François Lelord - Hectors Reise / Le Voyage d'Hector ou la recherche du bonheur

  • Kurzmeinung

    towonder
    Wirkt leider nicht so lange nach. Vielleicht hab ich mich auch schon zu viel in dieser Richtung belesen.
  • Kurzmeinung

    Gonozal
    War mir zu naiv belehrend märchenonkelhaft
  • Inhalt
    Hector arbeitet als Psychiater in Frankreich. Diese Arbeit erfüllt ihn, doch manche seiner Patienten kann er nicht glücklich machen. Warum sind einige Menschen unglücklich, obwohl es ihnen gesundheitlich wie materiell an nichts mangelt? Von dieser Frage angetrieben, reist Hector auf drei Kontinente und erfährt dabei, dass es sehr viele Definitionen von Glück gibt.


    Autor (Verlagsseite)
    François Lelord, geboren 1953, studierte Medizin und Psychologie und wurde Psychiater, schloss jedoch seine Praxis, um sich und seinen Lesern die wirklich großen Fragen des Lebens zu beantworten. Er lebt in Paris und Bangkok.


    Meine Meinung
    Ganz ehrlich? Nach den ersten Lektionen war ich noch ganz hingerissen von dem kindlichen Stil und den simplen Schlussfolgerungen. Im Grunde wissen wir alle auch ohne solche Bücher, dass Glück vieles bedeuten kann, allerdings kann man mit diesem Thema ganze Regale füllen. Kleine Anstöße werden eben gern gekauft/gelesen.


    Die Begeisterung flachte dann allerdings ab. Hector landet nicht nur auf drei Kontinenten, bei der Suche nach dem Glück wechselt er auch die Betten. Das wäre noch erträglich, wenn er sich dann nicht hinter diesen kindlichen Ausdrücken verstecken würde. Das wirkt dann nicht mehr niedlich, sondern nur noch armselig.


    Fazit
    Lelord wollte wohl einen französischen Forrest Gump erschaffen. Bei mir ist er durchgefallen :bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Hätte das Buch mehr Seiten gehabt hätte ich es nicht beendet. Es ist in einen so nervig naivem Märchenonkelton geschrieben, der einem die zehennägel aufrollt. Inhaltlich gibt es auch nichts bemerkenswertes, das man unbedingt gelesen haben muss. Wenn zum Glück gehört, dass man sich dauernd in jemand anderes verlieben soll, obwohl man zu Hause jemanden hat, den man liebt dann stimmt für mich etwas nicht. Das finde ich oberflächlich.

    Aber wie hat schon mal jemand gesagt: Was für den einen das Glück ist ist für den anderen ein Alptraum.

    Von mir bekommt das Buch leider nur 2,5 Sterne.

    In meinem Regal gibt es eine Verschenkrubrik und wer ein Buch davon möchte kann es haben.

  • Am liebsten hätte ich das Buch abgebrochen.... doch hat mich die Hoffnung....und wer hat sie nicht.... den Weg zum Glück zu finden, durchhalten lassen, leider umsonst!

    Außerdem hat mir der Schreibstil gar nicht gefallen, irgendwie fühlte ich mich nicht ganz ernst genommen.

    Von mir gibt's deshalb nur :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Klappentext:

    Es war einmal ein ziemlich guter Psychiater, sein Name war Hector, und er verstand es, den Menschen nachdenklich und mit echtem Interesse zuzuhören. Trotzdem war er mit sich nicht zufrieden, weil es ihm nicht gelang, die Leute glücklich zu machen. Also begab sich Hector auf eine Reise durch die Welt, um dem Geheimnis des Glücks auf die Spur zu kommen.



    Über den Autor:

    Francois Lelord ist 1953 in Paris geboren und wie sein Protagonist selbst Psychiater. Nach verschiedenen beruflichen Stationen, unter anderem an der Universität von Los Angeles sowie als Oberarzt an der Université René Descartes in Paris veröffentlichte Lelord Fallstudien aus der Psychiatrie in erzählerischer Form und arbeitete viele Jahre in einer eigenen Praxis mit dem Schwerpunkt Depression und Stressbekämpfung. Seit 2002 verfasste er mehrere "Hector"-Romane, die sich mit den zentralen Fragen des menschlichen Daseins wie Glück, Liebe, Zeitempfinden auseinandersetzen und ohne fachliche Vorkenntnisse zu lesen sind.



    Eigene Meinung:


    Der Titel seines ersten Buches richtet sich wohl gewollt an jene, die wie Hector auf der Suche sind, nach dem was glücklich macht.

    Glücksratgeber gibt es auf dem Markt ja viele und wer sich von dieser netten kleinen Geschichte eine Lösung für das eigene Leben erhofft, ist hier nicht unbedingt an der richtigen Adresse.


    Doch darum geht es auch nicht.


    Der Autor spricht vielmehr jene Leser an, die bereit sind über das Wesen des Glücks nachzudenken. Er legt dem Leser nahe, sich bewußt zu machen, dass vieles, was uns gerne als glücksfördernd empfohlen und verkauft wird, in die falsche Richtung führt.

    Dabei unterscheidet der Psychiater Hector zwischen Menschen, die wirklich in einer tiefen Depression sitzen oder an einer anderen medizinisch diagnostizierten Störung leiden und jenen, die in Traurigkeit gefangen sind, weil sie ständig das Gefühl haben, etwas fehle ihnen etwas.


    Mit erzählerischer Leichtigkeit stellt er auch hier den Unterschied heraus, zwischen denen, die den Blick nach innen wagen, und jenen die einfach in ihrem Leben vor sich hinwurschteln, ohne das eigene Tun zu hinterfragen. Er begegnet Menschen, denen das Leben übel mitgespielt hat und welchen, die die richtigen Entscheidungen getroffen haben - Zufall oder auch nicht.


    Francois Lelord schickt seinen Helden auf eine Reise um die Welt. Er landet in verschiedenen Kulturen, erfährt welchen Stellenwert das persönliche Glück für den Einzelnen hat und welche Rolle z.B. die Religion, Reichtum, Gesundheit und Sicherheit dabei spielen.

    So sammelt Hector sich seine Erkenntnisse zusammen und gerät dabei selbst in unvorhersehbare Situationen, bei denen sein privates Glück zuweilen auch auf der Kippe steht.


    Besonders interessant fand ich den kleinen Exkurs in die wissenschaftliche Welt der Glücksforschung, die sich erstaunlicherweise mit vielen von Hectors gesammelten Weisheiten deckt.

    Und auch hier wird deutlich: Das Glück ist etwas sehr Individuelles. Was den einen glücklich macht, ist für den anderen völlig bedeutungslos. Und so verläuft die Suche nach dem Glück schnell im Nirgendwo, wenn es an der Haltung mangelt.


    "Glück ist nicht das Ziel", sagt der alte asiatische Mönch, den Hector in China kennenlernt. Dem Glück hinterherzuhechten bringt uns selten, dahin, wo wir gerne wären. Auch deshalb, weil, wie so schön heißt, das Gras auf er anderen Seite immer grüner ist.


    Mir hat das Buch noch einmal den Blick auf das eigene Glück gelenkt. Und ja - manchmal scheue ich mich vor diesem Gedanken, der nicht ohne den Zynismus auskommt, zu erkennen, dass es anderen schlecht geht.

    Gleichzeitig ist mir bewusst, dass auch in Umständen der größten Not ein wenig Glück zu finden ist. Und ist es nicht eine Frage des Respektes gegenüber jenen, die weniger Glück hatten, sich nicht ständig über das eigene Leben zu beschweren?


    Noch einmal: Es gibt psychisch kranke Menschen, die das eigene Glück nicht mehr finden können. Diese Menschen brauchen alles Verständnis und alle Hilfe, die man geben kann.

    Aber vielleicht wäre es für uns übrige ja mal ein guter Vorsatz, nicht - wie es gerade modern ist - an allem herumzunörgeln, was uns umgibt und nicht in allem den Wettbewerb der Zufriedenheit zu suchen.

    Denn wie ein anderes Sprichwort - und auch Hector - weiß:


    "Des Glückes Tod ist der Vergleich!"