Klappentext:
24 mörderisch gute Krimis
Plätzchenduft liegt in der Luft, das Feuer knistert wöhlig im Kamin, während draußen leise der Schnee rieselt. Engelschöre stimmen von allen Seiten ihr Halleluja an, und erst der Glühwein macht's so richtig weihnachtlich...
Doch aus und vorbei! Jetzt wird's unruhig in der vorweihnachtlichen Nachbarschaft - in Hannover werden tödliche Geschenke ausgetauscht, Krippenfiguren werden zu Mordwaffen, in Heidelberg treiben zwielichtige Einrecher ihr Unwesen, und selbst in Schwäbisch Hall kann man dem Weihnachtsmann nicht mehr über den Weg trauen.
Eigene Beurteilung:
Wieder einmal weihnachtet es sehr und wie jedes Jahr beginnen die Verlage nun mit der Herausgabe von Weihnachtsgeschichtssammlungen um zum einen die Leserinnen und Leser auf die „Heilige Zeit“ einzustimmen und zum anderen zugleich ihrer eigenen Jahresbilanz noch ein paar schwarze Zahlen hinzuzufügen. Weihnachtskrimis sind dabei aus verschiedenen Gründen eine ziemlich sichere Wette – besser als viele gut dotierte und angepriesene Wertpapiere etwa -, weil die Menschen immer gerne Krimis lesen, schwarzen Humor schätzen und außerdem immer den Verdacht haben, dass das §Fest der Liebe“ in Wirklichkeit das Fest der Liebe ist. Die vorgeblichen Statistiken zu Selbstmorden, Morden und Scheidungseinleitungen in der Vorweihnachts- und Weihnachtszeit scheinen diese Auffassung zu stützen.
Wie der Adventskalender 24 Türchen hat, so hat auch dieses Buch nun folgerichtig 24 Geschichten, damit man – wenn man denn möchte – jeden Tag eine lesen kann, oder, falls man im Festtagstrubel Muse dazu findet – mit den Geschichten „auf‘s Christkind wartet.“ Die Geschichten stammen von Gisa Pauly, Regine Kölpin, Zoë Beck, Gisa Klönne, Christiane Franke, Nicola Förg, Richard Birkefeld, Ingrid Noll, Susanne Mischke, Sandra Lüpkes. Cornelia Kuhnert, Romy Fölck, Sabine Trinkaus, Judith Merchant, Doris, Bezler, Wolfgang Burger, Tatjana Kruse, Marita Erfurth, Petra Busch, Sabine Thomas, Volker Klüpfel & Michael Kobr, Friedrich Ani und Andreas Föhr. Also einige sehr bekannte Name, einige weniger Bekannte und mindestens eine Person, die in dieser Sammlung ihr Krimidebut vorlegt. Außerdem sind es sehr viele Frauen, die sich hier in blutiger Weise zum Fest der Liebe geäußert haben.
Dabei ist das Spektrum der Geschichten – trotz des gemeinsamen Weihnachtsbezugs – erfreulich groß. Da geht es um Familiendramen auf Sylt aus der Perspektive einer Möwe, später Rache unter alten Freundinnen, dumme Unfälle im Altersheim, strippende Weihnachtsmänner, die mehr oder minder ehrliche Beschaffung von Geld für Weihnachtsgeschenke, das Besorgen von Weihnachtsbäumen mit illegalen Sägen oder auch Sprengstoff, räuberische Weihnachtsmänner, Identitätsdiebstahl und vieles mehr. Die meisten der Geschichten sind sehr humorig gehalten und zeigen das schleichende Grauen der besinnlichen Zeit in allen seinen Grau- und Schwarztönen und fast immer mit einem schalkhaften Grinsen auf der Seite. Sicherlich etwas, was man in entspannter Weihnachtsrunde auch mal seinen Angehörigen vortragen kann, wenn man nicht schon wieder feststellen möchte, dass man das Christkind gesehen habe. Kurzweilig zum Selbst- und Vorlesen.