Inhaltsangabe
Julius Lawhead, der seit kürzerem als Meistervampir mehr oder minder
unbeabsichtigt seine eigene Camarilla (Synonym für Clan oder Familie)
aufgemacht und für den Diebstahl eines Vampires von seinem eigenen
Meister über Monate in einen Sarg gesperrt wurde, wird schon bald auf
eine harte Probe gestellt. Während seiner "Haftstrafe" wird Brandon, ein
indianischstämmiger Vampir aus Julius Clan, der mit seiner erst
kürzlich zum Vampir gemachten Freundin in seinem ehemaligen Land Urlaub
macht von seiner Vergangenheit eingeholt. Sein totgeglaubter alter
Meister Nathaniel Coe fordert sein Anrecht auf Brandon und unterbindet
jegliche Verbindung zu Julius. Um Brandon aus den Klauen dieses
gefährlichen Mannes zu retten, der Brandon zurück in seine alte Hölle
würft und ihn auf das grausamste Misshandelt, muss Julius alles
riskieren - nicht zuletzt seine wahre Liebe. Amber, die erst drei von
fünf Siegeln trägt, prallt auf die gradlinige und unbeugsame
Gesetzgebung und daraus resultierende Handlungsweise der Vampirwelt und
fühlt sich von diesen eingeengt und abgestoßen. Wird sie Julius Leben
akzeptieren können und bei der Befreiung von Brandon helfen oder wird
sie sich am Ende für ihr altes Leben ohne Vampire entscheiden?
Eigene Meinung
Der Leser wird durch den stätigen Wechsel von Julius Sicht hin zum
allgemein Hergang perfekt in das Geschehen integriert und ich konnte das
Buch bis zum Ende nicht aus den Händen legen. Was mir an Rebekka Pax
Vampirstory am Besten gefallen hat, ist die verworrene Gesetzstruktur
dieser "Kultur" und die Idee mit der Stärke der Blutsbande über
Bluttausch, die die Rangordnung festlegen und den fünf Siegeln, die viel
ermöglichen, gleichzeitig aber auch wieder viele Regeln auferlegen. Die
Siegel ermöglichen den Austausch von Bildern, Gefühlen etc. über die
Gedanken. Ein starker Vampir vermag in den Geist eines anderen
Einzudringen, alle Erinnerungen eines Wesens hervorzuzerren und nach
belieben das gewonnene Wissen zu nutzen. Der Vampir, der dieses jedoch
tut, muss auch für die Folgen gerade stehen. Für den Leser, der
Septemberblut, den ersten Teil dieser Reihe, nicht gelesen hat, mag
Flammenmond als einzeln stehendes Buch erstmal äußerst verworren sein,
doch auch er wird sich hier zurechtfinden. Es ist eine gefühlsgeladene,
actionreiche Erzählung und man fibert jeden Moment mit, fühlt das Leid
und die Verwirrung der Aktoren und hofft bis zum Ende auf eine positive
Wendung.
Fazit:
Rebekka Pax "Flammenmond" kann ich jedem Fan der Vampirkultur nur
wärmstens an Herz legen, sowie allen Fantasybegeisterten, die es lieben,
die Welt mit anderen Augen zu sehen. Ein actiongeladenes Fantasyepos
mit dem Hauch einer Liebesromanze laden zum Schwelgen ein.