Cecelia Ahern: Ein Moment fürs Leben

  • Über die Autorin:
    Cecelia Ahern ist eine der erfolgreichsten Autorinnen weltweit. Sie wurde 1981 in Irland geboren und studierte Journalistik und Medienkommunikation. Mit gerade einmal 21 Jahren schrieb sie ihren ersten Roman, der sie sofort international berühmt machte: ›P.S. Ich liebe Dich‹, verfilmt mit Hilary Swank. Danach folgten Jahr für Jahr weitere Weltbestseller in Millionenauflage. Cecelia Ahern schreibt auch Theaterstücke und Drehbücher und konzipierte die TV-Serie ›Samantha Who?‹ mit Christina Applegate. Sie lebt mit ihrer Familie im Norden von Dublin. (kopiert von der Verlagswebsite)


    Klappentext:
    Was machst du, wenn dein Leben sich mit dir treffen will? Gehst du hin?
    Mit ihrer verzaubernden Phantasie und ihrem unnachahmlichen Humor erzählt Cecelia Ahern von der wichtigsten Begegnung, die es für uns geben kann: mit dem eigenen Leben.
    Eigentlich wundert sich Lucy Silchester über gar nichts mehr: dass sie ihre große Liebe verloren hat, dass sie aus ihrem Job geflogen ist oder dass sie eine Einladung zu einem Treffen bekommt – von ihrem eigenen Leben. Als sie tatsächlich zu dem Termin geht und direkt vor ihm steht, ist Lucy dann aber doch schockiert: So hat sie sich ihr Leben wirklich nicht vorgestellt! Am liebsten würde sie es direkt wieder loswerden. Doch ihr Leben denkt gar nicht daran, sie in Ruhe zu lassen …


    Inhalt:
    Seit ihrer Trennung von Blake ist in Lucys Leben nichts mehr, wie es war. Die tolle Wohnung ist weg, ihren Job hat sie verloren und gegen einen schlechter bezahlten eingetauscht, mit ihrer Familie läuft es ebenfalls schlechter und ihren Freundinnen und Freunden kann Lucy kaum noch in die Augen schauen. In einer winzigen Ein-Zimmer-Wohnung hat sie sich ihre eigene kleine Welt geschaffen, in die sie niemanden hereinlässt, außer ihrer Katze Mr. Pan, die sie allerdings dort gar nicht halten dürfte.
    Lucys Leben ist also irgendwie aus den Fugen geraten, auch wenn sie alles tut, um die Fassade aufrecht zu erhalten. Sie erzählt einfach nichts von sich, tut so, als sei alles in Ordnung, und dadurch macht sie es nicht nur sich selbst, sondern auch den Menschen in ihrem Umfeld schwer, zu ihr durchzudringen und herauszufinden, was mit ihr los ist. Das würde Lucy allerdings niemals zugeben – für sie ist nur eines wichtig: sie will ihren Exfreund Blake zurückbekommen, der inzwischen mit einem Reisemagazin ein Fernsehstar geworden ist. Er lebt den Traum, den er zusammen mit Lucy hatte – und sie selbst… verkriecht sich einfach vor allem und jedem.
    Doch dann bekommt Lucy eines Tages Post von ihrem Leben. Es will sie treffen und sich mit ihr auseinandersetzen. Das allein findet Lucy nicht ungewöhnlich, sie hat gerade erst in einer Zeitschrift von einer Frau gelesen, die ihr Leben getroffen und dadurch zu sich selbst gefunden hat, aber sie hat einfach keine Lust dazu. Doch alle Ausreden helfen nicht und ihre Familie ist von der Idee, dass Lucy ihr Leben treffen soll, vollkommen angetan, also bleibt ihr eigentlich überhaupt nichts Anderes übrig, als schließlich doch einen Termin mit ihrem Leben zu machen.
    Als sie Leben das erste Mal trifft, ist sie dann auch ziemlich schockiert: er sieht ziemlich verwahrlost aus und hat Mundgeruch. Na großartig! Außerdem ist Leben schlecht gelaunt und ziemlich pampig – aber er ist auch hartnäckig und er zwingt Lucy, in ihrem Leben aufzuräumen, ein paar Wahrheiten auszusprechen und sich damit auseinanderzusetzen, was sie wirklich will. Das ist gar nicht so einfach, denn sowohl Lucy als auch Leben haben ganz bestimmte Vorstellungen davon, wie man sich verhalten sollte und mehr als einmal geraten sie in Streit. Doch es hilft alles nichts, denn die beiden verbindet nun mal etwas, und sie müssen sich zusammen ihrer Aufgabe stellen.

    Meine Meinung:
    Den Anfang fand ich zunächst komisch. Lucy bekommt Post von ihrem Leben und soll sich mit ihm treffen. Na ja. Wie die Geschichte weitergeht, kann man sich ja denken, dachte ich – und ich habe Recht behalten. Dieser Roman lebt wahrhaftig nicht davon, dass unvorhergesehene Dinge passieren. Es gibt sicherlich ein oder zwei Wendungen, die man nicht vorhersehen kann, aber der grobe Plot ist jeder Leserin Cecelia Aherns ja von Anfang an klar. Auch die Botschaft, die vermittelt werden soll „Kümmere dich um dein Leben, mach das Beste draus“, ist jetzt nicht gerade subtil zwischen den Zeilen herauszulesen, sondern springt einem quasi ab der ersten Seite ins Gesicht.
    Die Figuren: recht authentisch, sympathisch, in der üblichen Konstellation von netten und weniger netten Charakteren. Lucy Silchester war mir sehr sympathisch und leider habe ich einige meiner Macken in ihr wiedererkannt.
    Trotz all dieser wenig überraschenden Bestandteile des Romans ist Cecelia Ahern aber mit „The Time of My Life“ wieder ein Roman gelungen, der mit „Thanks for the Memories“ und „Where Rainbows End“ mithalten kann. Ihre Art zu erzählen ist einfach schön und führt dazu, dass man sich auf dem Sofa zurücklehnt und diesen Roman gern von der ersten bis zur letzten Seite liest. Die Dialoge, all die Situationen – so abstrus sie zum Teil sind – die Lucy mit Leben teilt, ihre Familienprobleme und das Verhältnis zu ihren Freunden, das in der letzten Zeit gelitten hat, all das ist schön erzählt, zum Teil sehr lustig, manchmal auch nachdenklich… immer aber stimmig.
    Über Cecelia Aherns Romane sagt man ja oft, dass sie etwas Magisches haben und das magische Element in diesem Roman hat mir gut gefallen. Ich denke außerdem, dass man aus diesem Roman etwas mitnehmen kann – da es ja manchmal durchaus hilfreich ist, Dinge noch einmal gesagt zu bekommen, die man eigentlich schon wusste. Ich habe also wirklich schöne Lesestunden mit „The Time of My Life“ verbracht und freue mich ehrlich gesagt jetzt schon auf den nächsten Roman dieser Autorin, der hoffentlich wieder ebenso gemütliche und unterhaltsame Lesestunden mit sich bringen wird.
    Ein Buch, das seine Leser etwas nachdenklich, aber mit einem guten Gefühl zurücklassen wird.


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • ich lieb lieb liebe liebe einfach Ihr Bücher auch wenn man schon vorher weiß was sie ungefähr schreiben wird. Ich bedanke mich sehr für Deine Rezi! Und freu mich schon total auf November :cheers:



    P.S. das wird mal wieder ein teurer Monat! Ich seh meinem Mann schon wieder mit den Augen rollen und bekomme warscheinlich mal wieder ein Kaufverbot ausgesprochen!

  • @ Strandläuferin:


    Vielen Dank für deine Rezi, mit der du mich sehr neugierig auf den neuesten Roman einer meiner Lieblings-Autorinnen machst. Glücklicherweise liegt die englische Ausgabe, die du auch gelesen hast, schon auf meinem Mini-SuB und muss nicht mehr lange warten. :D Mich fasziniert ebenfalls, dass Ahern es immer wieder schafft, mit ihren Roman eine magische Stimmung aufzubauen und sie immer so originelle Ideen für ihre Bücher hat. Sie schreibt über Themen, über die bislang noch kein anderer Autor geschrieben hat. Und das scheint auch bei "The Time of my Life" der Fall zu sein. Ich freu mich auf das Buch!

    "Hab Vertrauen in den, der dich wirft, denn er liebt dich und wird vollkommen unerwartet auch der Fänger sein."
    Hape Kerkeling


    "Jemanden zu lieben bedeutet, ihn freizulassen. Denn wer liebt, kehrt zurück."
    Bettina Belitz - Scherbenmond


    http://www.lektorat-sprachgefuehl.de

  • Lucy ist eine 29 Jahre alte junge Frau, deren Leben seit ein paar Jahren alles andere als rund läuft. Sei es die verflossene Liebe, der unbefriedigende Job,das gespannte Verhältnis zu den Eltern oder das Geflecht aus Lügen, in das sie hineingeraten ist – Lucys Leben ist verfahren. Eines Tages wird sie von ihrem Leben zu einem Treffen eingeladen. Auch hartnäckiges Ignorieren nützt nichts, Lucys Leben ist ebenso hartnäckig und es kommt tatsächlich zu einem Treffen. Dieses Treffen verläuft allerdings alles andere als lustig. Und ihr Leben lässt sich auch nicht abschütteln.


    Cecelia Ahern ist ein tolles Buch gelungen. Nur wenige Bücher werden von mir lesend durch die Wohnung getragen 8) . Dieses ist eines davon. Die Geschichte und die Idee von der Begegnung mit dem eigenen Leben haben mich von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt. Ich konnte es einfach nicht aus der Hand legen.


    Bei ihren bisherigen Büchern hatte ich immer diesen „hach, wat schöööööön :drunken: “ – Effekt. Diese Geschichte ist anders. Auch Liebe spielt eine Rolle, allerdings ist die Auseinandersetzung mit dem eigenen Ich hier sehr viel wichtiger.


    Ich habe mich nach der letzten Seite gefragt, wie mein Leben wohl aussehen würde und mit welchen Dingen es mich wohl konfrontieren würde. Ich weiß nicht, ob ich das unbedingt wissen möchte…. :pale:


    Von mir gibt es für dieses Buch eine 100% Empfehlung. Ich bin begeistert. :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Auch Liebe spielt eine Rolle, allerdings ist die Auseinandersetzung mit dem eigenen Ich hier sehr viel wichtiger.

    Das fand ich zur Abwechslung auch echt mal schön, muss ich sagen. Passte einfach.

    Ich habe mich nach der letzten Seite gefragt, wie mein Leben wohl aussehen würde und mit welchen Dingen es mich wohl konfrontieren würde. Ich weiß nicht, ob ich das unbedingt wissen möchte….

    Ich hab mir die Frage auch gestellt und denke, dass das den meisten so geht, die das Buch lesen. Eigentlich ja schön, wenn das Buch so einen Effekt hat und man sich mal wieder klarmacht, dass man mit sich und seinem Leben nicht nachlässig umgehen sollte. Dieser Roman klingt echt noch nach bei mir, das finde ich schön. :love:

  • In diesem Buch "Ein Moment fürs Leben" geht es um Lucy, die in einer
    kleinen Wohnung wohnt, ein Job als Übersetzerin für
    Bedienungsanleitungen hat. Sie ist 29 Jahre und Single.
    Eines Tages findet sie einen Brief, mit der Bitte, das sie sich mit "ihrem Leben" treffen soll.
    Sie versucht aber immer wieder es nicht zu tun.
    Sie merkt aber schnell, das ihr Leben sie nicht in Ruhe lässt. Also trifft sie sich mit ihn.
    Aufeinmal muss sie sich mit ihrem Leben befassen, Wahrheiten ins Gesicht
    sehen, Situationen richtig stellen und vorallem zu ihren Gefühlen
    stehen.
    Das ist alles nicht so einfach für Lucy, weshalb sie sich als erstes dagegen sträubt.


    Am Anfang fand ich Lucy sehr egoistisch, aber am Ende wusste ich warum sie so war. Da konnte man vieles vertstehen!


    Aber es sind noch andere Charaktere, in dem Buch vertreten!
    Da sind noch Lucys Freunde! Mit den sie sich immer mal wieder zum Essen trifft!
    Don, der sympathische Teppichreinigungs Pfleger.
    Oder ihre Familie! Mit ihren beiden Brüdern kommt sie super klar. Sie kommen auch sehr gut und sympathisch rüber.
    Über ihre Mutter kann man sagen, das sie sehr geheimnisvoll ist.
    Mit ihrem Vater hat sie gar keinen guten Kontakt. Den Vater fand ich
    richtig fies und gemein. Ich hätte ihn am liebsten geschüttelt, damit er
    mal seine Tochter in den Arm nimmt! Aber das ja natürlich nicht!


    Das Ganze ist aus der Sicht von Lucy geschrieben, also in Ich-Form.
    Deswegen sind auch immer wieder Träumereien von ihr mit drin.


    Das Buch ist sehr flüssig zu lesen. Man kam sehr schnell voran.
    Jedes Kapitel hat die Kapitelzahl oben stehen und das Symbol "Die Dreifachspirale des Lebens".
    Das ist auch das Symbol, was Lucy immer wieder auf ihren Briefen findet.


    Mein Fazit ist, dass das Buch super zu lesen ist! Ich habe wieder mal
    festgestellt, das nicht ohne Grund "Cecilia Ahern" meine
    Lieblingsautorin ist!
    Also deshalb bekommt das Buch von mir 5 Sterne!

    :study: Ein Tag ohne ein Buch, ist ein schlechter Tag! :study:


    Gelesene Bücher 2015: 176
    Gelesene Bücher 2016: 165
    Gelesene Bücher 2017: 165
    Gelesene Bücher 2018: 151

    Gelesene Bücher 2019: 17

  • Hier nun meine Meinung zu "Ein Moment fürs Leben".Da hier eingangs schon eine sehr gute Rezension steht gebe ich einfach nur meine Meinung kund. :uups:


    Ich muss gestehen,dass ich am Anfang leichte Schwierigkeiten hatte in die Thematik hineinzufinden. Lucy bekommt einen Brief von ihrem Leben und ihre Eltern wissen davon und haben das sogar angezettelt? Das war mir am Anfng irgendwie zu viel. Aber hat man sich einmal mit dem Fakt abgefunden,dass das in diesem Buch völlig normal zu sein scheint kommt man wirklich gut rein.
    Ihr Schreibstil gefiel mir ieder sehr gut. Cecelia Ahern hat einfach eine wunderschöne Art Geschichten zu erzählen.
    Und auch dieses Mal haben mir die Charaktere wieder sehr gut gefallen. Bis auf Blake. :-,
    Aber zu sehen,was die Veränderungen in Lucys Leben mit ihrem Leben machen war sehr schön mitzuerleben.Auch wenn die Geschichte nicht wirklich überraschende Wendungen hatte fand ich sie wieder sehr gelungen.Sie kommt zwar nicht an "Für immer vielleicht" heran,aber das wird wohl so schnell kein Buch schaffen.


    Und trotz des schwierigen Einstiegs bei mir kann ich dem Buch guten Gewissens :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: geben.


    lg Saiura

  • Ich lese das Buch gerade und muss sagen, dass mir Lucy bislang noch ziemlich unsympathisch ist. Sie hat in der Zwischenzeit zwar schon ein paar kleine Pluspunkte bei mir gesammelt, aber ich finde es furchtbar, dass sie den Leser anlügt. Das gefällt mir wirklich gar nicht.


    Ansonsten denke ich, dass das Buch noch einiges zu bieten haben wird. Auf die große Auflösung am Ende bin ich gespannt. Vor allem interessiert mich, warum Lucys Eltern so merkwürdig sind...


    Was mich wieder total begeistert, ist der Erzählstil von Cecelia. Das Buch ist voller Wortwitz und es gibt so viele witzige Szenen. Dazu ist es total tiefgründig und einfach ein typischer Ahern.

    "Hab Vertrauen in den, der dich wirft, denn er liebt dich und wird vollkommen unerwartet auch der Fänger sein."
    Hape Kerkeling


    "Jemanden zu lieben bedeutet, ihn freizulassen. Denn wer liebt, kehrt zurück."
    Bettina Belitz - Scherbenmond


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  • Mittlerweile habe ich das Buch beendet. Wie du schon gesagt hast, Strandläuferin, wie es enden wird, kann man sich denken. Ein wenig vorhersehbar war es dann doch. Aber darum geht es bei den Büchern von Ahern gar nicht. Es ist eher die Grundstimmung, mit der sie ihre Leser immer wieder verzaubert und die immer etwas Magisches an sich hat. So war es ja auch bei diesem Buch wieder, denn auf sein eigenes Leben trifft man ja nicht alle Tage. Ich hatte keine Schwierigkeiten damit, mich damit anzufreunden - das ist bei den Ahern-Romanen einfach so... :wink:


    Zwischendurch hatte ich eine Phase, in der mich die Charaktere alle einfach nur genervt haben. Zum Ende hin hat sich das aber wieder gelegt, auch wenn ich nicht jede Figur leiden konnte. Blake zum Beispiel ist mir nie richtig sympathisch geworden, dafür aber Don umso mehr. :wink:


    Dass Lucy ihre Leser angelogen hat, konnte ich ihr irgendwie bis zum Schluss nicht richtig verzeihen. Sie hat uns ja wirklich ganz schön an der Nase herumgeführt und so konnte ich die Szene, in der sie


    Sie macht im Verlauf des Buches aber natürlich eine enorme Veränderung durch und als Leser lernt man immer mehr, mit ihren Schwächen zu leben und sie einfach so zu nehmen, wie sie ist. Das hätte auch ihr Vater schon längst mal lernen sollen - der ist mir ja auch fürchterlich auf die Nerven gegangen und mit ihm hatte ich wohl meine größten Probleme. Lucys Mutter dagegen war ja dann doch noch für einige Überraschungen gut. :wink:


    Sehr traurig fand ich die Geschichte um Claire, vor allem die


    Es gab einige Szenen, bei denen ich nur mit dem Kopf schütteln konnte, zum Beispiel die

    . Aber größtenteils hat mich das Buch doch überzeugen können.


    Am Ende gibt es von mir :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: .

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    Hape Kerkeling


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  • Ich lese gerade dieses Buch und auch ich kann sagen, dass es im Großen und ganzen vorhersehbar ist. Aber dennoch ist der Schreibstil der Autorin sehr gut und auch ich erkenne mich auf der einen oder anderen Seite in der Hauptfigur wieder.
    Interessant ist, dass Lucy sogar den Leser manchmal anlügt. Manchmal stellt man sich die Frage, ist das nun Wahrheit oder nicht? Aber ich denke, dass soll uns auch zeigen, dass wir uns auch gerne mal was vormachen und nicht nur uns sondern auch den Mitmenschen.
    Ich finde das Buch echt gut gelungen. :)


    LG Paige :musik:

    Was nützt es mir in den Startlöchern zu stehen
    wenn ich gar nicht weiß, wo das Ziel ist?
    Was nützt es, auf der rechten Bahn zu bleiben
    wenn der Langstreckensprint kein Spiel ist?


    :musik:

  • Dieses Buch von Cecelia Ahern habe ich als wirklich tollen Roman für mich entdeckt. Ich kam wirklich in Nachdenken bei so vielen Dingen und es war nicht so leichte Lektüre wie erwartet. Klar ist es leichte Lektüre, schöne Romane wie sie immer schreibt. Aber: Er hat dieses Jahr viel in mir bewegt. Ein toller Roman!

  • Mir hat das Buch sehr gut gefallen!
    Die Story war mal etwas anderes und auch der humorvolle Schreibstil hat mich sofort in seinen Bann gezogen!
    Das erste Buch von Cecelia Aherns das ich zuende gelesen habe..., da ich die anderen Bücher immer etwas langatmig empfand.
    Dieses jedoch war ganz anders.


    Alles in allem eine sehr inspirierende Geschichte.
    Als nächstes möchte ich mich übrigens ans "Hundert Namen" heranwagen :-D


    Bis dahin viel Spaß

    Ein Wort, ein Buch, ein Autor sind nichts als einzelne Wassertropfen. Alle zusammen ergeben den Strom, der alles hinwegreist und den keine Kraft zurückfließen lassen kann. Adalbert de Chamisso

    :study:Brumm- Helmut Barz

    :study:Harry Potter und der Feuerkelch - J.K. Rowling

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    :study:Meine Reise zum Tadsch Mahal

    :musik:Die kleine Bäckerei in Brooklyn - Sophie Caplin und Julie Caplin

    :study:Testleserin für einen bis dato unveröffentlichten Roman von Anette Schaumlöffel

  • Leider kann ich in den Lobgesang auf das Buch nicht wirklich einstimmen. Zum ersten Mal war ich von der Autorin ziemlich enttäuscht. Aber da man ganz im Sinne der konstruktiven Kritik immer mit den positiven Aspekten beginnt (auch wenn es nicht viele sind) folge ich diesem Schema.


    Die Idee, dass das eigene Leben sich entschließt sich aufzusuchen und es in Ordnung zu bringen, hat mich sehr fasziniert. Auch das die Familie dem zustimmen muss und das eigene Leben für alle anderen hörbar und sichtbar ist fand ich wirklich interessant. Auch wenn die Message dahinter mehr als nur ein Wink mit dem Zaunpfahl ist, ist sie dennoch mehr als aktuell. Aber auch ein anderes Problem wird hier gut beleuchtet: Das nicht wenige Menschen dazu tendieren, sich nach solchen Ereignissen, wie Trennungen, systematisch zu isolieren. Wie sehr sie sich von ihren Freunden und ihrer Familie abgekapselt hat, anstatt sich ihnen anzuvertrauen, sieht Lucy erst am Ende, als sie in der Lage ist, die letzten 3 Jahre ihres Lebens reflektiert zu betrachten. Cecilia Ahern zeigt damit m. M. n. auch, welche Bedeutung die Faktoren Freunde und Familie für ein ausgeglichenes Leben haben. Sympathisch waren mir von Anfang die Charaktere von Melanie, Lucys Mutter, Don, Lucys Leben und von Jeremy. Es sind zwar alles (mit Ausnahme von Lucys Leben) "nur" Nebencharakter, haben aber das was die Geschichte so Lebensecht wirken lässt.
    Lucys Leben hat mich vom ersten Augenblick an fasziniert. Sehr gekonnt wurde von Cecilia Ahern dargestellt, das der Zustand des Lebens ihren wirklichen Zustand wiederspiegelt. So kann man über das Ganze Buch in bestimmter Art und Weise auch visuell verfolgen was sich verändert.
    Die Szenen mit der Nachbarin Claire haben mich zuerst etwas verwirrt. Wie dann jedoch dahinter gekommen bin, fand ich es nur noch traurig. Besonders die Spielplatzszene war doch recht ergreifend. In diesen Momenten hat man die Sensibilität der Protagonistin deutlich gespürt, was ich sehr schön fand.


    Soo nun fällt mir leider nichts positives mehr ein, weshalb ich nun zu den Aspekten komme, die mir nicht an diesem Buch gefallen haben.
    Als erstes kann ich da nur die Protagonistin selbst nennen. So einen anstrengender Charakter habe ich schon lange nicht mehr gehabt. Nicht nur ignoriert sie gleich zu Beginn, die Briefe ihres Lebens komplett, sie findet auch noch pausenlos (billige) Ausreden und Ausflüchte warum es jetzt gerade nicht geht. Besonders schlimm fand ich die notorische Lügerei, die zwar teilweise nötig waren, wie z.B. bei der Trennung, aber die anderen Lügen nie und nimmer rechtfertigten. Ich denke keiner kann behaupten, dass man selbst noch nie gelogen hat oder nicht hier und da eine kleine Notlüge erzählt aber wenn es solche Ausmaße annimmt ist definitiv etwas nicht in Ordnung (weshalb ihr Leben schließlich auch darauf besteht, jede Lüge mit einer Wahrheit zu vergelten). Und auch hier hat man gesehen, dass Lucy teilweise ziemlich gegen die Wand gefahren ist, wenn die Lügen doch raus kamen. Was mir aber auch sehr gegen den Strich gegangen ist, war ihre Sturheit und Rechthaberei. Anstatt ihrem Leben ein bisschen zu vertrauen und ihm mal die Regie zu überlassen, trifft sie eine falsche Entscheidung nach der anderen, obwohl sie selbst genau weiß das es falsch ist. Natürlich darf nicht jede Entscheidung bedenkenlos übernommen werden aber manchmal hilft es durchaus jemandem zu vertrauen, der eine andere Perspektive hat als man selbst. Das einzig Gute was man noch über Lucy sagen kann ist,


    Sehr unsympathisch fand ich auch Blake und ihren Vater. Seine eigene Tochter so zu behandeln ist einfach nicht richtig. Ihre Beziehung zueinander lässt sich zwar nicht anders als schwierig beschreiben aber ich kann Lucys Verhalten ihm gegenüber (zum ersten Mal) nachvollziehen. So arrogant, cholerisch und selbstherrlich zu sein scheint bei ihm für mehr als nur für einen enttäuschten Vater zu stehen. Interessanterweise ist Blake ihrem Vater in einige Eigenschaften nicht unähnlich, er schafft es nur sehr viel sympathischer rüber zu kommen. Sein nicht vorhandenes Verständnis dafür, dass er ihren Freunden nicht die Wahrheit sagen möchte ist mir im ganzen letzten Teil ein Rätsel geblieben. Für mich war er im Endeffekt einer von denen, die zwar ganz nett anzusehen sind, die man aber auch schnell wieder vergisst oder sich höchstens über sie ärgert.


    Im Fazit kann ich also zusammenfassend sagen, dass ich verstehe warum Cecilia Ahern diesen Roman und die Charaktere so gestaltet hat wie sie sind. Wozu auch sein Leben treffen, wenn dem nicht eine maßgebliche Entwicklung folgen würde. Nur leider kam mir der Teil mit dem In-Ordnung bringen ein wenig zu spät, das ein oder andere hätte man ruhig weg lassen können. Durch seine Positiven Aspekte kann der Roman allerdings wieder einige der Minuspunkte wieder ausgleichen und bekommt für das Konzept und einiger schöner Momente von mir :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: Sterne.


    Lg tortellini

    "While we may come from different places and speak in different tongues our hearts beat as one" (Harry Potter and the Goblet of Fire)