Info (Buchinnenseite):
Menschen verschwinden in Christchurch. Psychologieprofessor Cooper Riley fehlt eines Morgens bei der Arbeit. Und Emma Green, eine seiner Studentinnen, kommt eines Nachts nicht mehr nach Hause. Auch von weiteren Frauen fehlt bald jede Spur. Hinter der idyllischen Fassade der neuseeländischen Metropole, bekannt als "Garden City", tun sich ungeahnte Abgründe auf. Die Polizei sucht weiterhin verzweifelt nach Melissa X, einer Serienmörderin, die die Nachfolge ihres ehemaligen Mentors, des legendären Christchurch Carver, anzutreten scheint. So kommt es, dass Detective Schroder den gerade aus dem Gefängnis entlassenen Ex-Cop Theodore Tate verpflichtet, die Polizei bei der Jagd auf Melissa X zu unterstützen. Und auch Emmas Vater meldet sich bei Theo und bittet um Hilfe bei der Suche nach seiner verschwundenen Tochter. Immerhin war es Theo, der sie damals im Vollrausch angefahren hatte. Die Spur führt zu einer seit Jahren geschlossenen psychatrischen Anstalt.
Der Autor:
Paul Cleave wurde am 10.Dezember 1974 in Christchurch, Neuseeland, geboren, dem Ort, wo auch seine Romane spielen. Neben dem Schreiben renoviert er Immobilien ("Ich kaufe ein Haus, lebe etwa ein Jahr in ihm, während ich es renoviere, und verkaufe es dann"). Dem Fan von Stephen King und Lee Child gelang mit seinem Debütroman "Der siebte Tod" auf Anhieb ein internationaler Bestseller, der in Deutschland monatelang vorne auf den Bestsellerlisten stand. Auch seine weiteren Thriller "Die Stunde des Todes, Die Toten schweigen nicht" und "Der Tod in mir" waren internationale Erfolge.
Thriller, 480 Seiten
Meine Meinung:
Obwohl dieser Thriller auf der Buchrückseite als abgrundtief blutig und brutal bezeichnet wird, hält es sich damit doch noch in Grenzen. Da habe ich bei Cody McFayden schon schlimmeres gelesen. Allerdings die Schlußszene ist wirklich nichts für schwache Nerven und lässt einen doch erst einmal tief Luft holen. Die Detailgenauigkeit in der Beschreibung lässt zudem den "Stephen King - Fan" in Paul Cleave erkennen und das hat mir sehr gut gefallen. Die Protagonisten sind hervorragend ausgearbeitet und das Erzählkonzept fand ich auch sehr gelungen. Denn die Kapitel wechseln jeweils zwischen dem Ich-Erzähler Theo Tate und der Auseinandersetzung des naiven, leicht zurückgebliebenen Psychopathen Adrian mit dem Professor Cooper.
Zur Handlung: Theo Tate hatte eine Haftstrafe wegen Trunkenheit am Steuer, wobei die Studentin Emma Green schwer verletzt wurde, zu verbüßen. Er wird nach der Entlassung von Detective Schroder um Hilfe bei der Suche nach der Plolizistenmörderin mit dem Phantomnamen "Melissa X" gebeten. Am selben Tag taucht auch Emmas Vater bei ihm auf, da seine Tochter verschwunden ist und bittet ebenfalls um Hilfe. Und dieser Fall hat bei Tate jetzt erst einmal Vorrang, weil er sich als der Verursacher ihres damaligen Autounfalls, verpflichtet fühlt. Ebenso verschwunden ist der Psychologieprofessor Cooper Riley. Er wurde von Adrian, dem ehemaligen sehr labilen und naiven Insassen einer psychatrischen Anstalt, gekidnappt und in eine Zelle der mittlerweile geschlossenen Anstalt gesperrt.
Adrian ist fasziniert von Serienmördern und will sich eine "Sammlung" zulegen. Sein erstes "Sammlerstück" soll Cooper sein, den er für einen Serienmörder hält. (Daher der englische Origiginal Titel Collecting Cooper). Die Dialoge, die sich jetzt zwischen den beiden ergeben, sind einfach nur herrlich. Es stellt sich heraus, dass auch Cooper so einiges zu verbergen hat. Ich habe mich jedenfalls immer auf den Szenenwechsel zu den Dialogen, die sich zwischen ihnen ergeben, gefreut. Es kommt auch zu einer Überraschung, als der Zusammenhang mit Emmas Entführung deutlich wird.
Ich bin von diesem Thriller absolut begeistert und habe mir auch die anderen Bücher des Autors besorgt. Obwohl Hinweise vorliegen, dass einige der handelnden Personen bereits in den Vorbänden auftreten, hat sich für mich daraus kein Nachteil ergeben. Dieser Thriller lässt sich meiner Meinung nach sehr gut als eigenständiger Roman lesen. Am meisten hat mich jedoch der detailgenaue Schreibstil sowie der immer wieder durchscheinende Humor und Dialogwitz überzeugt.
Das Ende schreit geradezu nach einer Fortsetzung.
Emma wird gerettet und will nun auch zur Polizei. Die Serienmörderin Mellissa X ist zwar identifiziert, konnte aber noch nicht festgenommen werden.
Bewertung: