Originaltitel:
A Carol for the Death
Klappentext:
Nahe der prähistorischen Stätte Newgrange wird die mumifizierte Moorleiche einer Frau aufgefunden, die einen toten Säugling in den Armen hält. Sofort hofft die irische Archäologin Illaun Bowe auf einen bedeutenden Fund aus vorkeltischer Zeit - bis eine Reihe von Ritualmorden sie auf eine ganz andere Spur führen: nach Grange Abbey, einem abgelegenen Nonnenkloster. An Heiligabend macht Illaun sich ein letztes Mal auf den Weg zum Kloster, um die tödlichen Geheimnisse aufzudecken, die hinter den jahrhundertealten Mauern ruhen...
Meine Meinung:
Inhaltsangabe und Titel hören sich ja wirklich viel versprechend an. Leider kommt die Archäologie ziemlich kurz in diesem Buch und die Kelten erst recht. Man hätte vielleicht den Originaltitel übersetzen sollen, dann wäre die Erwartung eine andere gewesen.
Es werden ein oder zwei Geschichten aus dem reichen Schatz des Aberglaubens der Mooranwohner erzählt, davon hätte ich mir doch viel mehr gewünscht. Interessanter ist da schon die Geschichte des Nonnenordens. Die Nonnen dieses Kloster kümmern sich seit Jahrhunderten um ungewollt Schwangere und deren Kinder - da ging natürlich nicht immer alles mit rechten Dingen zu.
Der Krimi an sich plätschert so dahin. Ich habe irgendwie immer das Gefühl, dass die Archäologin bessere Ideen hat, als der Ermittler. Es gibt schon spannende Momente, aber der Versuch, mit ein paar "Erscheinungen" über einem irischen Moor Mystik in die Geschichte zu bringen, kann als gescheitert betrachtet werden. Interessant sind die Ausführungen zu verschiedenen Sagengestalten (Zyklopen, Wolfsmenschen...), aber auch die werden leider nur in einem Kapitel kurz abgehandelt. Viel Raum nimmt dagegen das Privatleben Illauns ein. Muss wohl so sein, da Dunne mit diesem Buch eine Reihe um die Archäologin beginnt.
Der "Showdown" ist dann nochmal wirklich spanndend, kommt aber irgendwie viel zu kurz.
Nun ja - letztendlich hat mich das Buch doch unterhalten und ich hatte auch nicht das Bedürfnis, es einfach aus der Hand zu legen und etwas anders zu lesen. Dunne hätte aus der Idee aber wesentlich mehr machen können. So erhält das Buch von mir . Der halbe Stern ist für einige interssante Infos rund um die Kultstätte Newgrange.