Sarah Turnbull - Almost French

  • Synopsis


    After backpacking her way around Europe, journalist Sarah Turnbull is ready to embark on one last adventure before heading home to Sydney. A chance meeting with a charming Frenchman in Bucharest changes her travel plans forever. Acting on impulse, she agrees to visit Fredric in Paris for a week. Put a very French Frenchman together with a strong-willed Australian girl and the result is some spectacular - and often hilarious - cultural clashes. Language is a minefield of misunderstanding and the simple act of buying a baguette is fraught with social danger.
    But as she navigates the highs and lows of this strange new world, from the sophisticated cafes and haute couture fashion houses to the picture postcard French countryside, little by little Sarah falls under its spell: passionate, mysterious, infuriating, and charged with that French specialty - seduction. And it becomes her home.


    Meine Meinung


    Ich mag Frankreich nicht besonders. Halt... das stimmt so nicht ganz: Frankreich an sich (oder das, was ich davon kenne, also eigentlich nur das Elsass) ist sicher nicht schlecht... wenn es nur nicht so voller Franzosen wäre! Ich gebe zu, zum Teil beruht dieses Vorurteil auf den Erzählungen meines Französischlehrers Herrn Klaholz aus dem Gymnasium, meinen kurzen Tagestouren von hier ins besagte Elsass und der Tatsache, dass mein Französischunterricht bereits seit fast 15 Jahren hinter mir liegt und es mit meiner Sprachkenntnis nicht mehr sehr weit her ist. Und diese Arroganz der Franzosen, partout (no pun intended!) nicht mit Ausländern auf Englisch kommunizieren zu wollen, die nunmal ihre Landessprache nicht oder nur unzureichend sprechen, verleidet es mir jedesmal, dorthin zu fahren.
    ABER: Jetzt habe ich dieses Hörbuch gehört, großartig gelesen von Caroline Lee, die ich seit der Hörlektüre der Bücher von Kate Morton zu meiner Lieblingsleserin erklärt habe (und die eigentlich der einzige Grund war, dass ich dieses Hörbuch überhaupt gehört habe, einfach weil sie so toll liest, dass mir die Thematik fast egal war). Sarah Turnbull hat mit einer Leichtigkeit, Spritzigkeit und Freude vom Leben in Frankreich (90% auf Paris bezogen) erzählt, dass ich nun gerade dabei bin, für Ende März einen Parisurlaub zu planen, begeistert in meinen alten Französischbüchern schmökere und mir französischsprachige Lern-Podcasts aufs iPad lade. Wenn man Turnbulls Erlebnissen so zuhört, packt einen das Fernweh, man lacht mit ihr und im nächsten Moment verteufelt man mit ihr gemeinsam diese dickköpfigen Franzosen, die ihr das Leben schwer machen. Und man fasst sich nicht wenige Male an den Kopf und fragt sich "Sind die tatsächlich so?". Und genau das möchte ich nun herausfinden und sage deshalb "merci" dafür, dass Madame Turnbull es geschafft hat, mich mein Frankreich-Vorurteil überwinden und die Neugier siegen zu lassen.


    Ich vergebe :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

  • Und diese Arroganz der Franzosen, partout (no pun intended!) nicht mit Ausländern auf Englisch kommunizieren zu wollen, die nunmal ihre Landessprache nicht oder nur unzureichend sprechen, verleidet es mir jedesmal, dorthin zu fahren.


    @ JuleBule,
    auch wenn ich mich sehr freue, mal wieder was von Dir zu hören (zu lesen), kann das nicht unwidersprochen bleiben. Meine Erfahrungen (als praktizierender frankophiler Mensch) sind nämlich ganz anders: Als wir im letzten Jahr in der Normandie und Paris waren, wurden wir in Cafés, Hotels, usw. ständig in Englisch angesprochen, und ich dachte nur: Liebe Franzosen, warum traut ihr niemandem mehr zu, eure Sprache zu sprechen; ich fahr doch u.a. zu euch, um mein Französisch ein bisschen auf Vordermann zu bringen. :(


    Ich wünsche Dir schöne Frankreicherfahrungen, damit Du die alten Vorureile los wirst. :lol: Der Prozentsatz merkwürdiger Franzosen ist vermutlich nicht höher als der merkwürdiger Deutscher (oder Engländer).

    Bücher sind auch Lebensmittel (Martin Walser)


    Wenn du einen Garten und eine Bibliothek hast, wird es dir an nichts fehlen. (Cicero)



  • Meine Erfahrungen (als praktizierender frankophiler Mensch) sind nämlich ganz anders: Als wir im letzten Jahr in der Normandie und Paris waren, wurden wir in Cafés, Hotels, usw. ständig in Englisch angesprochen

    Das freut mich zu hören, dass es auch anders sein kann. Ich habe das in Frankreich noch nie erlebt - wenn wir kein Französisch sprechen, werden wir ignoriert, in Restaurants nicht bedient, etc. Und im Elsass ist es sogar so schlimm, dass selbst, wenn wir uns mit unseren paar Brocken Schulfranzösisch versuchen durchzuschlagen, die Leute eben sofort merken, dass wir Deutsche sind und uns dann erst recht nicht bedienen, bzw. anstatt der bestellten 4 Flammenkuchen nur 3 bringen o.ä. Und von Paris-Reisenden höre ich immer nur "Boah, das ist so nervig, dass da keiner Englisch mit dir spricht und wenn du auf Französisch nicht weiter weißt, bist du echt verloren". Allerdings muss ich zugeben, dass uns vor unserer Hochzeitsreise in die Toskana auch von allen Seiten geraten wurde, auf jeden Fall ein gutes Wörterbuch mit Beispielsätzen auf Italienisch mitzunehmen, da dort kein Mensch Englisch reden würde. Und als wir dann dort waren, haben wir brav Italienisch gesprochen und wurden dafür auch mit ausnehmend freundlichen Reaktionen belohnt, allerdings kamen die Horden von Amerikanern, die kein Wort Italienisch sprachen, mit Englisch auch problemlos durch.


    Ich werde ja sehen, wie es uns in Paris ergeht, ich bin jedenfalls schon sehr gespannt. :wink: Kannst du ein gutes Hotel in Paris empfehlen?