Klappentext:
Lorraine Hansberrys bahnbrechendes Drama spielt in der Chicago Southside in the späten 50er Jahren, als dies ein Schwarzenghetto gewesen ist. Das Schauspiel entwickelte sich seitdem zu einem Klassiker. Es gelingt ihm die Klischees der frühen Protestliteratur zu vermeiden. Die Charaktere sind nicht einfach Mundstücke mit stereotypen Einstellungen, sie sind lebensechte INdividualisten.
Der Text dieser Ausgabe von "A Raisin in the Sun" wurde leicht gekürzt. Keine wichtigen Themen des Originals sind von diesen Kürzungen betroffen.
Eigene Beurteilung:
Die Geschichte der schwarzen Familie, die durch viel Arbeit -und das Glück einer Versicherungsauszahlung - aus ihrem gewohnten Umfeld heraus zu kommen versucht, wobei jedes Familienmitglied für sich selbst eigene Ideen davon hat, wie das Geld am Besten verwendet werden könnte, stellt in der Tat sehr glaubhafte Charaktere dar, auch wenn einer der Kritiker, die am Ende des Buchs im Anhang zitiert werden das anders sieht. Auf sehr kleinem Raum kommen hier sehr komplexe Ansichten und Haltungen zusammen und treten miteinander in Konflikt bzw. Dialog.
Ein kleiner Appendix gibt biographische Hintergründe der Autorin, Informationen zum Titel, zur kritischen Reaktion und zum soziologischen Hintergrund der hier beschriebenen Ereignisse. Außerdem findet sich ganz am Ende noch eine kurze Liste wichtiger literaturwissenschaftlicher Begriffe für die Verwendung des Dramas in der Schule oder im Selbststudium, wozu auch der Fragenkatalog direkt vor dem Appendix eine Hilfe ist. Allerdings ist das Buch wohl um einige wichtige Aspekte gekürzt, wobei hier genaue Hinweise dazu und auch Synopsen der gekürzten Bereiche fehlen, was schon ärgerlich ist. Eine komplette Ausgabe findet sich hier. Als Schulausgabe ist dieser Titel aber durchaus lang genug.