Gebundene Ausgabe: 400 Seiten
Genre: Roman
Kurzbeschreibung (Amazon.de)
Der neue Roman des isländischen Kultautors Hallgrímur Helgason Drei Söhne von neun Männern, das ist genug. In ihrer Garage surft die 80-jährige Herbjörg durchs Internet und begleicht letzte Rechnungen, während der Ofen für ihre Einäscherung heißläuft. Hallgrímur Helgasons neuer Roman ist ein Parforceritt durch die Geschichte des 20.Jahrhunderts: anrührend und voll isländischer Skurrilität.
Klappentext
»Ich lebe hier allein in einer Garage, zusammen mit einem Laptop und einer alten Handgranate. Es ist wahnsinnig gemütlich.« »Ich möchte einen Termin für eine Einäscherung buchen.« »Einen Termin buchen?« »Genau.« »Aha. Ja ... wie war noch mal der Name?« »Herbjörg María Björnsson.« »Hallo? Ich kann den Namen in der Liste nicht finden. Haben Sie den Antrag auf Einäscherung schon eingereicht?« »Nein, nein. Ich möchte einen Termin für mich buchen. Für mich selbst.« »Naja, wir bearbeiten ihn nicht, bevor ... na, Sie wissen schon ... also bevor, äh ..., bevor die Leute tot sind, okay?« »Gut. Wenn es so weit ist, werde ich tot sein. Darauf können Sie sich verlassen. Also, wenn's eng wird, komme ich einfach vorbei, und ihr schiebt mich lebend in den Ofen.«
Meine Meinung
Was für eine skurrile Geschichte um eine 80jährige, die im Sterben liegt und sich an ihre Kindheit und Jugend vor, während und nach dem 2. Weltkrieg erinnert. Die Ich-Erzählerin (gewöhnungsbedürftig geschrieben) liegt in ihrer Garage im Bett, ist enttäuscht von ihren Verwandten und so zieht sie sich zurück in ihre Jugend. Die meiste Zeit spielt die Geschichte die Jahre zwischen 1940 - 1945 ... die junge Herra gerät in die Wirren des Krieges, landet in Deutschland und Polen, wird vielfach vergewaltigt und bleibt dabei die ganze Zeit stoisch und wie betäubt.
Ich habe etwas gebraucht, um mich an den Schreibstil und die vielen Zeitsprünge zwischen 2009, 1929 - 1945, 1974, 1980 zu verkraften und mich an die ruppige Sprache zu gewöhnen. Das Buch hat mir gefallen, war mir aber teilweise etwas zu deftig ... wie sie sich an ihrer bösen Schwiegertochter rächt, hat mich zum Lachen gebracht. Wie sie vom Krieg erzählt und was dort ihr, ihrem Vater und ihrer Mutter passierte, hat mich erschreckt.
Respekt, dass ein Mann über das Gefühlsleben einer Frau schreiben kann ... aber ich hätte mir gewünscht, dass Herra auch mal weint ... etwas zu tough, die alte Dame ... oder? Manchmal glaubt man, wirklich die Memoiren dieser Frau zu lesen und vergisst, dass es ein Roman ist
Von mir gibt es eine Empfehlung für Leser, die Skurriles mögen mit