Michelle Stöger (Hrsg.) - Maria, Mord und Mandelplätzchen. 24 Weinachtskrimis von Sylt bis zur Zugspitze.

  • Klappentext:


    24 mörderisch gute Krimis


    Plätzchenduft liegt in der Luft, das Feuer knistert wöhlig im Kamin, während draußen leise der Schnee rieselt. Engelschöre stimmen von allen Seiten ihr Halleluja an, und erst der Glühwein macht's so richtig weihnachtlich...
    Doch aus und vorbei! Jetzt wird's unruhig in der vorweihnachtlichen Nachbarschaft - in Hannover werden tödliche Geschenke ausgetauscht, Krippenfiguren werden zu Mordwaffen, in Heidelberg treiben zwielichtige Einrecher ihr Unwesen, und selbst in Schwäbisch Hall kann man dem Weihnachtsmann nicht mehr über den Weg trauen.


    Eigene Beurteilung:


    Wieder einmal weihnachtet es sehr und wie jedes Jahr beginnen die Verlage nun mit der Herausgabe von Weihnachtsgeschichtssammlungen um zum einen die Leserinnen und Leser auf die „Heilige Zeit“ einzustimmen und zum anderen zugleich ihrer eigenen Jahresbilanz noch ein paar schwarze Zahlen hinzuzufügen. Weihnachtskrimis sind dabei aus verschiedenen Gründen eine ziemlich sichere Wette – besser als viele gut dotierte und angepriesene Wertpapiere etwa -, weil die Menschen immer gerne Krimis lesen, schwarzen Humor schätzen und außerdem immer den Verdacht haben, dass das §Fest der Liebe“ in Wirklichkeit das Fest der Liebe ist. Die vorgeblichen Statistiken zu Selbstmorden, Morden und Scheidungseinleitungen in der Vorweihnachts- und Weihnachtszeit scheinen diese Auffassung zu stützen.

    Wie der Adventskalender 24 Türchen hat, so hat auch dieses Buch nun folgerichtig 24 Geschichten, damit man – wenn man denn möchte – jeden Tag eine lesen kann, oder, falls man im Festtagstrubel Muse dazu findet – mit den Geschichten „auf‘s Christkind wartet.“ Die Geschichten stammen von Gisa Pauly, Regine Kölpin, Zoë Beck, Gisa Klönne, Christiane Franke, Nicola Förg, Richard Birkefeld, Ingrid Noll, Susanne Mischke, Sandra Lüpkes. Cornelia Kuhnert, Romy Fölck, Sabine Trinkaus, Judith Merchant, Doris, Bezler, Wolfgang Burger, Tatjana Kruse, Marita Erfurth, Petra Busch, Sabine Thomas, Volker Klüpfel & Michael Kobr, Friedrich Ani und Andreas Föhr. Also einige sehr bekannte Name, einige weniger Bekannte und mindestens eine Person, die in dieser Sammlung ihr Krimidebut vorlegt. Außerdem sind es sehr viele Frauen, die sich hier in blutiger Weise zum Fest der Liebe geäußert haben.

    Dabei ist das Spektrum der Geschichten – trotz des gemeinsamen Weihnachtsbezugs – erfreulich groß. Da geht es um Familiendramen auf Sylt aus der Perspektive einer Möwe, später Rache unter alten Freundinnen, dumme Unfälle im Altersheim, strippende Weihnachtsmänner, die mehr oder minder ehrliche Beschaffung von Geld für Weihnachtsgeschenke, das Besorgen von Weihnachtsbäumen mit illegalen Sägen oder auch Sprengstoff, räuberische Weihnachtsmänner, Identitätsdiebstahl und vieles mehr. Die meisten der Geschichten sind sehr humorig gehalten und zeigen das schleichende Grauen der besinnlichen Zeit in allen seinen Grau- und Schwarztönen und fast immer mit einem schalkhaften Grinsen auf der Seite. Sicherlich etwas, was man in entspannter Weihnachtsrunde auch mal seinen Angehörigen vortragen kann, wenn man nicht schon wieder feststellen möchte, dass man das Christkind gesehen habe. Kurzweilig zum Selbst- und Vorlesen.

  • "Erst 1, dann 2, dann 3, dann 4 - dann steht der Mörder vor der Tür!" (Seite 7), denn die besinnliche Weihnachtszeit ist in vielen Orten Deutschlands mehr Schein als Sein, wie uns 24 Krimiautoren in dieser Anthologie ganz deutlich zeigen. Von Sylt bis zur Zugspitze, überall sollten Sie aufpassen, wenn jemand nachts an Ihrer Tür läutet und selbst in Ihrem Zuhause sind Sie nicht sicher, denn jeder weiß ja, dass der Mörder oft aus der eigenen Verwandtschaft oder dem Bekanntenkreis stammt. Also Obacht, trauen Sie keinem, besonders nicht zur Weihnachtszeit, und lassen Sie sich erst recht nicht von Weihnachtsmusik und den herrlichen Düften einlullen.


    "Maria, Mord und Mandelplätzchen: 24 Weihnachtskrimis von Sylt bis zur Zugspitze" bietet dem Leser die Möglichkeit die Vorweihnachtszeit mit einem literarischen Adventskalender zu verbringen und sich nicht mit Schokolade voll stopfen zu müssen. Die Anthologie beinhaltet 24 Krimis, die jeweils zwischen 10 und 20 Seiten lang sind und somit eine ideale Länge besitzen, um selbst in der (manchmal) stressigen Zeit vor Weihnachten dafür garantieren zu können, dass man täglich eine Geschichte lesen kann und sei es kurz vorm Zubettgehen.


    Die folgenden Autoren haben diese Anthologie mit ihren Geschichten bereichert:

    Gisa Pauly, Helga Beyersdörfer, Regine Kölpin, Zoe Beck, Gisa Klönne, Christiane Franke, Nicola Förg, Richard Birkefeld, Ingrid Noll, Susanne Mischke, Sandra Lüpkes, Cornelia Kuhnert, Romy Fölck, Sabine Trinkhaus, Judith Merchant, Doris Bezler, Wolfgang Burger, Tatjana Kruse, Marita Erfurth, Petra Busch, Sabine Thomas, Volker Klüpfel/Michael Kobr, Friedrich Ani und Andreas Föhr.


    Ich muss zugeben, dass mir viele Namen bisher nichts gesagt haben, aber umso mehr haben mich die Geschichten positiv überrascht. Bis auf 2 Kurzgeschichten fand ich alle gut bzw. sehr gut. Die Geschichten lassen sich flüssig lesen und passen thematisch hervorragend zu der Anthologie. In ihnen wurden interessante, neue Ideen umgesetzt und die meisten können am Ende eine tolle, teilweise humorvolle, Pointe aufweisen.


    Die Geschichten sind sehr vielfältig, ich möchte jedoch nicht zu viel verraten, denn jeder Tag vom 01. bis zum 24. Dezember soll für zukünftige Leser eine überraschende Story bieten können. Daher möchte ich nur erwähnen, dass es bei Weihnachtskrimis natürlich auch die üblichen Motive wie Erpressung, Eifersucht und Familienintrigen gibt, allerdings spielen auch Weihnachtsmänner, Geschenke und Tannenbäume in dieser Anthologie eine Rolle. Falls jemand schon immer mal eine Geschichte aus Sicht einer Möwe lesen wollte, so wird dieser Wunsch ebenfalls mit diesem Buch erfüllt und natürlich ist auch der Titel "Maria, Mord und Weihnachtsplätzchen" Programm.


    Besonders gut gefällt mir außerdem die Aufmachung des Taschenbuches. Zunächst scheint es sich um einen Adventskranz zu handeln, der das Cover ziert. Schaut man jedoch genauer hin erkennt man, dass die grünen Tannen kleine Totenköpfe sind. Somit schafft es das Motiv die Themen Weihnachten und Krimi perfekt zu vereinen und zu repräsentieren. Außerdem ist jeweils die erste Seite einer neuen Geschichte ebenfalls mit kleinen Totenköpfen und Schneeflocken geschmückt, was total schick aussieht.


    Fazit: Dieses Buch ist ein sehr gelungener literarischer Adventskalender, der jedem Krimi-Liebhaber die Tage vor Weihnachten versüßen wird. 5/5 Sterne.


    • Taschenbuch: 336 Seiten
    • :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:
  • Das ist mein dritter Adventskalender dieser Art und ich muss sagen, dass es mit Abstand der beste bisher ist. In den vorherigen waren die Geschichten immer durchschnittlich - schlecht, aber hier haben mich bisher alle sehr gut unterhalten :thumleft: Bin gespannt, was noch kommt!

  • Mein Eindruck hat sich bis Ende nicht geändert. Die Geschichten sind alle unterhaltsam, obwohl einem manche natürlich besser gefallen als andere. Wenn sich jemand so einen Krimiadventskalender zulegen will, dann kann ich diesen nur empfehlen!

  • Die Anthologie enthält 24 Weihnachtskrimis bekannter und weniger bekannter deutscher Autorinnen und Autoren und ist daher gut als Adventskalender geeignet. Gleichzeitig ist die Sammlung eine Reise durch Deutschland, beginnend auf Sylt, endend im Voralpenland.


    Mir hat die Innenillustration, mit der jede Geschichte beginnt, gut gefallen,: Kleine Jolly Rogers fallen gemeinsam mit Schneeflocken von oben herab. Das Jolly-Roger-Motiv findet sich auch auf dem Cover im Adventskranz und passt richtig gut zu den Geschichten.


    Diese sind ganz unterschiedlich, mal böse, mal nachdenklich machend, mal überraschend; mir hat jede einzelne gefallen. Anthologien sind auch immer eine gute Möglichkeit, Autoren und Autorinnen zu entdecken – und auch die Geschichten hier machen Lust, mehr von den Verfassern zu lesen, zumal auch der ein oder andere Serie“held“ ermitteln darf.


    Die Anthologie hat mir ausgesprochen gut gefallen, selten gefällt mir wirklich jede einzelne Geschichte, wie hier, 5 Sterne sind daher fast zu wenig für dieses Buch, das ich jedem Krimifan ans Herz legen möchte.