Philip K. Dick - Stimmen der Straße / Voices from the Street

  • Klappentext:


    Kalifornien, Anfang der fünfziger Jahre. Eigentlich sollte Stuart Hadley ein glückliches Leben führen. Er stammt aus einer wohlsituierten Familie, sein Job bietet gute Perspektiven und bald wird seine Frau ihr erstes Kind zur Welt bringen. Aber Stuart ist ein Getriebener, unzufrieden mit seinem vermeintlich so vollkommenen Leben. Ständig ist er auf der Suche, ohne zu wissen, wonach. Als er sich mit einer rätselhaften Frau namens Marsha Frazier einlässt, die eine neofaschistische Zeitschrift herausgibt, gerät sein Leben außer Kontrolle. Durch sie lernt Hadley den charismatischen Sektenführer Theodor Beckheim kennen, der ihm helfen soll, endlich zu sich selbst zu finden.
    In Philip K. Dicks frühen Gesellschaftsroman findet sich schon jene Thematik, die ihn später als Science-Fiction-Autor berühmt machen sollte: die Suche nach Identität in einer trügerischen Welt. So demaskierte er bereits in seinem 1953 abgeschlossenen, erst posthum veröffentlichten Roman "Stimmen der Straße" den Amerikanischen Traum als fatale Illusion, die dunklen, subversiven Mächten das Feld bereitet.


    Eigene Beurteilung:


    Die Darstellung der Zeit zwischen dem ZWeiten Weltkrieg und dem Beginn der Bürgerrechtsbewegungnoch einmal reflektiert zu bekommen ist interessant, aber durch die Konzentration auf den eher pubertären Stuart Hadley, der durch seinen eigenen Ausbruch den Weg ins selbstständige Erwachsenwerden findet macht die Sache eher ein wenig dröge - selbst wenn dieser Ausbruch in erschreckender und unangenehm zu lesender Art und weise gewalttätig ist. Dieser Roman wurde 1953 beendet und erst posthum veröffentlicht, aber damit wurde dem Andenken Dicks nicht unbedingt ein Gefallen getan. Denn ...

    Zitat

    So demaskierte er bereits in seinem 1953 abgeschlossenen, erst posthum veröffentlichten Roman "Stimmen der Straße" den Amerikanischen Traum als fatale Illusion, die dunklen, subversiven Mächten das Feld bereitet.

    ... kann man nur schreiben, wenn man die spätpubertierende Verwirrung Stuarts als von dunklen Kräften beeinflusst sieht, die hier im Roman in meinen Augen nicht wirklich angelegt sind.