Klappentext:
Ein Bund von Kriegern – verschworen bis in den Tod
Sie nennen sich die Eingeschworenen: eine Mannschaft von Wikingern, die Seite an Seite kämpfen – bis in den Tod. Auf ihren Raubzügen stehlen sie christliche Artefakte, ihre Welt ist geprägt von Brutalität und dem gnadenlosen Kampf ums Überleben. Zusammen mit den Eingeschworenen begibt sich der junge Orm auf eine Reise von gewaltigen Ausmaßen, die über die Weltmeere bis zu den Steppen Sibiriens führt. Im blutigen Wettstreit um ein legendäres Schwert muss er zwischen den todesmutigen Wikingern bestehen.
Über den Autor:
Robert Low ist Journalist und Autor. Mit 19 Jahren war er als Kriegsberichterstatter in Vietnam. Seitdem hat ihn sein Beruf in zahlreiche Krisengebiete der Welt geführt. Um seine Abenteuerlust zu befriedigen, nimmt er regelmäßig an Nachstellungen von Wikingerschlachten teil. Robert Low lebt in Largs, Schottland - dem Ort, wo die Wikinger schließlich besiegt wurden.
Allgemeines zum Buch:
Aufbau:
480 Seiten
15 Kapitel, Epilog
historische Nachbemerkung
Glossar
Danksagung
Leseprobe des zweiten Bandes „Runenschwert“ (erscheint im April 2012 im Heyne Verlag)
Format: Taschenbuch
Erzählweise:
Ich-Erzähler
Vergangenheitsform
Originaltitel: „The Whale Road“
Übersetzerin: Christine Naegele
Meine Meinung zum Buch:
Die Wikinger sind heute noch als kriegerische Seefahrer bekannt und wurden im 10. / 11. Jahrhundert vor allem wegen ihres angsteinflößenden Auftretens und ihrer gnadenlosen Kriegstaktiken geachtet und gefürchtet. Ihre Lebens- und Kampfweise sowie Mentalität wird mit Robert Lows Roman „Die Eingeschworenen 01. Raubzug“ wieder lebendig.
Das Buch erzählt von einer Wikingermannschaft, die auf der Suche nach besonderen Artefakten ist, von denen sie in Göttersagen gehört hat. Diese werden teilweise auch im Buch wiedergegeben. Mit Schiffen überqueren die Wikinger die Weltmeere, kämpfen mit Einheimischen, erleiden Verluste. Um einen Schatz zu erobern, nehmen die Wikinger einiges in Kauf. Die Handlung wirkt dadurch etwas einseitig, da sie oft lediglich zwischen Reisebeschreibungen und Kampfbeschreibungen wechselt und dadurch sehr episodenhaft wirkt. Die Kampfbeschreibungen sind sehr blutig, gleichzeitig aber auch sehr kurzweilig. Der Autor geht nicht zu sehr ins Detail, sondern gibt bloß einen groben und schnellen Überblick über das Geschehen.
Mit dem Ich-Erzähler Orm, der als neuer Krieger der Wikingerhorde beitritt, ist dem Autor ein überzeugender Charakter gelungen. Orm ist sehr naiv und mit den Lebensweisen der Wikinger wenig vertraut. Die Gier nach Fleisch und Frauen ist ihm neu, ebenso wie die Kampfweisen. Der Leser weiß stets nur so viel wie Orm – da dieser jedoch im Verlauf des Buches viel dazulernt, lernt auch der Leser dazu. Zusätzlich sorgt Orm mit seinen unüberlegten Kommentaren für einige Lacher. Auch seine Neigung, sich sofort in Frauen zu verlieben, ist sehr sympathisch. Orm wird zu Beginn von der Wikingermannschaft abgelehnt. Schnell stellt sich jedoch heraus, dass er einige nützliche Fähigkeiten besitzt. Mehr und Mehr wächst Orm dadurch in die Gemeinschaft hinein. Auch die Mehrzahl der anderen Krieger wird bildhaft beschrieben. Jedes Mitglied der Mannschaft hat seine Eigenheiten und so lernt man als Leser jeden von ihnen schnell kennen. Nicht jeder der Krieger ist sympathisch.
Die Beschreibungen der Kampf- und Lebensweisen der Wikinger wirken authenthisch und gut recherchiert. Dies fängt bei den Beinamen wie Storchenbein, Bärentöter oder Großnase an und hört bei den derben Umgangsformen und Ausdrücken auf.
Der Schreibstil des Autors ist sehr lebendig und kurzweilig. Das Buch liest sich angenehm und flüssig. Das Verhältnis zwischen reinen Beschreibungen und Dialogen ist ausgewogen, wodurch der Lesefluss erleichtert wird. Dem Erzählstil von Orm ist ein feiner Humor zu entnehmen, der zusätzlich für Lebendigkeit sorgt.
Das Buch endet nicht mit einem Cliffhanger, es wird aber deutlich, dass es eine Fortsetzung geben wird.
Mein Fazit:
Mit Robert Lows Roman „Die Eingeschworenen 01. Raubzug“ werden die berühmt-berüchtigten Wikinger wieder lebendig.