Klappentext:
Anschläge gegen die Atomindustrie
Ein Atomingenieur wird das Opfer eines Mordanschlags; in einem Bahntunnel kommt es zu einem Inferno, als ein ICE entgleist. Zu den Attentaten bekennt sich die "Grüne Armee Fraktion". Die mysteriöse Gruppe kündigt weitere gewaltsame Aktionen an, um gegen Atomkraft, Castortransporte und Großprojekte wie Stuttgart 21 zu kämpfen. Jonas Mondrian, Reporter beim Hamburger "magazine", soll für sein Blatt die Hintergründe der Taten aufklären. Bei seinen Ermittlungen stößt er auf eine verdächtige Gruppe im Hamburger Schanzenviertel. Fasziniert von ihrer attraktiven Anführerin lässt er sich auf ein Spiel ein, dessen Ausgang er nicht erahnen kann.
Kenntnisreich erzählt, fulminant inszeniert, verstörend real: der Öko-Thriller von "stern"-Reporter Wolfgang Metzner.
Eigene Beurteilung:
Die Idee, dass sich eine Öko-Terrorismus-Aktion an die RAF anlehnt und sich GAF abkürzt ist interessant und die drei Anschläge, die der Gruppe in diesem Buch zugerechnet werden wirken in durchaus vergleichbarer Art und Weise, wie dies die Anschläge der RAF ihrerzeits getan haben. Die Figur des Jonas Mondrian ist voller Ecken und Kanten, so dass man ihm gerne folgt, auch wenn man sich über einige seiner Wege wundern mag. Und auch über Dinge,die er zunächst übersieht. Aber gut, er wird ständig in Bewegung gehalten und hat nicht viel Muse nachzudenken.
Die Ermittlungen in der linken Szene, wie sie hier beschrieben werden geben auch Laien interessante Einblicke und zeigen das Sympathisch-Lobenswerte, wie auch das Absurde dieses Denkkreises und dies in einer respektvollen Sprache, die den Leserinnen und Lesern die Möglichkeit offen lässt, ein eigenes Urteil zu fällen. Das Ende des Romans ist dann ziemlich typisch für einen Roman zu einer solchen Thematik, weswegen ich hierfür einen Stern abgezogen habe.