Elke Pistor - Luftkurmord, 2.Fall

  • 221 Seiten



    2.Fall Ina Weinz



    Autor:
    Elke Pistor, Jahrgang 1967, ist in Gemünd in der Eifel aufgewachsen. Nach dem Abitur in Schleiden zog es sie zum Studium nach Köln, wo sie nach einem Zwischenstopp am Niederrhein bis heute lebt.


    Sie arbeitet als freie Seminartrainerin in der Erwachsenenbildung und leitet Schreibworkshops. Im Emons Verlag erschienen der Eifelkrimi "Gemünder Blut" und der Mysteryroman "Das Portal".



    Inhalt:
    Sie ist jung. Sie ist einsam. Und sie ist tot. Der Schock über den vermeintlichen Selbstmord der Stadtangestellten Regina Brinke sitzt tief. Aber nicht tief genug, um das Thema Nummer eins im Luftkurort Gemünd zu verdrängen: den Protest gegen den geplanten Wiederaufbau eines historischen Hotels mitten im Nationalpark Eifel.


    Als die Wortführerin der Protestbewegung, eine Freundin der Toten, spurlos verschwindet, beginnt Kommissarin Ina Weinz zu ermitteln. Wie weit gehen die Gegner des Projekts? Wer sind die Drahtzieher? Als eine weitere Leiche an der Hotelbaustelle gefunden wird, erkennt Ina die Zusammenhänge - und bringt sich damit in größte Gefahr.



    Meine Meinung:
    Es beginnt sehr spannend und unheimlich in der Vergangenheit. Drei Mädchen haben sich zu einer geheimen Bande zusammengeschlossen und sich dafür eigene Namen gegeben. Dazu haben sie das Gedicht von Christian Morgenstern „Die drei Spatzen“ verwendet und somit hat jede einen Jungennamen bekommen, Erich, Hans und Franz.


    In der Gegenwart wird Kommissarin Ina Weinz, die vor knapp einem Jahr wieder in ihre Heimat nach Gemünd übersiedelt ist, mit einer Leiche konfrontiert. Ausgerechnet an dem Tag, an dem eine Modellbootregatta stattfindet, wird die Tote angeschwemmt. Es handelt sich um Regina Brinke, eine Angestellte des Bauamtes und eine gute Bekannte von Ina. Es gibt einen Abschiedsbrief, aber war es wirklich Selbstmord? Ein großes Projekt in Gemünden steht im Mittelpunkt, es handelt sich um den Wiederaufbau eines historischen Hotels, bei dem es zu einer großen Protestbewegung kommt, da es sich dabei um den Nationalpark Eifel handelt.


    Obwohl es sich um einen ruhigeren Krimi handelt, hat mich die Geschichte sofort gefangen genommen und die Spannung baut sich laufend auf. Es wird in zwei Handlungssträngen erzählt, in dem einen geht es um „Die drei Spatzen“ aus der Vergangenheit und im anderen um die Gegenwart und den Todesfall und seine Folgen. Beide Geschichten sind äußerst interessant und ich habe immer wieder Vermutungen angestellt, wie alles zusammenpassen könnte. Die Auflösung gibt es allerdings erst am Ende und dann noch mit einer großen Überraschung.


    Für Ina sind die Ermittlungen nicht einfach, da sie sich nicht so an die Vorschriften hält und es dadurch zwischen ihr und ihrem Chef immer wieder zu Reibereien kommt. Außerdem hat sie auch privat einiges zu bewältigen, ihr Kater ist krank, ihr Vater zieht ins Heim und mit Steffen, ihrem Freund, ist sie auch noch nicht ganz einig. Trotzdem rückt die Krimihandlung nicht in den Hintergrund, was ich als sehr positiv empfinde und die Personen sind auch gut dargestellt und durchwegs sympathisch.


    Besonders gut gefallen hat mir die Idee, das Gedicht von Christian Morgenstern in das Buch einzubinden, es hat sich wunderbar eingefügt, obwohl es gewöhnungsbedürftig ist, sich bei den Jungennamen Mädchen vorzustellen. Ein toller Krimi, den ich sehr gerne gelesen habe und ich hoffe, es kommt bald der nächste Fall.

    Liebe Grüße
    Helga :winken:


    :study: [b]???


    Lesen ist ernten, was andere gesät haben (unbekannt)