophie Kinsella und macht daraus ein Buch, das mir zwei sehr schöne Lesenachmittage beschert hat. Poppy ist eine recht typische Kinsella-Heldin, wenn auch nicht so chaotisch wie Becky Bloomwood, Magnus und Sam sind typische Kinsella-Männer und Magnus’ Eltern sind herrlich überzeichnet und haben mich schon sehr unterhalten.
Die Geschichte, erzählt von Poppy, in SMS und in E-Mails, schreitet schnell voran und macht einfach Spaß, auch wenn man am Ende nicht überrascht ist. Dass Poppy ihr Happyend bekommt, weiß man, und man wünscht es ihr auch von ganzem Herzen – ich zumindest mochte Poppy sehr. Der Humor, der von ihr ausgeht, ist wirklich manchmal umwerfend, das Buch hat mich mehrfach wirklich zum Lachen gebracht.
Interessant fand ich vor allem den Aspekt des “geteilten” Handys – Poppy leitet Sam alle Nachrichten weiter, die er noch auf diese Nummer bekommt, aber sie liest auch alle und weiß darum mehr über ihn als eigentlich alle anderen Menschen in seinem Umfeld. Wer würde sein Handy mit einer anderen Person teilen, egal wem? Wer möchte, dass jemand alle Nachrichten liest, die man so bekommt? Und so unterschiedlich Poppy und Sam auch in ihrer Art zu kommunizieren sind, ihre Privatsphäre hätten sie eigentlich schon gern.
Ein sehr unterhaltsamer, lustiger Roman, der in typischer Sophie-Kinsella-Manier daherkommt und meine Erwartungen nicht enttäuscht hat. Ich hab mich bestens unterhalten gefühlt.