Patrick Rothfuss - Die Furcht des Weisen 1 / The Wise Man's Fear

  • Ich bin hin und weg. Ich ziehe vor Patrick Rothfuss den Hut, gehe auf die Knie und bete ihn an :pray:
    Ich habe in letzter Zeit kein Buch gelesen, das annähernd an Die Furcht des Weisen ankommt.
    Es könnte sein, dass jetzt aus dem schwärmen nicht herauskomme, da ich das Buch gerade beendet habe.
    Also verzeiht mir mein parteiische Meinung :ergeben:


    Am Anfang hatte ich richtig grosse Mühe wieder hineinzufinden. Ich habe mit jeder weiteren Seiten, die ich gelesen habe, gehofft, dass Herr Rothfuss endlich ein Resümee von Band eins gibt. Oder einfach nur ein paar Sachen wieder erklärt. Und ich muss ehrlich gestehen, auch jetzt kann ich mich nicht an alles aus Band eins erinnern. Dazu ist es einfach zu lange her, dass ich das gelesen habe.
    Aber die ganze Geschichte ist... wunderschön. Und all diese überraschende Wendungen! Kvothe ist wie ein Magnet. Er zieht Schwierigkeiten an wie nichts.


    Eines habe ich aber nicht ganz verstanden:


    So und jetzt habe ich ein Problem. Ich habe nämlich den zweiten Teil nicht da und das Buch geht ja so blöd zu Ende! Ich muss erfahren, wie es weiter geht. Nur habe ich mir ja ein Kaufverbot gelegt, um meinen SuB abzubauen... aber ich denke, da muss ich eine Ausnahme machen :loool:


    Kriegt von mir ganz klar :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: !!

    "Et que si c'est pas sûr - c'est quand même peut-être"

    - Jacques Brel

  • Ich bin jetzt inzwischen auch mit dem ersten Teil durch und dafür, dass ich erst Anfang April damit begonnen habe und eigentlich nicht so viel Zeit zum Lesen habe, allerdings auch recht langsam lese und das Buch ja doch ziemlich dick ist, bin ich echt schnell durchgekommen.


    Und es hat sich absolut gelohnt. Da ich es letztendlich doch versäumt hab, mir den ersten Band nochmal durchzulesen, hatte ich anfangs ein wenig Bedenken, dass ich nicht mehr wüsste, was alles passiert ist. Dann schlug ich die erste Seite auf und alle Zweifel waren vergessen.


    Rothfuss hat mal wieder einen wunderschönen Schreibstil an den Tag gelegt und die Handlungen und Abenteuer von Kvothe anschaulich, nachvollziehbar und magisch miteinander verwoben. Man sollte eigentlich denken, dass ein Buch, das über die Hälfte mit ähnlichen Geschehnissen wie im vorhergehenden Teil (nämlich die Abenteuer während der Universität), irgendwann wohl langweilig werden sollte, da die Zeit nicht wirklich voranrückt. Aber dem ist überhaupt nicht so. Der Autor versteht es auf wundersame Weise die Handlung so zu gestalten, dass man immer wieder gebannt umblättert und darauf wartet, wie Kvothe aus seiner nächsten missligen Lage heraus kommt. Und so fliegen die Kapitel dahin bis der junge Zauberer schließlich die Universität verlässt und durch verschiedene Umstände scheinbar wieder am Anfang seines Daseins steht, nämlich mittellos und bettelarm. Doch diesesmal wird der Schwerpunkt woanders gelegt. Schnell kommt er wieder an Geld und Macht und kann schließlich bei dem Maer vorsprechen.
    Nachdem er da größere und kleinere Aufgaben zu bewältigen hat und gleichzeitig in der Stadt mit dem Mädchen seiner Träume zusammen ist, wird er schließlich auf die Reise geschickt, zusammen mit vier absolut unterschiedlichen Charakteren, die seine Gefährten sein sollen. Zusammen sollen sie eine Gruppe Banditen stellen, die im nördlichen Wald ihr Unwesen treiben.
    Das Buch endet wirklich sehr, sehr spannend und man will sofort wissen, wie es weitergeht.


    Es ist wirklich erstaunlich, wie Rothfuss es schafft, so viele Charaktere zum Leben zu erwecken. Meist ist es in solchen Werken ja so, dass die Nebencharaktere neben dem schillernden Helden blass und unwichtig wirken. Das ist hier nicht der Fall. Jede Figur hat ihren eigenen Charakter, eigene Eigenschaften, die sie von anderen Leuten unterscheiden und eine eigene Geschichte, die es nach und nach zu ergründen gilt. So werden zum Beispiel Kvothes Freunde an der Universität, Wilem und Simmon etwas näher beleuchtet und man lernt sie besser kennen. Dadurch entwickeln sie sich von einfachen Nebencharakteren zu Gefährten, die man nicht mehr missen möchte.


    So sehr ich auch überlegt habe, wenigstens einen Kritikpunkt zu finden, um nicht ganz so schwärmerisch rüberzukommen, habe ich doch keinen gefunden. Es stimmt - zumindest in meinen Augen - einfach alles. Die Handlung, die Charaktere, die Stimmung, die Beschreibungen (auch die Melodien und Musikstücke die vorkommen) alles ist deutlich und farbenfroh gestaltet und lässt das Buch dreidimensional werden. Man ist sozusagen live mit dabei.


    Deswegen gibt es von mir die vollen :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: Sterne. Ein super Buch und ich lese schon gespannt in der zweiten Hälfte.

    Unter dem Fell einer Katze

    lebt eine der freiesten Seelen der Welt.

    (Claudine Delville)

  • So sehr ich auch überlegt habe, wenigstens einen Kritikpunkt zu finden, um nicht ganz so schwärmerisch rüberzukommen, habe ich doch keinen gefunden. Es stimmt - zumindest in meinen Augen - einfach alles.


    Ich habe auch überlegt. Man könnte, wenn man ein eher ungeduldiger Leser ist, eventuell bemängeln, dass die Handlung zu oft durch separate kleine Geschichten unterbrochen wird, die zum Zeitvertreib an den Lagerfeuern und Wirtshaustischen erzählt werden. Nimmt man sich aber die Zeit, um auch diese Passagen aufmerksam zu lesen, merkt man schnell, dass sie ebenfalls eine Bereicherung darstellen.


    Wie Patrick Rothfuss es schafft, den Leser derart intensiv zu fesseln, ist schwierig zu definieren. Es passiert so allerhand, aber ohne großen Paukenschlag, sondern es ist ein konstanter stimmiger Fluss, der einen immer wieder die Seiten wenden lässt. Das Ende des ersten Teilbandes ist dagegen umso dramatischer und schockierend. Kaum zu glauben, dass dieses Ende eigentlich den Mittelteil des englischen Originales darstellt, weil es ein absoluter Cliffhanger ist!


    Ich fand "Die Furcht des Weisen 1" sogar noch besser als "Der Name des Windes". Die Sprache ist genauso schön wie zuvor, aber mir scheint, der Autor hätte in punkto überraschende Einfälle hier noch ein Schippchen draufgelegt. Dieser Ideenreichtum ist schon beeindruckend. Es werden nicht nur fremde Sprachen entworfen, sondern auch noch eine ganz neue Gestensprache, die Kvothe sich mühsam aneignet. Das hört sich langweilig an, wird aber interessant beschrieben.


    Obwohl ich froh war, als Kvothe die Universität endlich verlassen hat, waren seine Erlebnisse dort ebenso faszinierend wie später sein Aufenthalt am Hof des undurchsichtigen Maer und seine Banditensuch-Mission mit den Söldern durch die gottverlassenen Wälder. Und es stimmt, Rothfuss hat ein Talent sowohl für den Erzählfluss, als auch für die Entwicklung seiner Haupt- und Nebencharaktere! Jede Figur bekommt ihre eigene Note.


    Was mich ein wenig stört, ist Kvothes blinde Verliebtheit in die kapriziöse Denna. Das ewige Süßholzraspeln seinerseits und ihre andauernde gnädige Audienzvergabe nerven mich ein klitzekleines bisschen. Wie erfreut ich doch war, als

    Ich bin schon sehr gespannt, wie es weitergeht im nächsten Band. Wer der geheimnisvolle Banditenanführer ist, was der Maer im Schilde führt, ob Kvothe überhaupt wieder an die Universität zurückkehren wird, was hinter der Verbindung Elodin/Auri steckt, ob sich die Sache mit Denna wieder einrenkt, wer Dennas anonymer Schirmherr ist, etc. etc....


    So müssen gute Geschichten sein, ich ziehe den Hut vor Mr Rothfuss, bin begeistert und vergebe :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: und ein :love:

  • Kvothe erzählt seine Geschichte weiter. Zunächt immer noch an der Universität studierend, verändert sich sein Leben dann wieder komplett.Wer den ersten Band der „Königsmörder-Chronik“ gelesen hat, wird auch zu diesem Band greifen wollen. Im Deutschen ist der zweite Teil in zwei (unterschiedlich dicke) Bände unterteilt worden, die man tunlichst schon alle beide besitzen sollte, bevor man anfängt zu lesen …Der tolle Prolog des ersten Bandes wird hier wieder aufgenommen, so dass man direkt wieder in der richtigen Stimmung ist, um weiter zu lesen. Auch sonst, ist man direkt in der Geschichte, denn die Erzählung schließt nahtlos an den ersten Band an, Kvothe studiert, spielt Laute und versucht das Rätsel der Chandrian zu lösen. Alle Charaktere des Universitäts-Settings trifft man wieder, über manche erfährt man einiges Neue. Durch den Setting-Wechsel in der zweiten Hälfte des Bandes ändert sich die Stimmung der Geschichte wieder grundlegend und das Charakter-Ensemble erweitert sich weiter. Mit dem Maer Alveron kommt z. B. eine sehr interessante neue Persönlichkeit ins Spiel, die man auch am Ende dieses Teiles noch nicht ganz durchschaut hat.Der Settingwechsel kommt zur rechten Zeit, man hatte langsam schon das Gefühl, dass die Universität etwas ausgereizt ist. Da hatte der Autor ein gutes Feeling für die Leserschaft.Was mir persönlich gut gefällt, ist, dass größtenteils die „Magie“ hier so etwas Handwerkliches hat, man kombiniert Dinge, man benötigt Handwerkszeug und/oder Rohstoffe, man muss sich anstrengen und aufpassen und es kann gefährlich werden.Auch außerhalb Kvothes Erzählung, in seiner Gegenwart, wird die Handlung voran getrieben, wenn auch in wesentlich kleinerem Maße, ich finde die Idee einer Geschichte in der Geschichte (und manchmal auch noch einer Geschichte in der Geschichte in der Geschichte) ausgesprochen gut! Hier wird auch immer einmal wieder klar, wie weit Legende und Wirklichkeit auseinander klaffen können, sehr geschickt gemacht.Mir hat dieser Band fast noch besser gefallen als der erste und ich bin nun sehr auf den zweiten Teil gespannt. Natürlich gibt es von mir wieder eine absolute Leseempfehlung, aber wer den ersten Roman gelesen hat, wird hier sowieso wieder zugreifen, alle anderen sollten mit „Der Name des Windes“ anfangen. Patrick Rothfuss ist hiermit endgültig in die Riege meiner Lieblingsautoren aufgestiegen.

  • Hier nun meine Rezension:


    Mit dem hierzulande zweitgeteilten Band "Die Furcht des Weisen" setzt Patrick Rothfuss seine Saga um Kvothe, den Königsmörder fort. Band 1, das sei der Einordnung halber noch einmal erwähnt, hinterließ in mir einen durchwachsenen Eindruck, der sich jedoch mit fortschreitendem Abstand immer positiver färbte. So griff ich nun also zum mit 860 Seiten wieder anspruchsvoll dicken Nachfolger.


    Wenn noch immer jemand behauptet, ein erster Teil sei immer besser als seine Fortsetzung, dem möge "Die Furcht des Weisen 1" wärmstens empfohlen sein. Rothfuss schaff es hier quasi lückenlos alle Unebenheiten des Vorgängers auszubügeln. Hatte ich in "Der Name des Windes" einen nicht immer ganz konstant guten Schreibstil kritisiert? Das sprachliche Niveau ist hier durchgängig auf dem allerhöchsten Level. Flüssig, eingängig, mystisch und gleichzeitig modern, überraschend oft witzig; Hatte ich in Band 1 ein Abflachen der Spannungsmomente erwähnt? Nicht eine Seite ist hier langweilig oder schleppt sich nur so dahin. Selbst wenn gerade nichts besonderes passiert, fühlt man sich durch das Buch getragen, geradezu in die Handlung hineinversetzt. Wenn Kvothe mit seinen Freunden Simmon und Wilem im Eolian sitzt und trinkt, sitzt man geradezu mit am Tisch, so lebendig und farbenfroh wirkt alles; Hatte ich mich im ersten Teil über die zu wenigen Auftritte meines Lieblingscharakters Auri beschwert? Dieses rätselhafte und faszinierende Wesen bekommt hier sehr viel mehr Aufmerksamkeit. Auch die anderen Frauen in der Geschichte, Denna und Devi, bringen gehörig Farbe ins Spiel.


    Und was passiert, wenn man alle Schwachstellen des Vorgängers beseitigt, ohne neue hinzuzufügen? Man bekommt Hochgenuss zwischen zwei Buchdeckeln. Sicherlich profitiert das Buch (für mich) auch vom momentanen Stand der Geschichte, die zu großen Teilen an der Universität spielt, was ich sehr viel interessanter finde, als Kvothes Leben als Straßenkind in Band 1. Mag sein, dass sich Teil 2 der Furcht des Weisen wieder mit anderen Dingen beschäftigen muss, denn bekanntlich fliegt Kvothe ja als jüngster Student von der Uni, und meine Begeisterung dann wieder nicht mehr so hoch ist, doch die Tatsache, dass ich selbst Tage nach dem Lesen der letzten Seite noch immer manchmal denke, wie es wohl wäre, jetzt wieder in Kvothes Welt zu sein, rechtfertigt für eben dieses Werk mindestens
    viereinhalb Sterne, die, mit etwas Abstand, ja vielleicht sogar noch zu fünf werden können.


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb:

    "I went down the road, the road was a-muddy.
    I stubbed my toe, my toe was a-bloody.
    You all there?
    Count two an three an four an fi'!
    My true love's a butterfly!"


    aus "Der Anschlag" von Stephen King

  • Rezension zu Teil 1 + 2 von Die Furcht des Weisen


    Zum Inhalt


    Kvothe erzählt dem Chronisten auch am zweiten Tag die Geschichte seiner Vergangenheit weiter. Zeitlich ist Kvothe noch immer in der Akademie und versucht, sich gegen Ambroses hinterlistige Attacken zu wehren. Sein Kontakt zu der hübschen Denna gestaltet sich weiterhin als schwierig, auch wenn sie sich immer wieder mal näher zu kommen scheinen und sein ewiger Mangel an Geld fordert höchsten Einfallsreichtum. Seine Nachforschungen nach den Chandrian, die seine Eltern ermordet haben, ist nicht einfach und die Frage bleibt weiterhin bestehen, ohne Aussicht auf eine Antwort ...


    Meine Meinung


    Da die beiden Bücher dem zweiten Originalband entsprechen wollte ich sie in meiner Rezension gerne zusammenfassen.
    In dem kleinen Dorf, in dem Kvothe mit seinem Lehrling Bast ein Wirtshaus betreibt, ist der Chronist nun schon den zweiten Tag dabei, eifrig dessen Geschichte aufzuschreiben. Diese Passagen werden wieder aus der Ich-Perspektive von Kvothe erzählt, in denen er ab und zu gerne mal den Leser direkt anspricht, wobei man sich noch mehr mit ihm verbunden fühlt. Ich war auf jeden Fall gleich wieder in seiner Geschichte drin, als hätte ich selbst nur eine Nacht geschlafen und würde wie die beiden Zuhörer seinen Worten lauschen.


    Kvothe ist immer noch auf der Universität, hat in Will und Sim zwei sehr gute Freunde gefunden die ihm in allen Lebenslagen beistehen und er kommt dem rätselhaften Mädchen Denna kaum einen Schritt näher. Die Beziehung der beiden ist wirklich schwierig, denn für eine einfache Freundschaft ist sie viel zu kompliziert. Sie braucht seine Nähe, um sich frei zu fühlen und doch ist sie bei der ersten Gelegenheit jedes Mal wieder verschwunden. Kvothe möchte ihr ihre Freiheit lassen, aber die Sehnsucht nach ihr lässt ihn nie wirklich los.


    Das Verhältnis zu Ambrose wird immer verzwickter. Obwohl man ihm nichts nachweisen kann versucht er mit allen Mitteln, Kvothe zu schwächen und ihn aus der Universität zu vertreiben. Ein etwas ausgereiztes Katz-und-Maus-Spiel, dass sich für mich etwas zu sehr in die Länge gezogen hat.
    Der Namenskundler Meister Elodin dagegen ist ein verrückter, charismatischer und erfrischender Charakter, der mich immer wieder zum Lächeln gebracht hat. Überhaupt hat der Autor hier einiges an Humor reingepackt, was die ganze Geschichte immer wieder aufgelockert hat. Im ersten Buch war es anfangs etwas mühselig, weil von der Handlung her einfach nichts wirklich weitergegangen ist und ich immer noch nicht weiß, ob das alles, was hier beschrieben wurde, am Ende irgendeine Bedeutung haben wird. Natürlich muss man nicht immer etwas hineininterpretieren und die Geschichte ist auf jeden Fall unterhaltsam - tritt aber für meinen Geschmack zu viel auf der Stelle. Allerdings bin ich dann über einen Satz gestolpert, dem Patrick Rothfuss hier scheinbar alles zugrunde gelegt hat:


    "Alle Wahrheit der Welt ist in Geschichten enthalten." S. 500 (Teil 1)


    Nachdem es also eine Weile vor sich hingeplätschert hatte, ging es gegen Ende vom ersten Teil endlich in eine neue Richtung. Es wurde interessant, spannend, und ich hatte richtig Spaß beim Lesen. Der Schreibstil ist hier durchweg angenehm, flüssig und detailreich; man verliert sich in der Erzählung, aber wirklich gefesselt hat es mich dann erst, als Kvothes Leben eine ganz neue Wende bekam. Leider spoilert der Klappentext von Teil 2 fast die ganze, restliche Geschichte, in deren 500 Seiten mehr vorkam, als in den über 1500 Seiten vorher. Zumindest kam es mir so vor ^^ Hier kam endlich frischer Wind in Kvothes Leben, auf die unterschiedlichste Art und Weise und besonders hat es mir das Volk der Adem angetan, hier hatte der Autor wirklich ein paar sehr geniale Ideen! Während man liest, bemerkt man die vielen Besonderheiten fast gar nicht, weil man zu sehr in der Geschichte drinsteckt und alles auf so einfach Weise real erscheint. Patrick Rothfuss hat hier eine bewundernswerte Welt voller Rätsel und Magie erschaffen, in der man sich sofort heimisch fühlt.
    Den Sinn hinter allem, was Kvothe passiert ist, hab ich immer noch nicht verstanden, aber es kommt ja noch der letzte, abschließende Band, in dem sich dann hoffentlich alles aufklären wird :)


    Fazit


    Der zweite Band fängt so an, wie der erste aufgehört hat: die gleiche Kulisse, dieselben Probleme und wenig Alternativen. Dann wird es aber außergewöhnlich, amüsant und abwechslungsreich und Kvothe konnte mich mit seiner Erzählung fesseln, so dass ich jetzt sehr gespannt auf den Abschluss der Trilogie bin!


    © Aleshanee
    Weltenwanderer


    Königsmörder Chronik


    1) The name of the wind (Der Name des Windes)
    2) The wise man´s fear (Die Furcht des Weisen - 2 Bände)
    3) Doors of stone (noch nicht erschienen)

  • Auch in diesem Band habe ich wieder den Zauber gefunden, der mich auch im Teil "Der Name des Windes" gefangen hielt und mich zum Weiterlesen gezwungen hat. Dieser wundervolle, anschauliche Schreibstil, gepaart mit einer höchst umfangreich geschaffenen Welt, haben es auch diesmal wieder geschafft mich zu überzeugen. Kvothe ist sehr sympathisch und muss sich auch hier wieder mit mehreren Problemen rumschlagen. Denna, Ambrose und Bast sind wieder mit von der Partie und auch die Suche nach den Chandrian geht weiter. Einzig der Part in dem Kvothe sich in die Reigen des Adels begibt, waren mir im Gegensatz zu dem sonst flüssig zu lesendem Rest, etwas schwerfällig, weil langgezogen. Nichtsdestotrotz ist auch dieser Teil wieder ganz weit oben!


    Fazit: Wieder ganz großes Kino! :pray::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb:

  • Ich kann ich mich eigentlich vollständig dem Fazit meiner Vorschreiberin anschließen. Auch mir hat das Buch wieder ausgesprochen gut gefallen. Der Schreibstil des Autors ist wahrlich ein Genuss, die Welt wirkt lebendig und die Figuren haben Tiefe. In der zweiten Hälfte des Buchs gab es zum ersten mal kleinere Passagen, die sich für meinen Geschmack ein wenig zogen, die ich aber wegen des angenehmen Schreibstils trotzdem gerne gelesen habe. In Der Name des Windes gab es für meinen Geschmack jedoch etwas mehr Abwechslung, weshalb mir das Buch auch minimal besser gefallen hatte, als Die Furcht des Weisen. Aber ich habe ja noch den zweiten Teil vor mir, auf den ich mich schon riesig freue.


    Fazit: Ein ganz tolles Buch, das ich jedem nur empfehlen kann, auch wenn es meiner Meinung nach nicht ganz an den Vorgänger heranreicht.
    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb:

  • Ich kann mich meinen Vorschreibern nur anschließen. Es gab Stellen bei denen ich mir gedacht habe "Jetzt mach das doch fertig" weil ich unbedingt auf die Reaktionen und daraus resultierenden Geschehnisse gespannt war. Dann kommt wieder etwas anderes in die Quere und das zögert es hinaus, aber das neue zog mich ebenso in den Bann. Viele Charaktere finde ich extrem unterhaltsam und gut und ich würde mir sogar eine eigene Geschichte von ihnen wünschen.

    Im zweiten Teil von "Furcht des Weisen" kam für mich das erste Mal ein Abschnitt den ich langatmig fand, hat aber im Endeffekt der Geschichte geholfen.


    Fazit:

    Tolle Geschichte, tolle Charaktere, tolle Schreibweise und für mich viel Verborgenes welches noch gelüftet oder in Zusammenhang gebracht werden muss.

    "Furcht des Weisen"-Teil 1 sind für mich fünf :bewertung1von5: und Teil 2 vier :bewertung1von5:, daher insgesamt:

    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb:

    "We can't help everyone, but everyone can help someone."


    "You cannot break this love with hate." :musik:

  • Auch der zweite Roman – oder besser gesagt: die beiden Hälften des zweiten Romans – fand ich grandios. Richtig toll geschrieben. Ach, „toll geschrieben“ beschreibt es nicht mal annähernd. Dabei hat mir nicht nur der Teil an der Universität gefallen, auch Kvothes Reise fand ich großartig. Auch wenn ich ebenfalls sagen muss, dass der Roman/die Romane mehr Längen hatte als „Der Name des Windes“. Trotzdem würde ich im Gegensatz zu den drei Beiträgen über mir auch diesem Roman :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: ( :bewertung1von5: ) geben.


    Wieso?


    Dazu eine kleine Sportanalogie :lol: :


    In den Olympischen Sommerspielen Peking 2008 lief Usain Bolt beim 100m-Lauf der Konkurrenz davon und stellte einen Rekord auf – 100 Meter in 9,69 sec. Das ist bekannt. Weniger bekannt sein dürfte: es gab weitere 5 Sprinter, die die 100 Meter unter 10 sec liefen. Zweiter wurde dabei Richard Thompson mit 9,89 sec. Jetzt könnte ich sagen, Usain Bolt kriegt :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: und die Anderen nur :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertungHalb: .


    Nö. Ich werte nicht in Abzügen sondern eher in Kategorien. Deswegen meine Sportanalogie.


    Das heißt: alle Sprinter, die die 100 Meter unter 10 sec laufen, kriegen sechs Sterne. Natürlich unter unterschiedlicher Platzierung.


    Wieso verwende ich diese Analogie. Sie zeigt sehr gut den von mir vergebenen Wertungsunterschied zwischen den Romanen „Der Name des Windes“ und „Die Furcht der Weisen“. Es ist für mich ein ähnlicher Abstand zwischen den beiden Romanen, wie der Laufabstand zwischen Usain Bolt und Richard Thompson. Also nur ein sehr geringer Abstand :wink: .


    PS: Wer sich jetzt fragt, wieso 6 Sterne und nicht 5. Na ja. Volle 5 Sterne ist ein Zufriedenheitsgrad von 100 Prozent. Das erreichen bei mir Romane, die qualitativ an diese beiden nicht einmal auch nur im Ansatz heranreichen.


    Wenn ich wieder meine Analogie verwende, würde ich sagen: alle Sprinter, die die 100 Meter unter 11 sec laufen, kriegen mindestens 5,5 Sterne. Und alle Sprinter, die unter 12 sec bleiben, kriegen mindestens 5 Sterne. Usw. :)