Seiten: 319
Inhalt (Quelle: Amazon.de)
Eine Mutter kämpft für ein menschenwürdiges Leben ihrer Tochter
Als die Diplom-Betriebswirtin Angela Hädicke Ende der Siebzigerjahre mit fünfundzwanzig ein Kind erwartet, sind sie und ihr Mann Bernd überglücklich. Doch sie spürt sehr bald, dass die Schwangerschaft nicht normal verläuft. Unter entsetzlichen Schmerzen bringt Angela die kleine Anja als lebloses Bündel zur Welt. Die Diagnose ist erschütternd: Durch Sauerstoffmangel ist Anja spastisch gelähmt, sie wird geistig und körperlich behindert bleiben. Angela nimmt ihr Schicksal an und kämpft für ein menschenwürdiges Leben ihrer Tochter, die im Rollstuhl sitzt, gewickelt werden muss und nicht sprechen kann. Immer wieder muss sie erfahren, dass Ärzte schwerstbehinderte Kinder vernachlässigen und jede Förderung purer Luxus ist. Doch die Liebe zu Anja schweißt Angela und ihren Mann zusammen. Sie wollen nur eins: Ihre Tochter soll leben.
Meine Meinung:
Anja und Bernd Hädicke haben es nicht leicht. Die Schwiegermutter hat kein gutes Wort für Angela, doch dann wird Angela schwanger und sie hofft nun alles gut zu machen, und die Schwiegermutter umzustimmen.
Die beiden leben in Halle zu der DDR Zeit und Angela trifft ins Krankenhaus ein, um ihr erstes Kind zu gebären. Doch einiges läuft schief. Sie kommt an den Wehentropf und hat starke schmerzen, doch die Schwestern wollen ihr kein Schmerzmittel geben, sie solle sich doch nicht so anstellen.
Doch bald merkt Angela das irgendwas nicht in Ordnung ist und als dann die kleine Anja leblos von ihr weggenommen wird, befürchtet sie das schlimmste. Bernd darf nur während der Vatisstunde zu ihr, und beide nehmen alle Kraft zusammen und fragen nun endlich bei den Ärzten nach was denn nun los sei, ob die kleine Anja lebt oder verstorben ist. Anja lebt, doch die Ärzte lassen Anja noch nicht mit zu den Eltern, sondern muss noch 6 Wochen im Krankenhaus bleiben.
Als die beiden Anja aus dem Krankenhaus holen, sagen die Ärzte sie sei ein ganz gesundes Kind, doch schon schnell müssen die beiden herausfinden, das die kleine Anja ganz anders ist, als wie alle anderen Kinder.
Und dann wird Bernd auch noch zum Wehrdienst eingezogen, Angela ist total verzweifelt und sie kämpft sich ersteinmal alleine durch mit der kleinen. Anja ist spastisch gelähmt, durch den Sauerstoffmangel bei der Geburt und benötigt viel Pflege und auch Hilfsmittel, doch der Staat stellt Angela hart auf die Probe und verwehrt ihr jedes Mal die Hilfe.
Doch dann kommt der Tag, wo die Grenzen geöffnet werden...wird nun alles besser werden? Was wäre gewesen wenn man Anja direkt helfen konnte.....?...Und wird ihr nun Ungeborenes noch das Licht der Welt erblicken? Oder muss es abgetrieben werden wegen dem Verdacht der Behinderung???
Ich habe auf dieses Buch sehr lange gewartet und als ich es dann in den Händen hatte, konnte ich es kaum wieder aus der Hand legen. Ich habe dieses Buch einfach nur verschlungen.
Es fängt bereits sehr spannend an, von der ersten Seite an. Angela lernt man direkt im Geschehen in der Klinik kennen und bangt mit ihr um Anja.
Hera Lind schreibt auch in diesem Roman wieder sehr einfühlsam, spannend und auch mit einer Portion Humor, die den Leser einfach nur fesselt.
Interessant war auch die Situation, das die Geschichte noch zu den DDR Zeiten spielt. Was für Schwierigkeiten Angela und Bernd hatten, um Anja auch ordnungsgemäß pflegen zu können.
Mich hat diese Geschichte sehr emotional erreicht, und ich denke mir das Familien mit dem selben Schicksal hier wieder eine Menga Kraft schöpfen können.
Ich vergebe daher diesem Buch volle Sterne.