Simon Beckett - Die Chemie des Todes/ The Chemistry of Death

  • Kurzmeinung

    Will&Will
    Klare Empfehlung meinerseits! Spannend und sehr gut geschrieben!!
  • Kurzmeinung

    Raven5163
    Ein typischer Beckett. Spannung bis zum Ende.
  • Kurzbeschreibung (Amazon)

    David Hunter war einst Englands berühmtester Rechtsmediziner. Nach dem Unfalltod seiner Frau und der gemeinsamen Tochter hat er London den Rücken gekehrt und sich in Manham, einem kleinen Dorf in der Grafschaft Devon, als einfacher Allgemeinmediziner niedergelassen. Weder sein Arbeitgeber, der alte Dr. Maitland, noch die Dorfbewohner wissen etwas von seiner Vergangenheit.


    Drei Jahre sind seitdem vergangen, als von zwei Jungen die Leiche der ortsansässigen Schriftstellerin Sally Palmer entdeckt wird. Die Ermordete wurde mit zwei angesteckten Schwanenflügeln aufgefunden. Auf Drängen des örtlichen Chief Inspector Mackenzie obduziert Hunter den Leichnam. Währenddessen verschwindet eine zweite Bewohnerin des Dorfes. Die Verdächtigungen der Einheimischen richten sich zuallererst gegen David Hunter, den in ihren Augen immer noch Fremden [...]





    Dies ist der erste Teil der David Hunter Serie


    Eckdaten zum Hörbuch


    Umfang:
    Das Hörbuch umfasst 6 CDs. Die Gesamtlaufzeit beträgt 7 Stunden und 36 Minuten. Es handelt sich hier um ein gekürztes Hörbuch. Allerdings sind 430 Seiten auf 6 CD's eher geringe Kürzungen. In diesem speziellen Fall ist es gerade mal 4 Monate her das ich das Buch gelesen habe. Da ich in einem Amokkauf viel zuviele Hörbücher erstanden habe, habe ich auch die 3 Folgebücher und wollte mir vorab doch nochmal Teil 1 anhören. Lange Rede, kurzer Sinn: Ich habe das Buch noch ganz gut im Kopf und kann mich an keine wichtiges Detail, keine Figur oder anderes erinnern das fehlt. Vorbildlich!



    Der sprecher:
    Mit Johannes Steck ließt einer der aus meiner Sicht besten Sprecher. Schon bei der Zwergen-serie ist er mir sehr positiv aufgefallen und auch hier wird wieder hohe Qualität abgegeben. Es ist meist klar zu erkennen wer spricht. Auch kleine Details werden gut umgesetzt. Schiebt Mackenzie sich wieder mal ein Pfefferminzbonbon in den Mund wird die Stimme mit einem (unaufdringlichen) schmatzen hinterlegt.



    Meinung:
    Die Chemie des Todes ist kein Buch das das Genre neu erfindet. Es werden bewährte Muster genommen und zusammengemixt. Der Held der nach einem Schicksalschlag versucht zu vergessen, ein Serienmörder, neueste Untersuchungsmethoden, ein überschaubarer Täterkreis bei dem es einige potentiell Verdächtige gibt... Das gute ist: Der Mix funktioniert einwandfrei. Für mich bestand die Faszination zum einen im heiteren Mörder raten, zum anderen darin wie die (teilweise nicht sehr sympatischen) Einwohner des Dorfes auf die Morde reagieren. Beides entwickelt sich kontinuierlich weiter und motiviert zum weiterlesen. Das Ende fand ich sogar richtig überraschend.


    In einem Punkt hebt sich das Buch dann doch vom Rest des Genres ab: Der Zerfall von Leichen wird mit Fakten untermauert. Das geschieht durchweg logisch und verständlich und wird auch nciht in epischer Breite zelebriert wie in anderen Büchern. Auch wird auf unnötige Ekeldetails verzichtet.


    Genrell ist das Buch in der Ich-Perspektive geschrieben (Aus der Sicht David Hunters). Es ließt/hört sich sehr flüssig. Simon Beckett benutzt am Ende der Kapitel gerne Schlußsätze wie:"Ich würde mich im nachhinein daran erinnern das dies der letzte Tag war bevor die Hölle losbrach", oder "Ich ahnte nicht wie sehr ich mich geirrt hatte" was einen zum weiterlsen motivieren soll. Dies ist eigentlich gar nicht nötig, denn das (Hör)Buch hat keine Längen. Ich persönlich mag es z.B. nicht wenn Schicksalschläge zu sehr breitgetreten werden. David Hunter ist der Verlust von Frau und Kind zwar anzumerken, es wird im Buch aber angenehm selten thematisiert. Irgendwie schafft es Beckett sogar mir David Hunter sympatisch erscheinen zu lassen, obwohl er eigentlich relativ schwer zu greifen ist. Er hat keine Macken, keine Hobbys, keinen Humor, keine Ecken und Kanten. Anders als die Nebencharaktere. Die sind allesamt gut skizziert und werden von Johannes Steck hervorragend gesprochen.


    Fazit:
    Die Chemie des Todes war ein hervorragendes Buch und dieses Hörbuch ist ein absolut gleichwertiger Ersatz. Es fehlen keine wichtigen Passagen und keine Personen und zusätzlich ist es hervorragend vertont. Deshalb gibts von mir die Höchstwertung :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: