Stephan R. Bellem - Die Wächter Edens

  • Klappentext
    Die junge Journalistin Arienne stößt auf eine grauenerregende Mordserie an Obdachlosen. Die Opfer sind immer bis zur Unkenntlichkeit verbrannt. Doch die Polizei will der Sache nicht nachgehen. Je mehr Nachforschungen Arienne anstellt, desto mehr wird ihr bewusst, dass die Morde Teil einer uralten Fehde sind. Und plötzlich gerät sie zwischen die Fronten eines Krieges, der schon seit Ewigkeiten tobt. Als der Schweizergardist Antonio plötzlich in eine kleine Kirche mitten in Deutschland geschickt wird, ahnt er nicht, dass sich dahinter das größte Abenteuer seines Lebens verbirgt. Doch schon bald nagt die Frage an ihm, ob er dem charismatischen Vincent wirklich vertrauen kann, oder ob der Mann nicht einer eigenen, dunklen Agenda folgt.


    Meine Meinung
    Es beginnt sofort mit einem Spannungsbogen, der sich stetig hält, unterborchen durch kleine Ruhepausen der Paladine/Journalisten, was aber nicht weiter schlimm ist, da es die Geschichte vorran bringt. Richtig spannend wird es in der Mitte, wo die ganzen Kämpfe beginnen, die einem Massaker ähneln. Der Endkampf ist ein bisschen zu kurz, so als ob Bellem es so schnell wie möglich hinter sich bringen wollte, weil ihm nichts dazu eingefallen war. Schade, ich hätte mir ein richtigen Kampf vorgestellt, der einer Apokalypse gleichtut. Aber dies ähnelte eher einer Bandenschlägerei.


    Die Handlung ist gut durchdacht und wird logisch erklärt und alle Fragen werden auch beantwortet.
    Außer eienr Frage, wie ich finde, wird nicht beantwortet, aber würde ich diese Frage hier stellen, wäre zuviel der Handlung verraten. Also lest es selbst, vielleicht stellt ihr euch dieselbe Frage!


    Der Charakterausbau ist so ein Mittelding, manche Charaktere sind von Anfang an gut ausgearbeitet, aber es wird nicht weiter in die Tiefe gegangen, nur die Vergangenheit wird hervorgeholt, die aber nicht deren Charaktereigenschaften erklärt. Was ich sehr schade finde, Arianne hätte man zum Beispiel wunderbar ausarbeiten können, genauso wie Toni, wobei sich dieser am meisten verändert hat, wie ich finde.


    Der Schreibstil ist leicht, aber gespikt mit vielen vulgären Wörtern, was einem manchmal die Sprache verschlägt, wenn man bedenkt, dass diese Wörte aus dem Mund von kirchlichen Menschen kommt.
    Dennoch ist mir das Lesen leicht gefallen und hat mich in seinen Bann gezogen.


    Das Ende hat eine wunderbare Erkenntnis gegenüber das Paradies gebracht und ich konnte mich in dieser Erkenntnis wiederfinden.
    Aber soviel sei dazu gesagt, es ist ein überraschendes Ende, womit ich niemals gerechnet hätte!
    Aber leider kam es auch ziemlich plötzlich, trotzdem fand ich es gut.


    Das Cover
    Man erkennt eine Frau, mit langen Haaren und einem Maschinengewehr in der Hand, die in der Luft schwebt.
    Ich weiß nicht, wer es sein soll, tippe aber auf Noriko, bin mir aber nicht sicher.
    Ich finde es passt teils, teils zu dem Buch. Eienrseits passt es, weil es einen Kampf zeigt und da sie in der Luft schwebt, könnte man daraus schließen, dass sie gegen das kämpft, was unten ist, also die Hölle. Das wäre aber ziemlich weit hergeholt, finde ich.
    Anderseits passt es nicht, weil man keine Engel oder sonstiges erkennen kann.
    Aber es ist schön düster, helle und warme Farben hätte hier gar nicht reingepasst.


    Fazit
    Ein Buch, welches mir wirklich gut gefallen hat, trotz der Makel, die mir aufgefallen sind.
    Bellem weiß, wie man seine Leser in einen Bann zieht und nachdenklich stimmt.
    Es beinhaltet viel Gewalt und vulgäre Wörter, daher ist dieses Buch auf keinen Fall für jüngere Leser gedacht, ich würde eher sagen so ab 16 Jahre.


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