Garry Kilworth - Zauberwald / Faule Fische / A Midsummer's Nightmare

  • Originaltitel: A Midsummer's Nightmare


    Kurzbeschreibung (Amazon)
    Oberon, Titania und ihre Elfen müssen den Sherwood Forest verlassen. Kein Problem, so scheint es: Für ihren Umzug haben sie sich einen alten Bus und einen Fahrer herbeigezaubert. Aber es ist wieder einmal Mittsommer, und die Reise weckt alle Fabelwesen Englands aus ihrem jahrhundertealten Schlaf - gute wie böse. Bis die Elfen ihre neue Heimat erreichen, müssen sie viele Abenteuer bestehen - und England erlebt einen turbulenten Sommer, den es sobald nicht vergessen wird.



    Meine Meinung
    Die Zivilisation hat die Elfen eingeholt. Seit Ewigkeiten sind sie im Sherwood Forest glücklich, aber der Wald wird immer kleiner. Und auch in dem verbliebenen Wäldchen haben die Elfen keine Ruhe mehr. Menschen hinterlassen ihren Abfall auch dort und die Zauberkräfte der Elfen lassen nach. Also suchen sich Titania und Oberon einen neuen Platz. Der New Forest im Süden ist schön groß und auch der Transport der Elfen ist schon geklärt. Einen jungen Mann namens Sid haben die Elfen in ihren Bann gezogen und der hat einen alten Bus organisiert.
    Doch eine Busfahrt mit einem Haufen Elfen quer durch England kann nur im Chaos enden, gerade wenn Mittsommer ist.


    Durch die Reise der Elfen werden auch andere magische Kreaturen geweckt. Darunter auch Morgan-le-Fay, die alte Feindin der Elfen. Die meisten anderen Wesen waren mir völlig fremd. Neben Riesen und Drachen gibt da zum Beispiel die Dun Cow oder Herne, der Jäger . Verstehen kann man das Buch aber auch so.
    Am Anfang des Buches ist die Elfische Blumenuhr aufgelistet -

    Zitat

    Der dunkle Storchschnabel geht auf, die weiße Seerose schließt sich

    bedeutet schlicht und einfach 18.00 Uhr. Jedes Kapitel ist mit einer der elfischen Uhrzeiten versehen.
    Es ist einfach toll, was Kilworth aus den Figuren aus Shakepeares Sommernachtstraum gemacht hat. Titania bezaubert fast jeden Mann, der ihr über den Weg läuft. Und sie entführt einfach mal so einen Säugling - das haben Elfen schon immer so getan. Und schließlich hat sie auch ein Wechselbalg hinterlegt. Das ein toter Goldfisch nicht das gleiche ist, interessiert sie kein bisschen.


    Besonders lustig ist es, wenn die Elfen in ihre alte Sprache verfallen, so wie es unter anderem an einer Tankstelle passiert:

    Zitat

    "Hört, Sir," rief Oberon, nie um ein wenig Theatralik verlegen, "wir haben bei Euch Petroleum genommen, doch uns fehlt die Münze, dafür aufzukommen." (Seite 74)

    Verständlicherweise ist der Tankwart davon nicht begeistert. :wink:
    Neben den Elfen gibt es aber auch eine Menge Menschen, die in dem Buch vorkommen. Da ist natürlich Sid, der Mechaniker. Wenn die Elfen ihre neue Heimat erreicht haben, dann lassen sie ihn frei. Darauf hofft er. Dazu kommt noch eine Gruppe von Travellern. Bei New Age Anhängern fallen auch Elfen nicht mehr auf. Die finden Elfen cool.
    Vor über 10 Jahren habe ich das Buch schon mal gelesen und auch beim re-read habe ich die meiste Zeit vor mich her geschmunzelt. Große Action gibt es nicht, die Beschreibung der Reise und der Abenteuer unterwegs plätschert eher gemütlich daher. Von daher ist das Buch nicht sehr spannend, aber ein herrlicher Spaß, der noch mehr Spaß macht, wenn man auch das Original von Shakespeare kennt.


    Fazit: Ein ulkiges Märchen: Titania und Oberon ziehen um und erleben dabei viele Abenteuer. :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

  • Für die Taschenbuchausgabe wurde der Titel geändert und das Buch bekam ein ganz anderes Cover: "Faule Fische".
    Keine Ahnung, was der Titel bedeuten soll, den abgesehen vom toten Goldfisch kommen Fische in dem Buch nicht vor. :-k
    Sämtliche Ausgaben sind nur noch gebraucht erhältlich. Die englische Ausgabe ist aber auch als eBook erhältlich.

  • Meine Meinung:


    Es ist eine sehr gut erzählte Geschichte um die Wald-Elfen um Oberon, Titania und Puck, die sich einen neuen Wald/eine neue Heimat suchen müssen, da ihr Wald immer kleiner wird und als Lebensraum nicht mehr reicht. Menschen mögen sie nicht, auch da sie sehen, was diese mit der Umwelt anrichten.

    Sie "kidnappen" einen Menschen, der sie in ihre neue Heimat bringen soll, begegnen "New-Age-Travellern", lernen sie kennen und reisen eine Weile mit ihnen.

    Sie nehmen Menschen in die Anderwelt Annwn mit, wo sie den Berg-Elfen Tylwyth Teg begegnen. Es gibt dort auch die Bendith Y Mamau (Inzest-Elfen, die sich wie Menschen fortpflanzen), denen man nicht begegnen möchte. Auch Morgan le Fay ist mit von der Partie.


    Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Die Protas (Elfen und Menschen) werden gut rübergebracht, die Reise ist sehr abwechslungsreich, und es geschieht viel.


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

    Irrlicht und Hexe (7. Hexenregel: Unterschätze nie die Kraft des Wortes - es hat eine besondere Kraft, es kann befreien, anstoßen und verändern, aber auch verletzen und zerstören)

  • Squirrel

    Hat den Titel des Themas von „Garry Kilworth: Zauberwald“ zu „Garry Kilworth - Zauberwald / Faule Fische / A Midsummer's Nightmare“ geändert.