Boris Pfeiffer - Die Knochen der Götter

  • Klappentext:
    Das sollte ein Eliteinternat sein? Rufus traut seinen Augen nicht. Doch als er die Eingangshalle der Akademie betritt, beginnt für ihn ein aufregendes Abenteuer! Das altehrwürdige Gebäude ist gefüllt mit den rätselhaftesten Fundstücken aus der Vergangenheit. Was hat es mit diesen „Artefakten“ auf sich? Und warum soll ausgerechnet er, dessen Geschichte zum Leben erwecken? Rufus, Fili und No sind dem Geheimnis auf der Spur – denn bald durchströmen längst vergessene Szenen aus der Zeit der Pharaonen die Akademie …

    Meine Meinung:

    Boris Pfeiffer, Autor, zahlreicher Kinder und Jugendromane, hat mit diesem Band einen gelungenen Auftakt zu einer neuen Romanreihe geschrieben.
    Die Akademie der Abenteuer spricht hierbei nicht nur Kinder oder Jugendliche an, sondern kann durchaus auch den erwachsenen Leser begeistern. Dabei verzichtet diese Reihe komplett auf die Hilfe des Internets und Kinder lernen, dass man auch in einer Bibliothek voller alter Bücher recherchieren kann.
    Im ersten Band „Die Knochen der Götter“ lernen wir nicht nur die Akademie selbst kennen, sondern auch das sympathische Trio, No, Rufus und Filine, die schnell Freundschaft schließen und gemeinsam ihre Abenteuer entdecken.
    Die Akademie ist sehr liebevoll und fantastisch dargestellt. Sie befasst sich mit der Weltgeschichte. Die Schüler de Akademie, die auf rätselhafte Weise gefunden und ausgesucht werden, bekommen zu Beginn ein eigenes Stück Artefakt, das sich ihnen im Laufe der Zeit offenbaren soll.
    No, Rufus und Filine, erleben ziemlich schnell ihre erste „Flut“ (ein Abenteuer oder auch eine Vision, die die Bedeutung des Artefakts darstellt) und erforschen ein Stück von Ägyptens Geschichte.
    Die Charaktere sind hier sehr klar und deutlich dargestellt. Es fällt leicht sich diese Personen vorzustellen, sei es nun Schüler oder ihre Meister, und selbst die Akademie, wurde in meiner Fantasie, mit all ihren Geheimnissen lebendig. Ziemlich schnell hatte ich das Trio ins Herz geschlossen, während ich eine andere Person unheimlich gerne zum Mond geschossen hätte.
    Rufus zeichnet für sein Leben gerne, ist relativ wissbegierig und lernt schnell sich durchzusetzen.
    No scheint der etwas gemütlichere und weniger strebsame zu sein, beweist aber ziemlich oft, dass er eben doch einiges auf den Kasten hat. Er bezeichnet sich selbst als Erfinder.
    Filine ist sehr strebsam und intelligent. Sie verfügt über ein großes Allgemeinwissen und schafft es so, die beiden auch schon mal mit ihrem Wissen zu überraschen.
    Anfangs hatte ich unwillkürlich Parallelen zu Harry Potter gezogen, auch weil die Drei zumindest auf dem Cover, Ähnlichkeiten vorweisen. Ich kann Euch aber beruhigen, diese Ähnlichkeit verwirft man wieder sehr schnell.
    Jeder dieser Personen ist eigenständig und entwickelt sich im Laufe der Zeit in eine ganz andere Richtung.
    Dank dieser Entwicklung, die dargestellten Abenteuer und die oftmals witzigen Dialoge, wurde für mich dieser Band zu einem wahren Leseabenteuer. Ich hatte durch den detailgetreuen Schreibstil oft das Gefühl selbst dabei zu sein und die „Flut“ mitzuerleben, und konnte das Buch auch später kaum noch aus der Hand legen.
    Boris Pfeiffer schreibt sehr spannend, weniger kindlich und beweist ganz schön viel Humor. Ich habe recht häufig über die Dialoge lachen müssen und gleichzeitig den Lehreffekt genossen, den dieser Band auch noch beinhaltet.
    Denn das Abenteuer, dass die Drei erleben, handelt von Ägypten und bringt einem so noch die damalige Lebensweise ein Stückchen näher.
    Auf 284 Seiten kann der Leser auf 14 Kapiteln dieses Abenteuer erleben und sich begeistern lassen.
    Das Cover finde ich passend gestaltet, die drei Protagonisten sind abgebildet sowie eine Szene aus der „Flut“.


    Fazit:
    Boris Pfeiffer hat einen wunderbaren Auftakt zu einer großartigen Reihe geschrieben. Die Akademie der Abenteuer lädt den Leser ein, egal ob jung oder alt, ein Stück Weltgeschichte zu erleben, die drei Hauptfiguren auf ihren Abenteuern zu begleiten und selbst ein wenig aus dem Alltag abzutauchen.
    Der Autor beweist, dass es keine modernen Technologien braucht, um Spaß zu haben und etwas Spannendes zu erleben. Genau das gefiel mir so besonders an diesem Buch.
    Ich freue mich schon, im Anschluss den zweiten Band „Die Stunde des Raben zu lesen“
    Boris Pfeiffer, 1964 geboren, und u.a auch Autor von „Das wilde Pack“ und „Die drei???“ ist, beginnt mit der „Akademie der Abenteuer“ eine neue Romanreihe. Bereits erschienen sind der zweite Band „Die Stunde des Raben“ und der dritte Band „das Schiff aus Stein“. (Quelle: Meyers, Die Akademie der Abenteuer 01)
    © Michaela Gutowsky

  • Rufus erhält ein Stipendium für eine Akademie, auf der nur hochbegabte Kinder zugelassen werden, und niemand ist darüber verwunderter als er selbst. Bei seinem Vorstellungsgespräch mit dem Direktor erfährt er jedoch die Wahrheit: Er wurde aufgrund seiner Liebe zu Geschichte auserwählt auf die Akademie zu gehen, die gerne auch die "Akademie der Abenteuer" genannt wird, und nicht an hochbegabten Kindern interessiert ist. Die Schule bietet eine ganz andere Art der Geschichtsforschung, denn hier sprechen Artefakte zu den Kindern, die alle eine besondere Gabe haben, und teilen ihnen ihre Geheimnisse längst vergessener Zeiten mit.


    Vielleicht ist es unschön eine Rezension mit einem Vergleich anzufangen, aber das war nun einmal das erste, was dieses Buch bei mir auslöste. Ich fühlte mich nämlich sehr an die Harry Potter Bücher erinnert. Rufus kommt auf eine Art Internat, da er eine besondere Gabe hat, er lernt dort sehr schnell zwei neue Freunde (ein Jungen und ein Mädchen) namens No und Fili kennen, wobei Fili eher ein kluger Bücherwurm und No mehr der unternehmungslustige Kumpel ist. Alle erleben in dieser Akademie spannende Abenteuer und sie sammeln Erkenntnispunkte, allerdings jeder für sein eigenes Konto und nicht für ein Haus, wie es bei Harry Potter der Fall ist. Bis dahin sind also definitiv etliche Ähnlichkeiten vorhanden, aber zum Glück nimmt Boris Pfeiffer diese Details lediglich als Basis, als Grundstein für seine Geschichte sozusagen und bringt dann seine eigene Idee ein, die mich absolut begeistert hat.


    Zitat

    "Wenn du sie [die Begabung] hast und in der Akademie ein Artefakt berührst oder bei dir trägst, das aus vergangener Zeit stammt, kann es geschehen, dass sich dir die Zeit öffnet und das Artefakt dir seine Geschichte preisgibt." (Seite 39)


    In der Akademie sollen die Kinder selbstverständlich lernen, allerdings stehen kein Mathe, Deutsch oder Englisch auf dem Stundenplan, sondern beispielsweise Fächer wie "Ausgestorbene Sprachen", "Antike Schwertkunde", "Gesetzmäßigkeiten der Fluten" oder "Seltene Anschwemmungsartefakte" und das mit gutem Grund. Jedes Kind erhält ein Artefakt und soll entdecken, woher dieses stammt und welche Geschichte es zu erzählen kann. Sobald der Schüler auf dem richtigen Weg ist, kann er förmlich in die Geschichte hineintauchen und die damalige Zeit miterleben, daher ist es wichtig eine gute Kenntnis über die vergangenen Jahrhunderte und Jahrtausende zu besitzen. Diese Idee, die noch viel ausgereifter ist, möchte ich hier aber nicht komplett darstellen, denn jeder Leser sollte sie selbst entdecken. Mich hat sie jedenfalls begeistert und sie bietet unendlich viele Möglichkeiten, so dass ich sehr hoffe, dass der Autor eine lange Serie um Rufus, No und Fili in der Akademie der Abenteuer erschaffen wird.


    Das erste Abenteuer der drei Freunde heißt "Die Knochen der Götter" und nachdem der Leser Schritt für Schritt die Akademie, das Leben dort und die Aufgaben der Schüler erklärt bekommen hat, führt ein Artefakt in das alte Ägypten zu den Pharaonen und dem Leben dort. Da ich Ägypten schon immer interessant fand, habe ich die Reise dorthin sehr genossen und die dargebotenen Informationen schienen sehr gut recherchiert und bieten somit neben sehr guter Unterhaltung auch noch etwas Geschichtsunterricht.

    Der Schreibstil von Boris Pfeiffer ist entsprechend der Zielgruppe einfach gehalten und sehr flüssig. Beim Lesen fliegt man förmlich durch die Seiten und will besonders am Anfang wissen, was es mit der Akademie auf sich hat, denn der Leser erfährt es im gleichen Tempo wie Rufus, der zu Begin ebenfalls überhaupt keine Vorstellung hatte, was ihn dort erwarten würde. Es macht Spaß die Welt hinter den Mauern der Akademie zusammen mit Rufus, No und Fili zu entdecken und das erste Abenteuer gemeinsam zu erleben. Ich fand empfand lediglich die Kapitel zum Teil recht lang, besonders da es sich um ein Kinderbuch handelt. Manche sind durchschnittlicher Länge, andere bestehen jedoch aus über 30 Seiten. Trotzdem hat es den Lesespaß, den man bei diesem Buch einfach hat, nicht getrübt.


    Die letzten Worte möchte ich der Ausstattung des Buches widmen. Es ist als Hardcover Buch mit Lesebändchen erschienen, was mir immer sehr gut gefällt. Des Weiteren ist der Titel auf dem Cover besonders geprägt, so dass er sich erfühlen lässt, und der Buchrücken ist sehr schick und übersichtlich gestaltet und ich bin ziemlich sicher, dass die weiteren Bücher im gleichen Design erschienen sind, so dass die Serie ein Highlight im Bücherregal darstellen wird.


    Fazit: Der Auftakt zu einer tollen Kinderbuch-Serie, die mit einer neuen Idee brilliert und viel Potenzial für weitere Bücher bietet. 5/5 Sterne.


    • Gebundene Ausgabe: 284 Seiten
    • Vom Hersteller empfohlenes Alter: 10 - 12 Jahre
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