Jeffrey Archer - Das letzte Plädoyer / A Prisoner of Birth

  • Kurzmeinung

    volatile
    Alles was ich mir von einem Archer wünsche. Ein wendungsreicher und unterhaltsamer Justizthriller.
  • Info (Buchinnenseite):


    Wenn der junge Handwerker Danny Carwright seiner Beth den Antrag nur einen Tag früher oder später gemacht hätte, wäre er nicht verhaftet und wegen Mordes an seinem besten Freund angeklagt worden. Und wenn die vier Zeugen der Anklage ein Rechtsanwalt, ein Schauspieler, ein Aristokrat und ein Unternehmer sind, wer wird dann wohl Dannys Version der Geschichte glauben? Die Justiz kennt kein Erbarmen: Danny wird zu 22 Jahren Haft im Hochsicherheitsgefängnis Belmarsh Prison verurteilt, aus dem noch nie jemand entkommen ist. Aber Spencer Craig, Lawrence Davenport, Gerald Payne und Toby Mortimer unterschätzen allesamt Dannys Entschlossenheit zur Rache: Gemeinsam mit seiner Verlobten kämpft er für eine Gerechtigkeit, die die Zeugen das Fürchten lehren wird.


    Der Autor:


    Jeffrey Archer, geboren 1940 in London, wurde bereits mit 29 Jahren Abgeordneter im britischen Unterhaus. Hoch verschuldet musste er zurücktreten - und schrieb den ersten seiner vielen internationalen Bestseller. 1992 wurde er in den Adelsstand erhoben, gehörte lange dem Oberhaus an und verbüßte eine zweijährige Haftstrafe wegen Meineids.


    Justizthriller, 588 Seiten


    Meine Meinung:


    "Der Graf von Monte Christo" wurde hier in das 21. Jahrhundert übertragen. Das ist gewollt, wie die Hinweise in der Handlung auch zeigen, denn Danny befasst sich in der Gefangenschaft mit diesem weltbekannten Schmöker. Und genau wie in dem berühmten Vorgängerroman darf man es auch mit der Glaubwürdigkeit nicht allzu genau nehmen. Dafür bekommt man einen Spannungsroman, der glänzend unterhält und mit vielen juristischen Details aufwartet, die aber keineswegs trocken, sondern sehr fesselnd dargelegt werden. Hier dürften dem Autor auch wohl die eigenen Erfahrungen zugute kommen.


    Zum Inhalt:


    Den Tag seines Heiratsantrages will Danny Cartwright mit seiner Braut Beth und deren Bruder Bernie, gleichzeitig sein bester Freund, in einer Bar feiern. Sie geraten in das Blickfeld von vier angesehenen Bürgern, die sich die vier Musketiere nennen und bereits stark alkoholisiert einen Streit provozieren. Dabei wird Bernie von dem Anführer, dem Anwalt Spencer Craig erstochen. Da diese vier Männer sich verbünden und es keine weiteren Zeugen, ausser Beth gibt, rekonstruieren sie einen anderen Tatverlauf, der Danny schließlich eine 22-jährige Haftstrafe wegen Mordes einbringt.


    Im Gefängnis freundet er sich mit seinen Zellennachbarn Nick Moncrief und Albert Crann, genannt Big Al an. Als dann Nick von einem anderen Zellengenossen umgebracht wird, macht Danny sich seine frappierende Ähnlichkeit mit Nick zunutze und mit der Hilfe von Big Al gelingt ihm der Identitätswechsel. So dass er nun als Nick Moncrief, der nur noch einige Woche Haft absitzen muss, bald die Freiheit erlangt. Als auch Big Al entlassen wird, schliessen sie sich zusammen und planen Vergeltung.


    Ich finde, es ist dem Autor sehr gut gelungen, diese weltberühmte Rachestory von Alexandre Dumas in die heutige Zeit zu verlegen. Auch wenn man Abstriche wegen einiger überzogener Einfälle, die doch sehr unglaubwürdig sind (wie die Ähnlichkeit und der Identitätswechsel von zwei Hafinsassen) machen muss, so versteht es der Autor doch, aufgrund der spannenden Handlung und des gelungenen Schreibstils einen fesselnden Abenteuerroman vorzulegen.


    Ich vergebe nicht die volle Punktzahl in der Bewertung, eben wegen einiger Unglaubwürdigkeiten. Aber trotz allem habe ich mich sehr gut unterhalten gefühlt.


    Berwertung: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

    :study: Jeder Tag, an dem ich nicht lesen kann, ist für mich ein verlorener Tag!

  • Mario

    Hat den Titel des Themas von „Jeffrey Archer - Das letzte Plädoyer (Orig.Titel "A Prisoner of Birth")“ zu „Jeffrey Archer - Das letzte Plädoyer / A Prisoner of Birth“ geändert.