Andrea Cremer - Dunkle Zeit

  • Kurzbeschreibung:
    Nachdem Calla erfahren musste, dass die Werwölfe von ihren Herren, den Magiern, belogen und getäuscht wurden, ist sie gemeinsam mit Shay geflohen und in die Hände ihrer einstigen Feinde gefallen. Als sie im Versteck der Sucher erwacht, glaubt sie, dass diese sie töten werden. Doch stattdessen machen die Sucher Calla ein verlockendes Angebot: Mit ihrer Hilfe kann sie ihre ehemaligen Herren vernichten und ihr Rudel und den Mann, den sie zurückgelassen hat, retten. Calla steht vor einer schweren Entscheidung. Wird Shay an ihrer Seite bleiben, wenn sie alles dafür riskiert, seinen Rivalen zu befreien?


    Über die Autorin:
    Wenn Andrea Cremer nicht schreibt, unterrichtet sie Geschichte an einem College in Minnesota. Sie liebt die Natur, starrt gern stundenlang in Baumkronen und versucht sich von weißen Teppichen fernzuhalten, da sie einen Hang hat, Dinge zu verschütten.


    Meine Meinung:
    Das Durcheinander nach dem ersten Band, wurde in dem zweiten Band jetzt gelöst
    und Klarheit wurde geschaffen. Ich war kurz davor keine weiteren Bücher dieser
    Reihe zu lesen. Es hätte mit der enstandenen Verwirrung weitergehen können.
    Durchquälen wollte ich mich nicht unbedingt. Ich wagte mich ran und ging das
    Risiko doch ein. Nach diesem Band wollte ich mich dann entscheiden ob ich
    Weiteres lesen werde oder nicht.


    Im zweiten Band wurde einiges geklärt. Ich kam dieses Mal mit und fühlte mich
    nicht verloren in den Geschehnissen. Viel Neues kam hinzu und viele Geheimnise
    wurden gelüftet. Nahe ging mir besonders Moroes Vergangenheit. Er erzählte viel
    über seine gemeinsame Zeit mit Rens Mutter, aber bis zum Schluss behilt er eine
    wichtige Tatsache für sich. Seine Bitte an Adne, seine Tochter, in einem Brief
    an sie, berührte mich zutiefst. Das was er nicht geschafft hat sollte zu Ende
    gebracht werden. Ich will hoffen das Monroe doch nicht getötet wurde. Seine
    Leiche wurde nicht gefunden und bis zu diesem Moment bleibt meine Hoffnung
    bestehen.


    Nach der Flucht von Shay und Calle hätte ich derartig schwerwiegende
    Konsequenzen nicht erwartet. Nachfolgenen wären auf sie zugekommen, aber so
    schmerzhafte? So viele mussten leiden. Ob die Entscheidung der beiden richtig
    war, daran zweifelte ich beim Lesen ab und zu. Wenn ich aber gründlich
    nachdenke, hätten alle ein Leben gewoben aus Lügen geführt, wenn man das nicht
    ändern wollen würde. Wohin führt das?, fragt man sich weiter. Außerdem wären
    viele Wahrheiten sonst nicht ans Licht gekommen. So müssen alle da durch
    besonders Calla. Wenn der nächste Plan, im dritten Band dann, glattlaufen
    sollte, dann hoffe ich das Calla nicht wieder zu Ren zurückkehrt oder
    dergleichen. Sie soll endlich mal zu ihrer Wahl stehen. Schwer ist es für sie
    auch, aber sie hat nun mal so viel geopfert. Wenn sie Ren mehr lieben sollte,
    hätte sie gar nicht abhauen dürfen. Denn dann ist dieses ganze Leid keinesfalls
    zu rechtfertigen. Obwohl es jetzt auch nicht gerechtfertigt ist, nur im Moment
    hat sie einen Grund. Verloren hätte sie sonst nicht so viel, wenn sie gleich
    sich für Ren entschieden hätte.


    Eine Schwäche war das Kapitel, als die Waffen für den bevorstehenden Kampf
    gewählt wurden. Es war dermaßen zäh in diesen Seiten, das ich einen halben Stern
    schon mal deswegen abziehe. Sonst war das Buch insgesamt gut und den dritten
    Band werde ich somit auch lesen. Was noch alles passieren wird, interessiert
    mich durchaus.



    Fazit:
    Ich vergebe für dieses Buch :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:


    Bände dieser Reihe:
    Band 1- Nightshade - Die Wächter
    Band 2 -Nightshade - Dunkle Zeit
    Band 3 -Nightshade - Die Entscheidung wird am 10. Mai erscheinen

  • Inhalt:
    Nachdem Calla erfahren musste, dass die Werwölfe von ihren Herren, den Magiern, belogen und getäuscht wurden, ist sie gemeinsam mit Shay geflohen und in die Hände ihrer einstigen Feinde gefallen. Als sie im Versteck der Sucher erwacht, glaubt sie, dass diese sie töten werden. Doch stattdessen machen die Sucher Calla ein verlockendes Angebot: Mit ihrer Hilfe kann sie ihre ehemaligen Herren vernichten und ihr Rudel und den Mann, den sie zurückgelassen hat, retten. Calla steht vor einer schweren Entscheidung. Wird Shay an ihrer Seite bleiben, wenn sie alles dafür riskiert, seinen Rivalen zu befreien?


    Meine Meinung:
    Diesen Teil fand ich etwas spannender als den vorherigen. Ich finde die Sucher total klasse und mag sie auch mehr als die Hüter. Zwar geht Calla mit ihrem hin und her einem langsam auf die Nerven aber naja so sind Teenager halt mal :lol: Ich finde die Geschichte super spannend und was Shay darin für eine Rolle spiel. Es gab Momente da hab ich einfach nur ungläubig geschaut und dann welche wo ich einfach nur gelacht habe. Conner war mir sofort sympathisch, Ethan mochte ich erst nicht aber jetzt mittlerweile schon, Monroe war ja irgendwo mein Liebling und Calla ihr Bruder Ansel könnte ich in den Arsch treten. Klar tut er mir leid was ihm passiert ist aber damit hat er trotzdem nicht das Recht sowas zu tun. Von manchen Sachen weiß ich noch nicht was ich davon halten soll aber die Geschichte wird besser.


    Meine Sterne für das Buch:
    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Ein typischer Zwischenband, der erst in der zweiten Hälfte spannend wird


    Nachdem mir der erste Teil der Reihe, bis auf kleine Ausnahmen, sehr gut gefallen hat, hat dieser mich doch ein wenig enttäuscht. Man merkt beim Lesen sehr, dass „Dunkle Zeit“ als Zwischenband fungiert und aufs Finale hinarbeiten soll, denn die Handlung ist eher dünn.

    Man erfährt zweifellos viele Informationen, manches davon auch sehr interessant, das muss man dem Buch zugutehalten. Calla und Shay sind nun bei den Suchern, Callas einstigen Feinden, und es bestätigt sich, was sie und Shay bereits in Band 1 herausgefunden haben: Die sind eigentlich gar nicht die Bösen, sondern die Hüter. Der Großteil der Handlung spielt sich im Stützpunkt der Sucher ab, wodurch jede Menge neue Charaktere vorgestellt wurden. Anfangs waren die vielen Namen ein wenig verwirrend, doch man gewöhnt sich dran. Mit der Zeit treten auch einige der Charaktere aus der Masse hervor, jeder hat seine eigene Persönlichkeit, ich hätte mir diese aber noch etwas besser ausgearbeitet gewünscht. Die meiste Zeit über hat nämlich jeder gefühlt das gleiche gesagt, nur mit anderen Worten.


    Und damit bin ich auch schon beim ersten Problem. Das Buch hat „nur“ ca. 320 Seiten und die erste Hälfte davon ist quasi Handlung an einem Stück und (bis auf eine Ausnahme) nur – und ich meine NUR – Gerede, die ganze Zeit. Es vergehen maximal ein paar Stunden. In dem ganzen Gerede erfährt man wie gesagt auch viel Neues, der Leser wie Calla und Shay selbst, aber was mich massiv gestört hat: Alles wird extrem in die Länge gestreckt durch die Scherze und Kabbeleien der Sucher untereinander, speziell Connor, Ethan, Adne und Silas. Es ist, als hätte jeder eine auswendig gelernte Liste an Sprüchen, die er ständig loslassen muss – und auch ganz gleich, zu welchem Zeitpunkt. Selbst in einem ernsten Gespräch kommt wieder irgendeiner mit einem dummen Spruch, jemand antwortet, Calla ist dann meist entweder amüsiert oder genervt / knurrt, und Monroe (Führer seiner Sucherdivision, an sich gibt’s natürlich Dutzende Sucher) muss dann wieder eingreifen. Das ist so oft im Buch passiert …

    Das hat alles einfach nur gestreckt und war irgendwann nervig.

    Nächster großer Kritikpunkt: Shay. Ich habe ihn geliebt in Band 1. Er war toll, weil er so anders war. Ich finde es nach wie vor doof, dass er bereits in Band 1 zum Wächter wurde, denn schon da hat er für mich einen Teil seiner Besonderheit eingebüßt. Und nun ist es extrem.

    Meiner Meinung nach ist Shay in Band 2 absolut blass und farblos, stellenweise fast schon eine Randfigur, weil er so … eintönig ist. In Band 1 war er für mich irgendwie weise, intellektuell auffallend, im positiven Sinne, er hat auch bereits da furchtlos seine Meinung vertreten und war mutig, aber es war eben etwas Besonderes. Nun in Band 2 besteht er nur noch aus seiner Liebe (oder auch Versessenheit) zu Calla. Gegen die Gefühle hab ich ja gar nichts, aber er war wirklich fast nur dann präsent, wenn er den Starken markieren und klarmachen musste, dass er Calla beschützen wird (Info am Rande: Sie braucht nun wirklich keinen Schutz!) – oder (noch besser), jedes Mal, wenn einer der Sucher irgendetwas zu Calla gesagt hat, das man im Entferntesten als Flirt oder Bedrohung auslegen KÖNNTE, war er plötzlich da, hat geknurrt und wollte sich auf die Person stürzen. Das hat sich wie ‘ne alte, hängende Kassette andauernd abgespielt.

    Irgendwann war es dann einfach nur noch albern. Bestes Beispiel: Natürlich ist auch Calla ständig eifersüchtig, was daran liegt, dass sie glaubt, Adne (Monroes Tochter und eine besondere Sucherin, die Portale „weben“ kann) würde sich an Shay heranmachen und er darauf eingehen. Da gab es diese schöne Szene, in der Adne Shay das Gitarrenspielen beibringen will und dafür seine Hände nimmt. Er lässt sich natürlich darauf ein und Calla platzt fast vor Eifersucht, zeigt es aber nicht. Ich glaube, es war Connor, der dann etwas leeeeicht Zweideutiges zu Calla sagte – und plötzlich, als wäre er aus einer Trance erwacht, ist Shay wieder da und – natürlich – am Knurren. Ja, ist klar. Er peilt null, wie sein Umgang mit Adne auf Calla wirken könnte, wird aber immer direkt wild, sobald man nur etwas anders mit Calla redet. Das war halt einfach lächerlich zu lesen und ich musste wirklich die Augen verdrehen.

    Mehr kommt von Shay nicht, wie gesagt. Ich hoffe, dass er in Band 3 wieder etwas MEHR ist. Ich weiß, ich weiß, er ist nun ein Wolf und ich akzeptiere, dass … seine dominante Seite (mehr sag ich mal nicht, da sonst kleiner Spoiler) nun mehr im Vordergrund ist, aber ich hatte doch gehofft, dass er noch mehr von dem behält, was ihn als Mensch ausgemacht hat, immerhin war er ja zuvor ein Mensch und nicht, wie Calla und Co., schon immer ein Wächter.


    Calla wird in diesem Band abermals in eine große Krise gestürzt, was man auch merkt, da sie ständig unentschlossen ist. Nach dem 20. Mal hat es mich ihr Misstrauen und der Wunsch, irgendwem Gliedmaßen ausreißen zu wollen, dann auch ein wenig genervt, aber gut, Wolf und so. Eine Entwicklung macht sie in diesem Band nicht unbedingt durch, was aber auch daran liegt, dass nicht viel passiert. Abgesehen vom Ende, wo ein Minisprung von einem Tag oder so ist, spielt das gesamte Buch in weniger als 24 Stunden, das sagt wohl alles.

    Nichtsdestotrotz war es ab der zweiten Hälfte zunehmend spannend. Es passieren wirklich krasse Dinge, die einen immer mal wieder kurz stocken lassen, und es kommt auch zu einigen Offenbarungen. Einige ließen sich mit der Zeit erahnen, aber spannend war es dennoch. Auch war es rührend zu lesen, wie Calla sich für ihr Rudel einsetzt und wie alle übrigen Rudelmitglieder zusammenhalten. Die Darstellung von Callas Bruder hat mir in diesem Band ebenfalls gefallen, denn es zeigt, dass es nur normal ist, nach traumatischen Erlebnissen nicht so weiterzumachen, als wäre nichts passiert.


    Ich muss auch sagen, dass man das Buch trotz der zuweilen etwas langweiligen Szenen zu Beginn schnell lesen kann, man fliegt gut durch die Seiten. Der Schreibstil der Autorin ist dabei nicht allzu kompliziert, aber es gibt immer mal wieder schöne, nahezu poetische Sätze, die Callas Gefühlswelt beschreiben.

    Obwohl mir der erste Teil erheblich besser gefallen hat, bin ich zuversichtlich, was Band 3 angeht. In „Dunkle Zeit“ wurde nur der Grundstein gelegt und der eigentliche Kampf kommt erst noch. Die Fronten sind geklärt und ich habe absolut keine Ahnung, wie es ausgehen könnte und welche Verluste womöglich auf einen zukommen.


    Trotz meiner Kritikpunkte will ich unbedingt wissen, wie es weitergeht und da ich recht zuversichtlich bin und akzeptiere, dass dieser Band einfach ein Zwischenband ist, vergebe ich :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb:.

    »You must stay drunk on writing so reality cannot destroy you.« (Ray Bradbury)