Gordon Reece - Mucksmäuschentot / Mice

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    Kurzbeschreibung amazon.de
    A Honeysuckle Cottage, la casa isolata in cui si sono appena trasferite, Shelley e sua madre devono dimenticare: le molestie sempre più feroci delle compagne di classe che hanno sfregiato il volto di Shelley, l’egoismo di un padre e di un marito che le ha abbandonate per una ventenne, il terrore di mettersi alla prova. In fondo sono topi e i topi hanno bisogno di un nascondiglio per sottrarsi agli artigli dei gatti. Nella quiete di quei luoghi, tutto sembra tornare lentamente alla normalità. Ma in una notte in apparenza come le altre, Shelley si sveglia di soprassalto e si rende conto che qualcuno è entrato in casa. Nelle scioccanti, folli ore che seguono, in un crescendo sbalorditivo di colpi di scena, il mondo di Shelley e di sua madre viene totalmente capovolto e per la prima volta le due donne si ribellano al proprio istinto. Ma se adesso non sono più topi, che cosa sono diventate? Con un ritmo che inchioda alla pagina e una suspense che non ha nulla da invidiare ai capolavori di Hitchcock, questo di Gordon Reece è un esordio narrativo folgorante.


    "Katzen fressen Mäuse." Gordon Reece nimmt in diesem Buch die Hilfe der Metapher von Mäusen und Katzen um das Thema der Schikane zu beschreiben in Anspruch.
    Katzen die Jäger, welche Schwächere erkennen sie anfallen, und Mäuse wie Shelley und ihre Mutter welche gezwungen werden sich zu verstecken um nicht entdeckt zu werden um sich nicht angreifen zu lassen.
    Es sind zwei nicht besonders gefestigte Personen, welche hier beschrieben werden, sondern welche sich gerne von anderen führen lassen und sich am Stärkeren anlehnen möchten.
    Shelley ist ein Mädchen welches von verbaler Gewalt bis zu körperlichen Übergriffen durch ihre einstmaligen besten Freundinnen alles erleben musste.
    Ihre Mutter erlebt eine sehr schlechte Zeit nachdem sie ihr Mann für eine Jüngere verliess und sie eine Arbeit in einer Kanzlei fand, wo sie jedoch als billige Arbeitskraft ausgenutzt wird.
    Erst nach einem Spitalaufenthalt von Shelly erfährt ihre Mutter die ganze Wahrheit über die Geschehnisse in der Schule und nach weiteren Kränkungen seitens der Behörden beschliessen sie das abgelegene Haus Honeysuckle Cottage zu kaufen.
    Hier wird Shelley privat unterrichtet.
    In der Ruhe der Umgebung, scheint alles langsam wieder normal zu werden. Bis zum Vorabend des sechzehnten Geburtstages von Shelley, wie sie mitten in der Nacht erwacht und spürt dass jemand in das Haus eingedrungen ist.
    Der Dieb überwältigt die beiden Frauen. fesselt sie und bedroht sie stundenlang.
    Shelley gelingt es sich zu befreien, eine unglaubliche Wut mit einer Heftigkeit wie sie es noch nie erlebt hat überfällt sie. In diesem Zorn ersticht sie mit Hilfe ihrer Mutter den Dieb.
    In einem Zeitraum von einer Nacht werden die beiden Frauen von Opfern zu Täter, das heisst von "Mäuse zu Katzen."


    Shelley kann das Vergangene nicht vergessen obwohl sie in eine andere Umgebung gezogen sind. Aus diesem Grund dieser Zorn, der explodiert wie es ein Fremder wagt in ihr Leben einzudringen, ein Leben das sie in absoluter Normalität führen wollte.


    Die Mutter entscheidet dann, die Wahrheit zu verbergen, um ihre Tochter zu verteidigen, weil sie ebenso einen Groll hegt, für all die Übel für die sie gelitten hatten welche von ihrem Ehemann, Kollegen und Klassenkameraden ihrer Tochter ausgingen.


    Dieses Buch ist nicht einfach nur ein Thriller sondern enthüllt das Drama welches von „Mobbing“ ausgehen kann. Die Geschichte wird aus der Sicht von Shelley erzählt, welche dadurch an Intensität gewinnt.

    Gebt gerne das, was ihr gerne hättet: Höflichkeit, Freundlichkeit, Respekt. Wenn das alle tun würden, hätten wir alle zusammen ein bedeutend besseres Miteinander.

    Horst Lichter

  • Könntest du dann noch den englischen Titel "Mice" erschiene February 2011eintragen. Habe ich vergessen.
    Danke

    Gebt gerne das, was ihr gerne hättet: Höflichkeit, Freundlichkeit, Respekt. Wenn das alle tun würden, hätten wir alle zusammen ein bedeutend besseres Miteinander.

    Horst Lichter

  • Ah, der ging auf das gleiche Buch? Las sich beim Überfliegen wie ein Hinweis auf einen weiteren Titel und ist deswegen als Ankündigung im Bereich "Allgemeines" gelandet. 8)

  • Sorry mein Fehler, hätte noch darauf hinweisen sollen dass das Buch demnächst auf deutsch erscheint.


    LG
    Serjena
    @offTopic Das kommt daher wenn man schon lange keinen Beitrag mehr veröffentlicht :scratch:

    Gebt gerne das, was ihr gerne hättet: Höflichkeit, Freundlichkeit, Respekt. Wenn das alle tun würden, hätten wir alle zusammen ein bedeutend besseres Miteinander.

    Horst Lichter

  • Klappentext:
    Shelley und ihre Mutter waren zu lange einfach zu nett. Klassische Opfer, die sich nach massivem Mobbing wie Mäuse fühlen. Sie verkriechen sich in einem abgelegenen Haus auf dem Land, um ihre Probleme hinter sich zu lassen. Sie sind glücklich in ihrer kleinen Welt mit Büchern, Musik und häuslichen Ritualen. Doch eines Nachts werden sie in ihrem neu gefundenen Frieden bedroht: Ein Mann dringt in ihr Haus ein. Und bei Shelley reißt der Faden. Was dann passiert, zerstört alle Gewissheiten.


    Über den Autor:
    Gordon Reece hat als Autor und Illustrator über fünfzehn Kinder- und Jugendbücher veröffentlicht und schreibt als großer Comicfan auch Graphic Novels. Er studierte englische Literatur in Oxford und arbeitete als Lehrer, später als Rechtsanwalt, bevor er beschloss, sich ganz dem Schreiben und Zeichnen zu widmen. Nach einigen Jahren in Spanien und Australien lebt er jetzt wieder in England.


    Allgemeines zum Buch:
    „Mucksmäuschentot“ umfasst 342 Seiten und gliedert sich in 45 Kapitel, die mit durchschnittlich acht Seiten eine angenehme Länge haben. Zum bequemeren Lesen und vor allem zum Spannungsaufbau sind sie teilweise zusätzlich in Abschnitte unterteilt. Überschrieben sind die Kapitel allein mit ihrer jeweiligen Kapitelnummer, nicht mit einem besonderen Titel.


    Geschrieben ist das Jugendbuch aus der Sicht der Ich-Erzählerin Shelley in der Vergangenheitsform.


    Das Cover des Buches ist auffallend gestaltet. Es ist zwar sehr schlicht, verrät dadurch kaum etwas vom Inhalt, passt aber dennoch hervorragend dazu.


    „Mucksmäuschentot“ ist im April 2012 als Taschenbuch mit Klappbroschur im Fischer Jugendbuch Verlag erschienen. Die Originalausgabe erschien unter dem Titel „Mice“ bei Allen & Unwin, Australien. Übersetzt wurde das Buch von Susanne Goga-Klinkenberg.


    Meine Meinung zum Buch:
    Treffender könnten sowohl der deutsche Titel als auch der Titel der Originalausgabe nicht sein: „Mucksmäuschentot“ und „Mice“ passen wie die Faust auf’s Auge zu diesem Buch. Denn Shelley und ihre Mutter sind Mäuse. Sie machen sich klein, verkriechen sich in ihrer Höhle, zucken beim kleinsten Geräusch zusammen und ergreifen die Flucht. Sie haben jede Menge natürliche Feinde und wagen sich nur selten an’s Tageslicht.


    In der Schule hat Shelley sehr gelitten. Ihre besten Freundinnen haben sich auf einmal gegen sie gewendet, als sie während der Pubertät Markenklamotten und Kosmetik für sich entdeckt haben, während Shelley einfach so geblieben ist, wie sie schon immer war. Von einem Tag auf den anderen stand sie allein auf dem Schulhof, während ihre ehemals besten Freundinnen neuesten Klatsch und Tratsch austauschten und in Modezeitschriften blätterten. Damit hätte Shelley vielleicht noch leben können, hätte vielleicht versucht, andere Freundinnen zu finden. Doch leider kam es noch viel schlimmer. Shelley wurde gedemütigt, verspottet, schikaniert. Auf Beleidigungen folgten Taten und eines Tages eskalierte die Situation. Gordon Reece beschreibt sehr eindringlich, was an der Schule geschehen ist. Und als Leser ist man den Ereignissen hilflos ausgeliefert, muss sie verfolgen und verkraften. Es ist wirklich schlimm, wozu die Mädchen fähig sind und was sie Shelley angetan haben. Kein Wunder, dass diese angefangen hat, sich immer mehr zu verkriechen.


    Auch Shelleys Mutter gehört zu der Sorte Mensch, der immer „Ja und Amen“ sagt, um keinen Ärger heraufzubeschwören. Dabei müsste sie als Anwältin doch über wesentlich mehr Durchsetzungsvermögen verfügen. Nachdem der Leser sie näher kennengelernt hat, ist jedenfalls klar, woher Shelley ihre Veranlagung zum Verkriechen hat. Wirklich sympathisch wird die Mutter im Verlauf des Buches nicht, was aber auch daran liegen kann, dass der Schwerpunkt der Handlung eindeutig auf Shelley als Ich-Erzählerin liegt und alle anderen Figuren nur Nebencharaktere darstellen.


    Fest steht, dass die beiden einen Neuanfang starten wollen, nachdem Shelley nicht mehr auf ihre alte Schule zurückkehren muss. Nach einigem Suchen finden sie schließlich auch ein hübsches kleines Häuschen, der nächste Nachbar ist einen Kilometer entfernt und es herrscht völlige Einsamkeit und Stille. Hier drohen keinerlei Gefahren und hier leben sie nun in völliger Ruhe und Abgeschiedenheit. Zufrieden mit sich selbst und der Welt – keiner kann ihnen was.


    Bis plötzlich in der Nacht zu Shelleys Geburtstag ein Einbrecher die Abgeschiedenheit des Hauses ausnutzt, um es auszurauben. Als er auch noch Shelleys Geschenke mitnehmen will, brennen bei ihr alle Sicherungen durch und sie rastet völlig aus. Die ganze aufgestaute Wut, Panik, Trauer und Angst bricht hervor und am Ende weiß Shelley nicht mehr, was sie tut. Am Ende kann sie zusammen mit ihrer Mutter nur auf die Ergebnisse ihres Ausrasters schauen und sich fragen, wie es so weit kommen konnte.


    Gordon Reece hat eine Handlung entwickelt, die ab diesem Zeitpunkt ziemlich bizarre Züge annimmt. Die Aussage des Buches ist absolut klar, doch hat es der Autor mit deren Übermittlung vermutlich etwas zu gut gemeint. An dieser Stelle kann leider nicht mehr gesagt werden, ihr müsstet das Buch schon selbst lesen. Vermutlich ahnt ihr auch schon, in welche Richtung das Buch gehen könnte. Auf jeden Fall ist es an vielen Stellen sehr überraschend, teilweise schon etwas komisch und übertrieben, aber insgesamt doch schlüssig und stimmig.


    „Mucksmäuschentot“ liest sich völlig leicht und problemlos. Der Stil des Autors ist nicht besonders anspruchsvoll, sondern für ein Jugendbuch angemessen. Shelley ist eine sympathische Ich-Erzählerin, mit der man am Anfang des Buches schnell Mitleid empfindet, die im Verlauf des Romans aber eine enorme Entwicklung durchmacht und somit am Ende nicht nur Mitleidspunkte gesammelt hat, sondern auch die Anerkennung des Lesers gewonnen hat.


    Mein Fazit:
    Ein Buch, dessen Aussage vom Autor auf sehr eindeutige und eindringliche Weise vom Autor übermittelt wird – ist mal etwas Anderes!


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

    "Hab Vertrauen in den, der dich wirft, denn er liebt dich und wird vollkommen unerwartet auch der Fänger sein."
    Hape Kerkeling


    "Jemanden zu lieben bedeutet, ihn freizulassen. Denn wer liebt, kehrt zurück."
    Bettina Belitz - Scherbenmond


    http://www.lektorat-sprachgefuehl.de

  • Hier geht's zum Original:

    "Hab Vertrauen in den, der dich wirft, denn er liebt dich und wird vollkommen unerwartet auch der Fänger sein."
    Hape Kerkeling


    "Jemanden zu lieben bedeutet, ihn freizulassen. Denn wer liebt, kehrt zurück."
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  • Danke für die Rezension, ich habe dieses Buch erst kürzlich gelesen, italienisch. Wobei es hier im Büchertreff allerdings nicht als Jugendbuch eingestuft wurde sondern verschoben in Krimi/Thriller :-k
    Jedoch kann man es wirklich jedem Jugendlichen ab einem gewissen Alter empfehlen, wobei Erwachsene genau so angesprochen werden.
    LG
    Serjena

    Gebt gerne das, was ihr gerne hättet: Höflichkeit, Freundlichkeit, Respekt. Wenn das alle tun würden, hätten wir alle zusammen ein bedeutend besseres Miteinander.

    Horst Lichter

  • @ serjena:


    Dann gibt es ja schon eine Rezi zum Buch. #-o Hab ich gar nicht gesehen... Die Threads können dann ja zusammengefügt werden. Deine Rezi lese ich mir gleich durch. Meiner Meinung nach gehört das Buch aber absolut in den Jugendbuch-Bereich. Für einen Krimi / Thriller reicht es dann doch nicht...

    "Hab Vertrauen in den, der dich wirft, denn er liebt dich und wird vollkommen unerwartet auch der Fänger sein."
    Hape Kerkeling


    "Jemanden zu lieben bedeutet, ihn freizulassen. Denn wer liebt, kehrt zurück."
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  • @ serjena:


    Dann gibt es ja schon eine Rezi zum Buch. #-o Hab ich gar nicht gesehen... Die Threads können dann ja zusammengefügt werden. Deine Rezi lese ich mir gleich durch. Meiner Meinung nach gehört das Buch aber absolut in den Jugendbuch-Bereich. Für einen Krimi / Thriller reicht es dann doch nicht...

    Du konnstet die Rezi gar nicht sehen, da sie unter dem italienischen Titel "Topi" vorgestellt wurde. :wink:
    Was ich noch anfügen wollte.

    Gordon Reece hat eine Handlung entwickelt, die ab diesem Zeitpunkt ziemlich bizarre Züge annimmt

    Diese Aussage ist absolut zutreffend, als Leser wird man fast "überrumpelt" von den folgenden Geschehnissen.


    @Off Topic, gaensebluemche, stelle immer mehr fest dass sich unser "Lesegeschmack" sehr ähnelt :friends:

    Gebt gerne das, was ihr gerne hättet: Höflichkeit, Freundlichkeit, Respekt. Wenn das alle tun würden, hätten wir alle zusammen ein bedeutend besseres Miteinander.

    Horst Lichter

  • @Off Topic, gaensebluemche, stelle immer mehr fest dass sich unser "Lesegeschmack" sehr ähnelt :friends:


    Das habe ich schon lange festgestellt. Aus diesem Grund schaue ich immer nach gaensebluemchens Rezis, weil sie meistens genau meinen Geschmack treffen :thumleft:
    Danke gaensebluemche :friends:

    Love is the most powerful army. Whether love of friend, love of country, love of God, or even love of enemy -
    love reveals to us the truly miraculous nature of the human spirit.
    Zt. nach Ruta Sepetys

    Der Mensch ist frei geboren und überall liegt er in Ketten
    Zt. nach Jean-Jaques Roussaau


    gelesen 2016:14 :study:

  • @ serjena: :friends: Das habe ich auch schon festgestellt. Ich bin froh, einen Leser gefunden zu haben, der das Buch auch schon gelesen hat, denn es gibt wohl ziemliches Diskussionspotential.


    @ GfmF: Gern geschehen. :friends: Ist das Buch auch was für dich?


    @ Klaus: Danke für's Verschieben. Und du bekommst auch einen :friends: . :wink:

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  • @ gaensebluemche

    Die Struktur des Buches ist doch, gibt es einen Zeitpunkt in welchem ein Opfer zum Täter werden kann. Gib es einen solchen Zeitpunkt überhaupt, welchen Auslöser braucht es dazu? Ist es der Sinn für Gerechtigkeit, das nicht länger tolerieren von Belästigung?
    Der Autor erarbeitet die Antwort spannend und schockierend zugleich.
    LG
    Serjena

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    Horst Lichter

  • @ Serjena:


    Die Frage ist nur, ob junge Leser so weit und intelligent denken. :-k Vermutlich würde sich das Buch gut als Schullektüre eignen, unter Anleitung eines Lehrers verstehen die Schüler den Tiefgang des Buches dann vermutlich besser.


    Zu deinem Spoiler:


    Richtig dolle lachen musste ich übrigens am Ende, als

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  • gaensebluemche

    Die Frage ist nur, ob junge Leser so weit und intelligent denken. :-k

    Ich denke wir dürfen Jugendliche nicht unterschätzen, besonders Jugendliche welche bereit sind eine solche Lektüre zu bewältigen.


    Zu deinem Spoiler
    Musste dies nochmals nachlesen.
    Genau betrachtet, eine logische Folgerung des Beamten und für den Leser noch etwas Nervenkitzel.
    Denn auch wenn die Shelly und ihre Mutter „Opfer“ sind, was sie getan haben ist falsch. Nicht dass sich wehrten sondern die Reaktionen welche sie entwickelten.
    Das ist auch ein wichtiger Punkt für den Leser, er muss sich entscheiden, denn reflektierend zwischen Gut und Böse darf die Geschichte eigentlich nicht positiv ausgehen, auch nicht für Mutter und Tochter.


    @Off Topic kennst du den Film von Sam Peckinpah mit Dustin Hoffmann „Wer Gewalt sät“?
    http://de.wikipedia.org/wiki/Wer_Gewalt_s%C3%A4t

    Zitat

    Der Film sucht nach den Ursachen für Gewalt und Gewaltspiralen und stellt die These auf, dass jeder Mensch dazu fähig ist, einen anderen zu töten.


    LG
    Serjena

    Gebt gerne das, was ihr gerne hättet: Höflichkeit, Freundlichkeit, Respekt. Wenn das alle tun würden, hätten wir alle zusammen ein bedeutend besseres Miteinander.

    Horst Lichter

  • @ serjena: Danke für den Filmtipp. Den kenne ich noch nicht, werde aber mal danach Ausschau halten.


    Das ist wirklich eine interessante Diskussion, die wir hier führen. :thumleft: Mich würde noch einmal dein genauer Standpunkt zu der Frage interessieren, die du selbst aufgeworfen hast: Gibt es einen Zeitpunkt, in welchem ein Opfer zum Täter wird.


    Ich bin absolut der Meinung: Ja! Shelley hat unter enormen Stress gestanden, sie hat viele Wunden davon getragen, nicht nur körperlich, sondern vor allem seelisch.


    Zum Thema Jugendliche und ihr "Horizont":


    Ich kann mir gut vorstellen, dass viele dieses Buch allein als Unterhaltungslektüre lesen, ohne in die Tiefe zu denken. Das ist auch völlig ok so. Aber in dem Buch steckt viel mehr. Deshalb auch meine Empfehlung als Schullektüre. Unter Anleitung entdecken die Kinder den Sinn dieses Buches vielleicht besser.


    Und was du zum Ende sagst:


    Stimmt, die beiden haben objektiv völlig falsch gehandelt, aber dafür menschlich absolut nachvollziehbar.

    "Hab Vertrauen in den, der dich wirft, denn er liebt dich und wird vollkommen unerwartet auch der Fänger sein."
    Hape Kerkeling


    "Jemanden zu lieben bedeutet, ihn freizulassen. Denn wer liebt, kehrt zurück."
    Bettina Belitz - Scherbenmond


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  • Gibt es einen Zeitpunkt, in welchem ein Opfer zum Täter wird.

    Nehmen wir die Realität
    Nur durch professionelle Hilfe welche zur Stärkung der Persönlichkeit dient, kann eine Person welche Opfer eines Missbrauchs gleich welcher Art wurde, wieder ein normales Leben führen, indem ihr der eigene Selbstwert bewusst wird. Das bedeutet die traumatischen Erlebnisse müssen verarbeitet, es muss eine gewisse Zeit der Trauer stattfinden, und in das eigene Leben integriert werden.
    Es reicht nicht den Wohnort, die Umgebung zu wechseln. Ängste werden deswegen nicht abgebaut sondern nur „verdrängt“. Auch wenn eine gewisse Ordnung im Leben eingetreten ist, es darf nichts passieren an sonst fällt diese Person aus dem Gleichgewicht.


    Genau wie du im Spoiler schon schreibst, dies ist hier passiert. Zwei Komponenten trafen mit einer ungeheuren Heftigkeit aufeinander, die verborgene, in den Hintergrund verdrängte Angst und eine explodierende Wut somit der Auslöser der Eskalation.
    (Versetzungen wir uns doch mal in die Gedankenwelt von Shelley: genau uns, welche doch nur im Frieden leben wollten passiert eine solche Ungeheuerlichkeit)


    Somit denke ich es ist tatsächlich möglich wenn gewisse Voraussetzungen existieren dass ein Opfer zum Täter werden kann.
    Denn ehrlich können wir uns ganz sicher sein dass nicht auch wir in einer sehr extremen Situation alle unsere moralischen Werte „über den Haufen werfen“ und nur noch der Gedanke RACHE uns beherrscht.

    Gebt gerne das, was ihr gerne hättet: Höflichkeit, Freundlichkeit, Respekt. Wenn das alle tun würden, hätten wir alle zusammen ein bedeutend besseres Miteinander.

    Horst Lichter