Leo Fischer, Generation „Gefällt mir“

  • Er gehört selbst zu der Generation, die er hier in diesem Buch mir lockeren Worten, flapsig und hintersinnig beschreibt, der 1981 geborene Chefredakteur der Satire-Zeitschrift TITANIC. Natürlich steckt hinter den scharfsinnigen Bemerkungen und Texten immer eine gehörige Portion Selbstkritik. Es sind „Szenen aus einem digitalen Leben“, die jedem Internetuser auf die eine oder andere Weise bekannt sind.

    Zum Teil sind diese satirischen Texte, Reportagen und Phantasien schon in TITANIC, der Taz und Superlupo veröffentlicht worden, teils sind sie für dieses Buch neu geschrieben worden. Bei allem Humor und hintersinnigem Witz hat sich mir bei der Lektüre doch mehrmals der Eindruck aufgedrängt, dass es diese Generation zwar in der Hand hat, mittels hochgerecktem Daumen bei Facebook und amazon über das Wohl und Wehe von Personen und Produkten zu entscheiden, dass sie aber ansonsten vor ihren Rechnern mit ihren Spielen und Netzwerken ziemlich einsame Menschen sind.

    Vielleicht kann aber auch ein Angehöriger einer anderen Generation gar nicht richtig begreifen, wie die Generation „Gefällt mir“ lebt und denkt. Ich habe mich bei der Lektüre redlich bemüht, doch mein Bemühen um Verständnis und Empathie war leider nicht von Erfolg gekrönt.

    Ich bin sicher, dass dieses Buch Menschen zwischen 15 und 30 ein wahrer Leckerbissen ist.