Lindsey Davis - Kupfervenus

  • (Ich habe die englische Originalfassung "Venus in Copper" gelesen.)


    Marcus Didius Falco sitzt mal wieder in der Klemme oder vielmehr im Knast. Als ihn seine liebende Mutter freikauft, schwankt er zwischen Peinlichkeit und Freude. Kaum heimgekehrt in seine Bruchbude auf dem Aventin, erreicht ihn sein neuester Auftrag: ein reich gewordener Ex-Sklave namens Hortensius ist im Begriff, eine Frau zu heiraten, deren vorherige Ehemänner - drei an der Zahl - allesamt auf mysteriöse Art und verdächtig schnell ums Leben gekommen sind. Falcos Aufgabe soll es nun sein, zu verhindern, dass Hortensius das vierte Opfer der Lady wird.


    Falco ist nicht allzu begeistert, macht sich aber an die Nachforschungen, schließlich braucht er mal wieder Geld. Als es tatsächlich zu einem Todesfall kommt, ist dem pfiffigen Römer ziemlich schnell klar, dass seine bisherigen Theorien nicht allzu viel taugen. Sein Ehrgeiz, den Fall aufzuklären, wächst, doch bis er auf einen grünen Zweig kommt, dauert es noch eine Weile, nicht zuletzt, weil ihm der Eigensinn seiner Helena, die Suche nach einer neuen Bleibe und ein Edelfisch in Übergröße in die Quere kommen.


    Mit diesem dritten Teil der Falco-Reihe hat mich Lindsey Davis endgültig überzeugt, dass ich die Bücher alle lesen muss. Der ironische Tonfall, der mir im ersten Band noch so "unrömisch" erschien, passt einfach zu diesem herrlichen Antihelden und hat mich ständig zum Lachen gebracht. Das weitere Personal wie die blitzgescheite Helena, die genau weiß, was sie will, Falcos chaotische Schwesternschar und sein Kumpel Petro ist mir inzwischen sehr ans Herz gewachsen, die kleinen Details aus dem Alltag lassen das alte Rom zu neuem Leben erstehen und zeugen bei aller Schnoddrigkeit von guter Recherche.


    Dabei schafft es Davis auch noch, einen verwickelten und spannenden Kriminalfall aufzubauen und auf überraschende Weise zu lösen sowie in Falcos Privatleben einige Dramatik aufkommen zu lassen, so dass der nächste Band am besten schon gleich griffbereit liegt.


    Um es mit den alten Römern zu sagen: liber mirabilis - ein wunderbares Buch!


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