Margaret Wild - Ben & Bommel


  • Dieses schon 2009 in Australien unter dem Titel „Harry & Hopper“ erschienene Bilderbuch erzählt die Geschichte einer Freundschaft zwischen einem kleinen Jungen und seinem Hund, eine Freundschaft, die über den Tod hinausreicht.

    Ben ist ein kleiner sympathischer Junge und lebt mit seinem Vater zusammen. Von einer Mutter ist nicht die Rede, und aus den Bildern kann man entnehmen, dass sein Vater bei der Feuerwehr arbeitet. Eines Tages kommt, wohl vom Vater gekauft, ein kleiner Hundewelpe zu ihnen nach Hause. Ben nennt ihn Bommel und verbringt viele Stunden mit ihm im Garten, um ihm die Kommandos „Sitz!“ und „Platz!“ beizubringen. Sie verbringen eine wunderbare Zeit miteinander. Sie spielen viel, nachts schleicht sich Bommel ins Bens Bett, und als Ben in die Schule gekommen ist, hilft er ihm nachmittags bei seinen Hausaufgaben. Über eine lange Zeit sind die beiden unzertrennlich.

    Doch eines Tages, als Ben wie immer aus der Schule kommt, fehlt etwas. Bommel ist nicht da. „Normalerweise begrüßte er ihn immer mit einen freudigen Bellen und leckte ihm einmal durchs Gesicht.“
    Da sieht er seinen Vater auf der Treppe sitzen.
    Er sagt: „Ich muss Dir etwas sagen.“
    „Wo ist Bommel?“, fragt Ben aufgeregt, aber in diesem Moment erkennt er schon die schreckliche Wahrheit.
    „Es tut mir leid, Ben. Es hat einen Unfall, gegeben. Bommel ist tot.“

    Und nun beschreiben und zeichnen die beiden Autoren auf eine sehr zarte und poetische Weise die Trauerarbeit des Jungen, und wie sein Vater ihn dabei sensibel und empathisch unterstützt. Er lässt ihm Zeit, akzeptiert Bens Schweigen. Auch dadurch wird offenbar möglich, was dann bewegend geschildert wird. Ben träumt nachts von Bommel und hält ihn und seine Freundschaft zu seinem geliebten Hund am Leben.

    Es ist eine berührende Geschichte einer Freundschaft, einfühlsam, traurig und unendlich liebevoll erzählt und illustriert.