Kurzbeschreibung (von Amazon):
Die bedeutendsten psychologischen Experimente des 20. Jahrhunderts haben die tiefsten Fragen des menschlichen Lebens unserer Zeit berührt und Lauren Slater erweckt sie in ihrem Buch zu neuem Leben. Ob es sich um Grausamkeit oder Genozid handelt, um Mitleid oder Liebe, um Erinnerung, Gerechtigkeit oder Autonomie - brillant erzählt und nicht selten auf humorvolle Weise leuchtet Lauren Slater die Experimente und die an ihnen beteiligten Personen aus und legt dabei auch Abgründe der menschlichen Seele frei. Aufs Neue begegnen wir Stanley Milgram, der seine Versuchspersonen erfolgreich anwies, fremden Menschen Elektroschocks zu versetzen, bis diese sich vor Schmerzen krümmten; David Rosenhan, der Patienten mit erfundenen psychischen Problemen reihenweise in die Psychiatrie einweisen ließ; Harlows Affenmüttern aus Stacheldraht und Metall; Skinners gelehrigen Ratten, für die Alexander in seinem Suchtexperiment einen Vergnügungspark bauen ließ. Wir treffen auf Heilige, auf Sekten und erfahren von der Entwicklung einer ultimativen Glückspille, die uns alles vergessen lässt, was uns psychischen Schmerz bereitet. Lauren Slater zeigt in ihrem Buch, in dem sie einen Teil der von ihr vorgestellten Experimente am eigenen Leib nachstellt, dass die experimentelle Psychologie und ihre vermeintlich sterilen Labors nicht nur das reale Leben spiegeln, sondern reales Leben sind.
Meine Meinung:
In den zehn Kapiteln, die das Buch umfasst, wird pro Kapitel je ein psychologisches Experiment dargestellt. Dazu gibt es viele Informationen z.B. zu den Versuchsleitern, ihre Intension dieses Experiment zu starten, ihr Privatleben oder auch zu den politischen und gesellschaftlichen gegebenhiten zu dieser Zeit und die entstandenen Diskussionen zu diesen Experimenten. Die Experimente, die Lauren Slater aufzeigt sind weitestgehend bekannt und selbst nicht Psychologen werden von einigen schon gehört haben.
Der Schreibstil erinnert doch eher an einen Roman als an ein Fach- und Sachbuch. Slater verwendet eher eine blumige, beschreibende Sprache als eine fachlich, wissenschaftliche.
Da mir die Experimente doch schon sehr gut bekannt waren musste ich mich überwinden mich auf das Buch einzulassen. Jetzt im nachhinein bin ich begeistert. Slater hat sich sehr mit den Persönlichkeiten, die hinter den Experimenten stehen beschäftigt, so dass es für mich doch noch viel Neues zu erfahren gab. Sehr sannend fand ich es mehr darüber zu erfahren was für Bedingungen zu den Ideen der Psychologen geführt haben.
Das Buch ist für jeden verständlich geschrieben, es wird nicht mit Fachbegriffen umsich geschmissen ohne sie zu erklären und die ausgewählten Experimente haben einen Bezug zur heutigen Zeit. Also nicht nur für fachkundige interessant