Klapptext:
Die Zollernalb im Jahr 1893: Auf dem nächtlichen Heimweg wird der Bauer Friedrich Stiefel erstochen. Ein Schicksal, das der Familie schon einmal widerfahren war - auch Friedrichs Großvater war fünfzig Jahre zuvor in
der Nähe von Hermannsdorf ermordet worden. Karoline Stiefel, Friedrichs Frau (und die Urgroßmutter des Autors), steht nach der Bluttat plötzlich allein da mit zwölf Kindern und einem hoch verschuldeten Hof. Der Kampf ums Überleben beginnt ...
Eine ergreifende Biographie, eine Familiengeschichte, ein Kriminalstück und nicht zuletzt ein Sittenbild der Schwäbischen Alb an der Wende zum 20. Jahrhundert.
Hauptschauplätze dieser Erzählung sind die Zollernalb bei Burladingen-Hermannsdorf sowie Rangendingen-Bietenhausen. Mit Hilfe historischer Quellen hat Gerd Stiefel die Ereignisse rekonstruiert und fiktional bearbeitet.
Über den Autor:
Gerd Stiefel, geb. 1959 in Albstadt-Ebingen, studierte in Hagen Sozialwissenschaften, Geschichte und Jura. Seit mehr als 30 Jahren ist er im Hauptberuf Polizeibeamter. Er war mehr als zehn Jahre Chef der Kriminalpolizei im Landkreis Konstanz und ist heute oberster Polizeibeamter im Landkreis Sigmaringen.
Produktinormation:
Gebundene Ausgabe 184 Seiten
Silberburg-Verlag, Auflage 1, April 2011
Sprache Deutsch
Größe 20 x 13,2 x 2 cm
Inhalt:
Die Erzählung Stiefels Stein ist eine Familiengeschichte. Am Anfang der Geschichte steht ein Mord. Der Urgroßvater des Autors wird 1893 auf dem nächtligen Heimweg ermordet. Auch dessen Großvater war 1843 in der Nähe ermordert worden. Mord gehört quasi zum Schicksal der Familie und man sollte glauben dass diese Morde im Zentrum einer von einem Kriminaldirektor verfassten Erzählung stehen. Doch mitnichten denn die
Familiegeschichte bietet weitaus mehr, nämlich ein Drama um die Wende zum 20. Jahrhundert. Der Mord an Friedrich Stiefel stürzt seine hinterlassene Witwe mit ihren 12 Kindern ins Unglück ...
Eigene Meinung:
Der Autor erzählt eine sehr ergreifende Geschichte in einem Jahrhundert wo die Menschen sehr ums überleben kämpfen müssen.
Friedrich Stiefel wird wegen "20" Mark auf sehr tragische Weise ermordert. Er war der Urgroßvater des Autors. Die Mörder konnte man leider nie ermitteln obwohl es Verdachte gegeben hat. Da mir die Orte und Ortschaften des Geschehens sehr gut bekannt sind war es für mich kein Problem mich in die Geschichte zu versetzen. Beim lesen war es für mich als wäre ich live mit dabei gewesen. Das Buch ist sehr gut und für mich auch spannend
geschrieben so dass ich es innerhalb einem Tag gelesen habe. Das Schickal um die Witwe Stiefel, eine Frau die nie aufgegeben hat, hat mich sehr berührt, ebenso die Geschichten um ihre 12 Kinder. So ein Leben kann sich heute wohl kaum jemand vorstellen. Eine starke Frau mit ebenso starken Kindern. Gekämpft, viel erdulden müssen, hingefallen und immer wieder aufgestanden
Fazit:
Gut recherchierte Biographie, auch zu empfehlen wem das Leben um die Wende ins 20. Jahrhundert interessiert.