J.J. Bidell - Das Erwachen (ebook)

  • Inhalt:

    Zitat

    Naomi Roberts hat endlich ein Stipendium für ein Auslandssemester in Maine erhalten. Als Naomis Großmutter plötzlich behauptet, Naomi würde sich bald in einen Panther verwandeln, wie ihre Urgroßmutter Romina, glaubt Naomi an einen letzten und verzweifelten Versuch, sie von der Abreise in die USA abzuhalten.
    In Maine angekommen, genießt Naomi ihr Studentenleben mit neuen Freunden und ihrer ersten Liebe Roman. Selbst, als sie sich von einer mysteriösen Lichtung im Wald magisch angezogen fühlt, sich beobachtet vorkommt und zu Schlafwandeln beginnt, erinnert sie sich nicht an die Prophezeiung der Großmutter. Bis sie sich zum ersten Mal verwandelt. Und - Naomi ist nicht allein, was nicht nur sie selbst in Lebensgefahr bringt, sondern auch Roman.


    Quelle: Autorenhomepage

    Meine Meinung:

    Wenn Hirngespinste zur Wahrheit werden ...


    Eigentlich erklärt die Inhaltsangabe schon sehr gut worum es bei diesem ebook geht.
    Nachdem Naomi durch ein Auslandsstudium bei Maine von ihrer überfürsorglichen und etwas Demenzen Großmutter wegkommt, beginnt für sie endlich ein eigenständiges Leben. Sie lernt schnell neue Freunde kennen, trifft auf nette Männer und hat durch einen Trainingspartner Glück mit den Aufnahmeprüfungen.
    Auf einem ihrer Joggingtouren findet sie eine sehr schöne Lichtung mitten im Wald, die sie magisch anzuziehen scheint. Diese Lichtung wird ihr Rückzugsort und nachdem sie Roman kennen und lieben lernt, scheint ihre Zeit in Amerika rundum topp zu sein.
    Nette Leute, einen tollen Freund, einen mystischen Rückzugsort - was will Naomi mehr?
    Doch so gut, wie alles aussieht, ist es nicht. Als sie eine Panikattacke bekommt und plötzlich eine Veränderung an sich feststellt, erinnert sie sich an die Geschichte, die ihr ihre Großmutter angsterfüllt erzählt hatte. Naomi jedoch hielt es bis dato als Hirngespinst, aber nun ist sie ein Teil dieser Story ...


    Die Geschichte begann mit einem Rückspann, wodurch mir erklärt wurde, um was für eine Art Fantasy in diesem Roman geht. Erst später erfuhr ich, was dieser Rückblick mit Naomi selbst auf sich hat.
    Als Naomi zum ersten Mal eine Veränderung an sich wahrnahm, veränderte sich von jetzt auf gleich alles in ihrem Leben. Sie wusste nicht mehr, wem sie trauen kann und obwohl ihre Großmutter Recht hatte, konnte die Studentin die neuesten Ereignisse einfach nicht begreifen und brachte dadurch sich, wie auch ihren Freund Roman, in Gefahr.


    Die Einführung in den Roman dauerte ein wenig, aber es wurde dabei nie wirklich langatmig. Dadurch tat ich mir anfangs allerdings etwas schwer, da der Schreibstil der Autorin zu Beginn recht sprunghaft war. Die Geschichte fühlte sich für mich zunächst ziemlich ruckartig an und es gab keine flüssigen Übergänge. Doch das legte sich mit der Zeit und Bidells Schreibfluss wurde immer besser, sodass ich mich voll auf die Handlung konzentrieren konnte und diese immer mehr genoß.
    Dabei kam eine unterschwellige Spannung auf, die immer weiter an die Oberfläche driftete, je tiefer ich in die Geschichte eintauchte. Je mehr Figuren Naomi kennen lernte umso interessanter wurde es und die wachsende Spannung verwandelte sich zum Schluss in ein dramatisches Ende.
    Was ich etwas schade fand, ist der Cliffhanger mit dem das ebook ziemlich abrupt endete. Doch umso mehr freue ich mich auf den zweiten Teil dieser Serie, denn ich bin gespannt, ob Naomi die einzige weibliche ihrer Art ist, oder ob es noch mehr ihresgleichen geben wird.


    Fazit:
    Die Story ist sehr schön und darauf kann die Autorin noch super aufbauen. Darum bin ich sehr gespannt, wie es mit Naomi Roberts und ihrer neu entdeckten Fähigkeit weitergeht!

    Im Schatten des Mondlichts:

    1. Das Erwachen
    2. Die Fährte

  • Naomi Roberts zieht es nach Maine, einem Bundesstaat der USA, um dort zu studieren. Das Einleben fällt ihr ziemlich leicht und sie genießt ihr Studentenleben. Schnell sind die mahnenden Worte ihrer Großmutter vergessen, dass Naomi ein Gestaltenwandler sei und sich irgendwann in einen Panther verwandeln würde. Als Naomi dann aber zu Schlafwandeln beginnt und sich von einer Lichtung im Wald magisch angezogen fühlt, ist sie sich nicht mehr so sicher, ob ihre Großmutter ihr nur Märchen erzählt hat. Wenig später hat sie die Gewissheit, dass dem nicht so ist - sie erlebt ihre erste Verwandlung und bringt somit nicht nur sich, sondern auch ihre neuen Freund in Gefahr.


    Die Kurzbeschreibung hat mich sehr gereizt, da ich bisher im Fantasybereich eher bei den Vampiren, Werwölfen, Elfen und Feen gelandet bin, aber noch nie einen Roman über Katzenmenschen gelesen habe. Die Gestaltenwandler in dieser Geschichte verwandeln sich immer bei Vollmond in einen Panther. Dieses können sie weder absichtlich verursachen noch abwenden - es geschieht einfach. Die Katzenmenschen sind allerdings keine Monster, die Menschen angreifen und sich von ihnen ernähren, sondern sie sind sanfte Wesen. Zu ihrer Entstehungsgeschichte bietet die Autorin ausreichend Informationen, damit die Handlung an sich stimmig ist.


    Zitat

    »Oma, wie soll ich dir eine solche Geschichte glauben? Werwölfe, Vampire und der ganze Quatsch! Das gibt es nur in Gruselfilmen. Du warst ein kleines Mädchen, deine Fantasie ging mit dir durch, und deine Mutter hat dein Spielchen mitgespielt. Andere Kinder fürchten sich vor Monstern im Schrank.« (Seite 20 f)



    Der tolle Schreibstil sorgt dafür, dass sich der Roman großartig lesen lässt, der Leser nie ins Stocken gerät und sich problemlos in die Geschichte einfindet. Viele Passagen werden aus Naomis Sicht geschildert, aber es gibt auch etliche Absätze, in denen die Erzählperspektive wechselt und so die Gedanken und Gefühle der anderen Charaktere dem Leser näher gebracht werden. Diese Übergänge klappen hervorragend und geben der Geschichte noch mehr Leben. Alle Charaktere erscheinen sehr authentisch und sind liebevoll erschaffen. Die "netten" Personen erscheinen durchweg sympathisch und die anderen glaubhaft böse.


    Zitat

    "Ihre Intuition war richtig gewesen. Es war jemand hier. Jemand, der sie beobachtete." (Seite 57)



    Der Auftakt zu einer mehrteiligen Serie bietet Fantasy, Spannung, Dramatik und Liebe. Alles wurde gekonnt verknüpft und kann definitiv überzeugen. Der Anfang der Geschichte kommt, bis auf eine Rückblende, ohne Fantasy aus. Wer also nur dieses Genre mag, der wird sich evtl. auf den ersten 150 Seiten etwas langweilen, da die Gestaltenwandler dort noch keine große Rolle spielen. Alle anderen erleben auf diesen Seiten aber eine tolle Vorstellung der Charaktere nebst ihren Lebensumständen und eine gelungene Einführung in die Handlung, die einfach schön zu lesen und unterhaltend ist.





    Fazit: Ein großartiger Auftakt der "Im Schatten des Mondlichts"-Reihe, die noch viel Spielraum für Fortsetzungen lässt, welche hoffentlich nicht allzu lange auf sich warten lassen. 5/5 Sterne,



    • Format: Kindle Edition
    • Seiten: 264 Seiten
    • Dateigröße: 324 KB
    • Verlag: Elke Becker; Auflage: 1 (22. April 2011)
    • Alter: ab 15 Jahre
    • Autorenhomepage
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