Auerbach & Keller - Dinner for one , Murder for two



  • Die Autoren: Frau Auerbach lebt und arbeitet als freie Autorin im Rheingau. Sie schreibt Krimis, Kurzgeschichten und Drehbücher. Sie liebt einsame Inseln aller Längen- und Breitengrade, auf denen und über die sie schreibt. Ihre lebenslange Passion gilt Shakespeare und einem guten GlasSingle Malt Whisky. Frau Keller ist seit 2005 freie Schriftstellerin, nachdem sie u.a. als Köchin gearbeitet, Veranstaltungen organisiert, internationale Pressearbeit gemacht und Schauspieler betreut hat – natürlich nacheinander. Nach vielen Jahren im Ruhrgebiet ist sie zu ihren familiären Wurzeln zurückgekehrt und lebt jetzt an der Nordseeküste.
    ( von Amazon kopiert)



    Dies ist das zweite Buch des Autorenduos "Auerbach und Keller " mit ihrer Hauptfigur Pippa Bolle.
    Ich habe schon den ersten Band der Reihe mit Begeisterung gelesen und wieder haben es die Autoren geschafft mich zu begeistern.


    Pippa Bolle sitzt wieder einmal ohne Auftrag und pleite in der Wohnung ihrer Eltern in Berlin. Dringend bräuchte sie einen neuen Übersetzer - Job, da tut sich ganz plötzlich eine angenehme Alternative zu dem tristen Berliner Winter auf. Pippas englische Großmutter kommt nach Berlin zum "Probe-Wohnen" und in dieser Zeit soll Pippa ihr Cottage hüten und auch die Tiere von Grandma Hetty versorgen.Diese Abwechslung kommt Pippa gerade recht, denn sie leidet immer noch ein wenig unter ihrer Trennung von ihrem Noch -Ehemann Leonardo.
    Sie fliegt nach England und dort bekommt sie ganz überraschend auch noch einen neuen Job.Sie wird Betreuerin einere Theatergruppe, die auf
    dem "Shakespeare Birthday Festival" Hamlet aufführen sollen.Eigentlich ein toller Job,wenn der Regisseur Hasso von Kestring nicht wäre, den kann Pippa nämlich so gar nicht leiden.Pippa hatte sich eigentlich auf einen gemütlichen Winter in England eingestellt, nun hat sie ein Job und es gibt innerhalb der Theatergruppeplötzlich zwei seltsame Todesfällle. Klar, dass das Pippa keine Ruhe lässt.


    In diesem Buch trifft man auf viele liebenswerte ( und auch nicht liebenswerte ) Charaktäre. Ich konnte mir gut die verschneite,kalte englische Landschaft vorstelle. Mir hat dieses Buch unheimlich gut gefallen. Eine Lektüre für kalte Winternachmittage.Einfach schön !


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt.
    aus Arabien



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  • Die Autoren: Frau Auerbach lebt und arbeitet als freie Autorin im Rheingau. Sie schreibt Krimis, Kurzgeschichten und Drehbücher. Sie liebt einsame Inseln aller Längen- und Breitengrade, auf denen und über die sie schreibt. Ihre lebenslange Passion gilt Shakespeare und einem guten GlasSingle Malt Whisky. Frau Keller ist seit 2005 freie Schriftstellerin, nachdem sie u.a. als Köchin gearbeitet,


    Das ist aber seltsam, den das Autorenduo Auerbach & Keller heisst im wirklichen Leben - Ute Mügge-Lauterbach und Brenda Stumpf. Es gibt also keine Frau Auerbach und auch keine Frau Keller.
    Liebe Grüsse Mara

    :study: Ich bin alt genug, um zu tun, was ich will und jung genug, um daran Spaß zu haben. :totlach: na ja schön langsam nicht mehr :puker:

  • Ich schließe meine Rezension auch noch an:
    Aufmerksam auf das Buch wurde ich vor allem wegen dem Ort des Geschehens im ländlichen England und der Nähe zu Shakespeare. Und genau das erhoffte Flair wird im Buch auch hervorragend eingefangen.


    Aber der Reihe nach: Pippa Bolle zieht in das Haus ihrer Großmutter, da diese überlegt nach Deutschland umzuziehen und für die Probezeit jemand benötigt, der das Haus und die Tiere hütet. Der Shakespeare-Fan Pippa greift natürlich zu. Vor Ort erfährt sie dann auch noch, dass sie als Betreuerin für eine Schauspieltruppe arbeiten soll. Nicht lange nach der Ankunft geschieht dann auch der erste Mord: der Journalist der über die Gruppe berichten soll, verunglückt aufgrund einer Manipulation am Auto. Nicht lange danach trifft es dann auch den Regisseur. Die Kriminalpolizei bezieht Pippa mit ein und die Ermittlungen enthüllen viele Geheimnisse der Darsteller und deren Beziehungen bis am Ende dann feststeht, wer der Täter ist und die Premiere des Stücks gefeiert werden kann.


    Faszinierend war für mich vor allem wie das englische Flair eingefangen wurde. Die Darsteller sind liebevoll gezeichnet, jeder mit seinen Eigenheiten. Viele davon liebenswert, anderen möchte man dagegen eher nicht begegnen. Insbesondere Pippa hat mich dabei sofort in ihren Bann gezogen, aber auch die englische Dorfgemeinschaft, die jederzeit füreinander einsteht. Die Sprache fand ich dabei eindringlich, aber gleichzeitig leicht zu lesen.
    Ein bisschen schade fand ich, dass die Ermittlungen und die Morde etwas in den Hintergrund geraten sind. Der erste Mord passiert relativ spät und das beschauliche Dorfleben überdeckt so ein bisschen das bedrückende Gefühl, dass normalerweise mit Morden einhergeht. Am traurigsten fand ich da noch den Tod von Rowdy. Gut waren dann wieder wie nacheinander die Geheimnisse enthüllt werden und man erst nach und nach die Hintergründe der Taten erfährt.
    Insgesamt haben sich meine Erwartungen mehr als erfüllt und das Buch hat mich in seinen Bann gezogen und bis zum Ende gefangen gehalten.

  • Mit "Dinner for one, murder for two" erlebt Pippa Bolle schon ihre zweite Geschichte, die, wie sollte es anders sein, mal wieder äußerst mörderisch endet.
    Wieder mit ziemlich viel Humor und manchem skurrilen Charakter gespickt, muss diesmal ein Mord in England aufgeklärt werden, in dem kleinen Heimatort von Pippas Großmutter Hetty Willcox Hideaway, in dem die Propen für das Shakespeare Birthday Festival stattfinden sollen. Allein viele der Namen der Charaktere, wie Chris Cross geben der Geschichte eine amüsante Note, ebenso wie viele andere passend gesetzte Kleinigkeiten. Jedoch werden Handlung und Mord in diesem Roman nicht ins lächerliche gezogen bzw. wirken nicht extrem verrückt, sondern bleiben hingegen relativ ernst und spannend, da der Humor auf einer deutlich subtileren Ebene liegt, wie zum Beispiel bei einem Maurer ("Hochsaison").
    Insgesamt liegt der Humor eindeutig in Wortwitz und vor allen Dingen der Situationskomik, wie sie auch oft das reale Leben schreibt und bei denen man sich vorstellen kann, sie selbst zu erleben, versteckt. Außerdem spielen die Beziehungen und Verstrickungen der Charaktere untereinander eine sehr große Rolle, insbesondere der, der Theatergruppe, in welcher der Mord stattfindet. Durch diese Verstrickungen werden zum einen die Spannung und zum anderen der humoristische Aspekt sehr stark unterstützt, da sie zu den interessantesten Situationen führen können, wobei manche ehrlich aus einem Film stammen könnten und man sich die Szene allein durch die Beschreibung einfach extrem plastisch vorstellen kann, als würde sie einem direkt als Bild vor die Nase gesetzt.
    Trotz der humoristischen Aspekte bleiben das Buch und der Kriminalfall dabei durchweg spannend, wobei ein Großteil der Spannung durch die vielen Geheimnisse der Charaktere entsteht und zudem der Frage, wie der Mord geschehen ist und wer wohl der Täter ist, was letztendlich in einer Ermittlung im alten Stil der Detektive endet. Im allgemeinen ist es so, dass die Charaktergestaltung und die Charaktere eine enorm wichtige Rolle in diesem Roman einnehmen, da die Geschichte sehr von ihnen getragen wird in Spannung und Humor und dies auch wunderbar gelungen ist, da alle Charaktere durch ihre kleinen Macken und Kanten, sowie ihre positiven Seiten eindeutig zur sehr guten Unterstützung der Handlung und auch des Humors beitragen.
    Gerade diese Mischung aus altmodischem Krimi gespickt mit einem sehr guten Humor und wunderbaren Charakteren und einem bisschen Shakespeare macht den Roman zu etwas ganz besonderem, wie auch die Tiere von Hetty, die als Charakter nicht zu unterschätzen sind.


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

    Furcht ist der Pfad zur dunklen Seite. Furcht führt zu Wut, Wut führt zu Hass, Hass führt zu unsäglichem Leid.

  • Nach einer gescheiterten Ehe mit einem italienischen Weiberhelden kehrt Pippa Bolle zurück in den Schoß der Familie. Sie hat sich gerade für eine Übersetzung bei einem Verlag beworben und wartet nun sehnlichst auf eine positive telefonische Jobbestätigung.
    Derweil ist ihre Mutter von einer Englandreise zurückgekehrt und beruft eine Familienversammlung ein, da sie allen dringend etwas mitteilen muss: Pippas Großmutter beabsichtigt bei der Familie in Berlin probezuwohnen. Das Altenheim in England, dass sie sich für später ausgeguckt hatte, ist nicht nur sterbenslangweilig, sie darf auch ihre geliebten Tiere nicht mit dorthin nehmen. Aus diesem Grunde möchte sie nun für sich herausfinden, ob sie sich alternativ bei der Familie in Berlin dauerhaft wohlfühlen würde. Für die Unterbringung der Großmutter werden jedoch die derzeit von Pippa genutzten Räume benötigt. Da gleichzeitig auch die Tiere der Großmutter während ihrer Abwesenheit in England versorgt werden müssen, wird kurzerhand ein Wohnungstausch beschlossen und Pippa soll nach England verfrachtet werden.


    Gesagt, getan. Kurze Zeit später findet sich Pippa auf dem Flughafen wieder. Hier trifft sie auf Hasso von Kestring, einen Theaterregisseur, der eine moderne Shakespeareinszenierung anläßlich eines Festivals in England kreieren soll, und der gerade seine Selbstbeweihräucherung vor der heimischen Presse abhält. Während Pippas Bruder Freddy, der sie zum Flughafen begleitet hat, völlig von von Kestrings Frau fasziniert ist, fühlt sie sich nicht nur von dessen Person, sondern auch von seiner Arbeit abgestoßen.


    Angekommen in England wird sie von ihrer Großmutter im Bentley abgeholt. Hier trifft sie auch auf den Festivalleiter Lysander Smith-Bates, der zufälligerweise der Vater ihrer alten Ferienfreundin Debbie ist. Auch die Theatercrew ist vor Ort. Fasziniert von dem Bentley erliegt von Kestring einem Missverständnis und gerade....


    Was mir nicht so gefallen hat, sind die Personenbeschreibungen zu Beginn des Buches. Die englischen Übersetzungen ließen mich befürchten, dass das ganze Buch so aufgebaut ist, was sich zum Glück nicht bewahrheitet hat. Die Beschreibungen waren nicht nur zu lang und viel zu verwirrend, sie hätten meiner Meinung nach auch besser ans Ende des Buches gepasst. Außerdem waren sie gar nicht nötig, da die beiden Autorinnen die Charaktere wunderbar beschrieben und zum Leben erweckt haben.


    Sowohl die Autorinnen, als auch die Pippa-Reihe waren mir bis dato nicht bekannt. Die Handlung ist zeitgleich spannend und amüsant. Ein wirklich lustiger Kriminalroman.

    "Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt." Arabisches Sprichwort :study::flower:

  • Pippa Bolle kümmert sich um Haus und Tiere ihrer britischen Großmutter, während diese in Berlin weilt. Als ein Bekannter sie bittet, sich während des Shakespeare Geburtstagsfestivals um eine Theatergruppe zu kümmern, sieht sie darin eine gute Chance, ihre Finanzen aufzubessern. Mit Todesfällen hat sie allerdings nicht gerechnet.


    Es ist schon eine ganze Weile her, dass ich den letzten Pippa-Bolle-Roman las, und diesen zweiten Band der Reihe hatte ich mir „aufgehoben“, versprach ich mir, vor allem wegen des Klappentextes und des Covers, ein besonderes Lesevergnügen.


    Ein kleines Dorf mit einer verschworenen Dorfgemeinschaft, eine Theatergruppe, deren Mitglieder aus ganz Europa kommen – zwei, nur auf den ersten Blick gegensätzliche Gruppen, die mehr gemeinsam haben, als zunächst gedacht, denn Geheimnisse gibt es hier wie da, und den beiden Autorinnen sind ein paar echte Charaktertypen gelungen. Pippa, obwohl von Natur aus neugierig, mochte ich schon immer gern, und so freute ich mich, wieder von ihr zu lesen.


    Der Klappentext erwies sich schließlich als nicht ganz passend, denn der Todesfall, der dort erwähnt ist, ist nicht der erste, und findet erst ziemlich spät in der Geschichte statt. Ich würde mir wirklich wünschen, dass Verlage sich mit Klappentexten mehr Mühe gäben, sie sollten weniger verraten und näher an den Geschichten sein. Pippas Ermittlungen kann man als Leser gut begleiten und sich überhaupt seine eigenen Gedanken machen. Die Auflösung ist nachvollziehbar. Erzählt wird mit Humor und viel Shakespeare, der sich schon in den Personenbeschreibungen am Anfang niederschlägt – am Ende hatte ich Lust, eines seiner Stücke zu sehen. Letztlich waren meine Erwartungen aber wohl doch zu hoch, so dass ich zwar gut unterhalten wurde, aber nicht ganz so gut wie erhofft.


    Pippa Bolles zweiter Fall entführt den Leser nicht nur nach Großbritannien, sondern ganz in die Nähe von Stratford-upon-Avon, und ist daher Shakespeare gewidmet. Der Roman unterhält gut und macht Lust auf weitere Romane der Reihe. 4 Sterne und eine Leseempfehlung für alle, deren Krimis auch mal humorvoller sein dürfen.